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Die wichtigsten Fragen und Antworten
Coronavirus: Das wissen wir – und das nicht
Mehrere Millionen Infizierte weltweit, hunderttausende Tote. Wie gefährlich sind das Coronavirus und Covid-19? Wie wird getestet? Welche Maßnahmen sind wirklich sinnvoll?
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Inhalt
- Wie kann man sich anstecken?
- Wie gefährlich ist das Coronavirus?
- Was soll ich tun, wenn ich infiziert bin?
- Wie wird auf das Coronavirus getestet?
- Wann ist man gesund und immun?
- Welche Therapien und Impfstoffe gibt es?
- Wie zuverlässig sind die Daten zum Coronavirus?
- Sind die aktuellen Maßnahmen sinnvoll?
- Welche Folgen haben Quarantäne und Ausgehsperren?
- Ursprung und Chronik des Coronavirus
- Wie kann man sich anstecken?
- Wie gefährlich ist das Coronavirus?
- Was soll ich tun, wenn ich infiziert bin?
- Wie wird auf das Coronavirus getestet?
- Wann ist man gesund und immun?
- Welche Therapien und Impfstoffe gibt es?
- Wie zuverlässig sind die Daten zum Coronavirus?
- Sind die aktuellen Maßnahmen sinnvoll?
- Welche Folgen haben Quarantäne und Ausgehsperren?
- Ursprung und Chronik des Coronavirus
Artikel Abschnitt: Wie kann man sich anstecken?
Wie kann man sich anstecken?
Viruspartikel verbreiten sich auch über Aerosole, etwa wenn man sich mit Infizierten längere Zeit in geschlossenen Räumen aufhält oder neben Infizierten längere Zeit geht oder joggt. Klimaanlagen können die Viruspartikel vermutlich weiträumig verteilen.
Eine Schmierinfektion über Oberflächen und Gegenstände ist möglich. Zwar wurde gezeigt, dass sich die Viren je nach Material bis zu 72 Stunden oder länger auf Oberflächen halten konnten - doch schon nach acht Stunden sinkt die Infektiosität drastisch. Eine Ansteckung wird damit immer unwahrscheinlicher.
Hauptsache Abstand
Ein Abstand von mindestens 1,5 Metern verringert zuverlässig das Ansteckungsrisiko und ist daher auch im Freien wichtig. Die Tröpfchen einer Person verbreiten sich meist nicht so weitläufig. Bei Wind werden sie verteilt, auch dadurch sinkt das Ansteckungsrisiko. Zusammen mit regelmäßigem Händewaschen zählt diese persönliche Schutzmaßnahme zu den einfachsten und sichersten Methoden.
In Innenräumen kann es trotz Mindestabstand zu Infektionen kommen, wenn sich Personen mit Infizierten länger in schlecht durchlüfteten Räumen aufhalten.
Ob Masken wirklich schützen oder sie das Problem noch schlimmer machen, erfahrt ihr hier.
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Artikel Abschnitt: Wie gefährlich ist das Coronavirus?
Wie gefährlich ist das Coronavirus?
Unklar ist, wie häufig nach einer Infektion teilweise unbemerkte Langzeitschäden bestehen.
Und: Jeder Infizierte kann Überträger sein und das Virus an die Risikogruppe weitergeben. An die Menschen also, die ein deutlich höheres Risiko haben, schwer zu erkranken und eventuell sogar zu sterben. Zur Risikogruppe gehören etwa ältere Menschen und/oder Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Immunschwäche. Schätzungsweise 22 Millionen Menschen in Deutschland haben mindestens eine relevante Vorerkrankung. Diese Personen entwickeln häufiger eine Lungenentzündung und müssen auf der Intensivstation beatmet werden.
Wie die Situation auf den Intensivstationen ausschaut, das zeigen wir hier.
Nach derzeitigem Stand sterben anteilig mehr Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus als durch sonstige Grippeviren. Wie viele der Infizierten tatsächlich an einer Erkrankung sterben, kann man derzeit kaum sagen. Schätzungen setzen die Letalität der Covid-19-Erkrankung auf etwa 0,3 bis 0,7 Prozent.
Artikel Abschnitt: Was soll ich tun, wenn ich infiziert bin?
Was soll ich tun, wenn ich infiziert bin?
Auch wer Kontakt zu Infizierten hatte, sollte sich für 14 Tage in freiwillige Quarantäne begeben. So lange kann die Inkubationszeit des Virus andauern, also die Zeit, bevor erste Symptome auftreten.
Treten stärkere Beschwerden wie Atemnot auf, sollten Kranke telefonisch den Arzt kontaktieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ärzte können Patienten mit Atemwegserkrankungen auch telefonisch krankschreiben.
Sinnvolle Handlungshinweise und Empfehlungen bei Symptomen gibt der Online-Fragebogen „CovApp“ der Berliner Charité.
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Artikel Abschnitt: Wie wird auf das Coronavirus getestet?
Wie wird auf das Coronavirus getestet?
Der übliche PCR-Test weist mit einer hohen Treffsicherheit ausschließlich das neuartige Virus SARS-CoV-2 nach. Andere Coronaviren kann der spezielle Test nicht nachweisen. Mittlerweile sind auch Antigen-Schnelltests zugelassen. Sie sollen die Laborkapazitäten freiräumen und können in sehr kurzer Zeit recht valide Aussagen zur Infektiosität treffen.
