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Papieralternativen
Darum ist Recyclingpapier wirklich öko
Liegt es an grauen Behördenbriefen und Schulklausuren? Der Ruf von Recyclingpapier ist schlecht. In der Ökobilanz ist das Papier aber sehr gut – und deutlich besser als Bambus- oder Hanfpapier.
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Artikel Abschnitt: Darum geht’s:
Darum geht’s:
Wir sind vom papierlosen Büro weit entfernt
"Aber auch der Verbrauch in den Entwicklungs- und Schwellenländern wird zukünftig erheblich zunehmen", erklärt Nolle. Prognosen sagen voraus, dass sich der Papierverbrauch bis zum Jahr 2050 verdoppeln könnte, wenn sich in den Industrieländern nichts ändert: "Das wäre das Ende der Wälder", ergänzt die Biologin.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Recyclingpapier ist das ökologischste Papierprodukt
Holzfasern jedes Mal neu zu produzieren, ist also echte Ressourcenverschwendung. Bisher war es eine verbreitete Lehrmeinung, dass sich Holzfasern bis zu siebenmal verwenden ließen, sagen auch die Darmstädter Forschenden.
Artikel Abschnitt: Vorteile gegenüber Frischfaserpapier
Vorteile gegenüber Frischfaserpapier
Altpapier kommt nämlich aus Deutschland, während Frischfasern aus Holz zu 80 Prozent nach Deutschland importiert werden, nicht nur aus Schweden oder Portugal, sondern auch aus Brasilien, Deutschlands größtem Zellstofflieferant. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird weltweit etwa 40 Prozent des industriell gewonnenen Holzes für die Papierproduktion verwendet. "Und 17 Prozent dieses Holzes kommt aus Urwäldern – auch wenn die meisten Zell- oder Holzstoffe nicht direkt aus Tropenhölzern gewonnen werden, stammen diese doch zumeist von Plantagen, für die Tropenwald oder nordischer Urwald gerodet werden muss", erklärt Nolle.
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So belastend ist Frischfaserpapier
Beim Recyclingpapier werden Altpapierfasern zunächst in Wasser aufgelöst, bevor sie dann sortiert und getrocknet werden. Geblichen wird das Papier vorrangig mit Wasserstoffperoxid, um ein Vergilben der Fasern zu vermeiden. Je nachdem, wofür recyceltes Papier später eingesetzt werden soll, kann es unter Umständen trotzdem behandelt werden, etwa mit Natronlauge oder Tensiden. Sie sollen die Druckpartikel von den Fasern lösen. Ausgewiesenes Umweltpapier sei allerdings nicht mit Chemikalien behandelt, erklären die Experten.
Bei den Verbraucher:innen hat Recyclingpapier allerdings noch immer einen schlechten Ruf – viele kennen graues Papier von Behörden oder aus der Schule. Die Qualität des Recyclingpapiers ist allerdings in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden.
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Bambus und Hanf als Alternative:
Nicht nachhaltig
Hoher Aufwand, wenig Ertrag
Hanf muss zudem jährlich neu gepflanzt und gedüngt werden, so dass der Aufwand im Vergleich zum Gewinn zu gering ausfällt. "Buchenwälder können gepflanzt werden, brauchen so gut wie keine Pflege und werden lediglich alle 80 bis 100 Jahre einmal neu gepflanzt." Es sei also unrealistisch, dass Hanfpapier Papier aus Holz ersetzen kann. Hanfpapier sei allerdings qualitativ ein sehr hochwertiges Papier. Weil es reißfest sei und die Lebenserwartung von Holzfaserpapier um einiges übertreffe, könnte es etwa für Urkunden verwendet werden, so Nolle.
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Und jetzt?
Recyclingpapier kaufen
Das umweltfreundlichste Papier ist letztlich aber das Papier, das nicht genutzt wird.
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Liebe Quarks, auch wenn die Verwendung von recyceltem Papier die beste Lösung darstellt, würde ich mir wünschen, dass der Punkt mit dem Hanf endlich richtig gestellt wird! wie meine zwei Vorgänger schon kommentierten, ist dieser Absatz schlicht schlecht recherchiert! Hanfstängel enthalten zw. 65-70 % Zellulose (Holz ca. 40 %) und… Weiterlesen »
Also dem Punkt mit Hanf im Artikel kann ich nicht zustimmen. Zwar wird Hanf auf Flächen angebaut, wo auch Lebensmittel angebaut werden, aber Bäume müssen wohl auch irgendwo wachsen, da könnte man genauso gut Lebensmittel anbauen. Hinzukommt das Hanf wie Gründüngung wirkt. Des Weiteren muss man Hanf zwar jährlich neu… Weiterlesen »
Es ist bedauerlich, die doch teils mangelhaften Angaben zur Bilanz von Hanf als Alternative zu Holz, bei u.a. der Papiergewinnung, von angeblich klugen Menschen zu lesen.. Sicherlich ist allein die Kostenfrage richtig in der Aussage, was aber wohl eher an fehlenden Produktionsmethoden liegt. Ich denke manche Aussagen beruhen auf politischen… Weiterlesen »