Artikel Kopfzeile:
Trauma und Verlust
So bewältigen wir eine Krise
In einer Krise durchlaufen wir verschiedene Phasen. Wie lange die Bewältigung dauert, ist jedoch individuell verschieden.
Sprungmarken des Artikels:
Artikel Abschnitt: Darum geht's:
Darum geht's:
Krisen werfen uns aus dem Gleichgewicht
Krise ist meist kein Dauerzustand
Eine Krise kann man auf ganz unterschiedliche Weise erleben. Jede Lebensveränderung kann eine Krise hervorrufen, das beste Beispiel dafür ist die Pubertät. Eine Krise kann Menschen psychisch beschäftigen, einen Trauerprozess beinhalten oder als Kollektiv bewältigt werden. So unterschiedlich Krisen sind, so viele Definitionen gibt es für sie in der Forschung. Eine Krise ist aber, da sind sich viele Definitionen einig, meist kein Dauerzustand.
Warum gerade in der Lebensmitte viele Menschen eine Krise durchleben, liest du hier.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Wir können Krisen bewältigen
Phase 1: Schock
Am Anfang der Krise macht sich inneres Chaos breit, einige Menschen fühlen sich nun wie gelähmt, verleugnen sogar die Realität – und somit auch den Krisenzustand. Die Psychologin Kast beschreibt diese Phase deshalb auch als “Nicht-Wahrhaben-Wollen”. Je nach Situation und Individuum kann diese Phase der Krise nach wenigen Stunden vorbei sein oder mehrere Tage andauern.
Phase 2: Reaktion
Die Realität sickert so langsam in das Bewusstsein. Es folgen aufbrechende, chaotische Emotionen und Gefühle von Angst, Hilflosigkeit, Bedrohung und Kontrollverlust machen sich breit. Aber auch verschiedene Abwehrmechanismen greifen und können dazu führen, dass die Situation weiterhin verdrängt wird.
Phase 3: Bearbeitung
Nun beginnt der Ausweg aus der Krise. Dazu gehört auch, den Verlust zu akzeptieren: etwa den Verlust einer Person, von Freiheit oder eines Jobs. Gleichzeitig beginnt die Suche nach Lösungen, mit denen man die Krisensituation bewältigen kann. Bestenfalls gelingt es, das Vergangene hinter sich zu lassen und sich von negativen Gedanken zu trennen.
Phase 4: Neuorientierung
In der letzten Phase der Krisenbewältigung richten wir uns neu aus – uns selbst, aber auch in Bezug auf unsere Umwelt. Durch neue Erfahrungen ist es sogar möglich, einen Sinn in der Krise zu sehen.
Wichtig: Je nachdem, welches Krisenmodell man betrachtet, können die Phasen etwas anders benannt oder mit Inhalt gefüllt sein. Forscherinnen und Forscher stimmen aber überein, dass die verschiedenen Phasen der Krisenbewältigung selten chronologisch verlaufen, heißt: “Schock”, “Reaktion”, “Bearbeitung” und “Neuorientierung” können überlappen und sind nicht klar voneinander abzugrenzen. Es kommt auch vor, dass sich Phasen wiederholen.
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Krisenbewältigung passiert oft individuell
Wie stark Menschen Kontrollverlust in Krisen empfinden, ist aber individuell verschieden. So kommt es, dass Menschen ein und dasselbe Krisenereignis unterschiedlich schnell bewältigen – während die einen schon wieder zurück zur Normalität gefunden haben, kämpfen die anderen noch mit ihren Emotionen.
Die individuelle Einstellung und Vorerfahrungen, aber auch die Informationen, die einer Person zur Verfügung stehen, beeinflussen am Ende das Sensemaking. So kommt es, dass eine Krise unterschiedlich interpretiert werden kann.
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
In die Zukunft schauen
Die einfachste Option: Man stellt sein Gleichgewicht wieder her und kehrt zum ursprünglichen Normalzustand zurück. Natürlich kann sich nach einer Krise die eigene Situation verschlechtert haben – etwa, weil man seinen Job oder einen geliebten Menschen verloren hat. Psychologen sehen in Krisen aber auch immer die Möglichkeit, etwas Neues zu erschaffen oder Dinge zu verbessern.
Wichtig: In Krisen ist es geboten, sich Unterstützung zu suchen. Das kann das Gespräch mit Vertrauten und Freunden sein oder die Inanspruchnahme professioneller Hilfe. Zum Beispiel bei der Telefonseelsorge Deutschland: 0800 1110111 oder 0800 1110222 oder unter Telefonseelsorge.de
Über den/die AutorIn:
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
Liebe Laura Schwenner, bezueglich „Erderwaermung 7 Okt 2021“ Wenn Sie schon das generische Maskulinum ablehnen dann sollten Sie doch so konsequent sein und auch das generische Femininum – die Person – nicht anwenden. Sie schreiben Patient:innen aber bei Person fuehle ich mich absolut nicht mitgemeint. Die sogenannte gendergerechte Sprache hat… Weiterlesen »
fast immer entstehen neue Kompetenzen und damit Wachstum der Persönlichkeit !