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Rodung
Warum unsere Regenwälder sterben
Unsere Regenwälder werden nicht nur kleiner – sie werden zerstückelt.
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Die Wälder werden zerstückelt
Die Ursachen dafür sind vor allem Plantagen für Palmöl und Soja, Wege und Straßen, aber auch illegale Abholzungen. Das haben Forscher vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung herausgefunden. Sie haben Satellitendaten ausgewertet und festgestellt: Unsere Regenwälder sind in weltweit 130 Millionen Einzelteile zerschnitten.
Die einzelnen Teile haben die Forscher dann mit einem mathematischen Modell untersucht. Das Ergebnis: Alle Regenwälder der Erde – also in Lateinamerika, Afrika und Südostasien – stehen am kritischen Punkt.
Ist dieser Punkt erreicht, steigt die Zerstückelung ab dann rasant an. Überschreiten die Wälder den kritischen Punkt, können sie sich nicht mehr von selbst erholen.
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Die Zerstörung bedroht Tier und Mensch
Genau diese 10.000 Hektar braucht zum Beispiel ein Jaguar zum Überleben. Wird sein Revier weiter zerschnitten, verschwindet er. Wie der Jaguar, sind viele weitere heimische Arten durch die Zerstückelung noch mehr bedroht als bereits zuvor. Das Problem: Je kleiner ein Waldstück ist, desto eher können Störungen bis in den Kern vordringen – wie zum Beispiel Lärm, Klimaveränderungen oder wir Menschen.
Außerdem wirkt sich die Zerstückelung negativ auf das Klima aus: In den Randgebieten der Waldstücke sterben die Bäume ringsherum ab. Der Regenwald kann so weniger CO2 speichern. Das Ergebnis: Die Zerschneidung des Regenwaldes ist verantwortlich für ein weiteres Drittel an weltweiten Kohlenstoff-Emissionen.
Kann man noch etwas tun? Genau diese Frage haben sich die Helmholtz-Forscher auch gestellt. Sie haben verschiedene Szenarien für die Zukunft durchgespielt. Die einzige Option, um die Zerstückelung aufzuhalten: die Entwaldung sofort stoppen und mehr Flächen aufforsten als roden. Auch jeder einzelne kann helfen: Wir können zum Beispiel darauf achten, Produkte ohne Palmöl zu kaufen.
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