Antikörpertests zeigen, wer oder wie viele Menschen bereits eine Immunität gegen das Coronavirus entwickelt haben. Daraus leiten Wissenschaftler auch den Durchseuchungsgrad der Bevölkerung ab.
Wie der Corona-Test genau funktioniert und wann Antikörper-Tests sinnvoll sind, erfahrt ihr hier.
Artikel Abschnitt: Wann ist man gesund und immun?
Wann ist man gesund und immun?
Die Immunität hält sehr wahrscheinlich nicht ein Leben lang an. Wie lange die Antikörper gegen SARS-CoV-2 schützen, ist noch nicht geklärt. Neue Studien zeigen, dass die Antikörper bei einigen Menschen recht schnell verschwinden. Ob danach eine erneute Infektion möglich ist oder die Erkrankung wieder aufflammen kann, ist noch unklar.
Was man schon über Immunität weiß, erklären wir hier.
Patienten liegen im Schnitt sieben bis zehn Tage im Krankenhaus. Nach einem Krankenhausaufenthalt gelten sie als gesund, wenn sie zwei Tage symptomfrei sind und zwei aufeinanderfolgende PCR-Tests im Abstand von 24 Stunden negativ ausgefallen sind.
Artikel Abschnitt: Welche Therapien und Impfstoffe gibt es?
Welche Therapien und Impfstoffe gibt es?
Das Mittel Remdesivir, ursprünglich als Medikament gegen Ebola entwickelt, war die erste zugelassene Therapie gegen Covid-19. Bislang konnte man nicht nachweisen, dass durch Remdesivir mehr Patienten überleben als ohne. Allerdings verkürzt sich die Behandlungszeit im Krankenhaus.
Mittlerweile wurden noch weitere Medikamente in der EU zugelassen – etwa die Antikörper-Therapien Ronapreve und das in Südkorea entwickelte Mittel Regkirona. Die Idee: Statt abzuwarten, bis ein Erkrankter selbst Antikörper zum Kampf gegen das Coronavirus gebildet hat, verabreicht man ihm im Labor hergestellte Antikörper. Sie docken an das Spikeprotein des Coronavirus an und verhindern dessen Eintritt in die menschliche Zelle. So kann die Vermehrung der Viren im Körper frühzeitig gestoppt werden. Allerdings müssen die Mittel dafür in einer sehr frühen Phase der Infektion gegeben werden.
Noch nicht zugelassen, aber bereits von Deutschland bestellt, ist das Medikament Paxlovid aus den USA. Bei einer frühen Gabe soll es den schweren Verlauf der Erkrankung deutlich mindern. In den USA gibt es bereits eine Notfallzulassung für das Mittel.
Bei besonders kritischen Verläufen kommen auch Immunhemmer zum Einsatz, da in einer zweiten Krankheitsphase nicht mehr das Virus selbst, sondern das körpereigene Immunsystem zur Gefahr wird.
Welche Wirkstoffe gegen COVID-19 getestet werden, erfahrt ihr hier.
Impfstoffe
Mittlerweile gibt es in Europa fünf zugelassene Impfstoffe. In Deutschland wird vorrangig mit mRNA-Impfstoffen geimpft, vor allem dem Impfstoff von Biontech.
Artikel Abschnitt: Wie zuverlässig sind die Daten zum Coronavirus?
Wie zuverlässig sind die Daten zum Coronavirus?
Die Zahl der positiven Testergebnisse gibt nur einen beschränkten Einblick in die aktuelle Situation. Für die Einschätzung der Lage und Wirksamkeit der Maßnahmen muss man viele verschiedene Faktoren gleichzeitig betrachten, etwa die Positivenrate, die Altersstruktur der bestätigten Fälle und Zahl der belegten Intensivbetten.
Wie man die Zahlen und Statistiken richtig liest, haben wir hier für euch zusammengefasst.
Artikel Abschnitt: Sind die aktuellen Maßnahmen sinnvoll?
Sind die aktuellen Maßnahmen sinnvoll?
Dafür schlagen Wissenschaftler unterschiedliche Konzepte vor. Es gibt Zahlen und Werte, die eine Bevölkerung erreichen muss, um die Ausbreitung unter Kontrolle zu bringen. Es gibt jedoch unterschiedliche Konzepte, mit dem Virus umzugehen:
- Vollständiger Lockdown: Das Ziel ist quasi die Ausrottung des Virus oder zumindest eine so starke Eindämmung, dass nur noch vereinzelte Infektionen auftreten, die die Behörden nachverfolgen und beobachten können.
- Flexibles An-/Abschalten der Maßnahmen: Da sich das Virus mal schnell, mal langsam ausbreitet, sollten auch die Maßnahmen an diese Dynamik angepasst werden.
- Herdenimmunität: Werden keine Maßnahmen ergriffen, breitet sich das Virus schnell aus. Sobald genügend Menschen immun sind, breitet sich das Virus nicht mehr aus – bis dahin ist aber mit vergleichsweise vielen Toten zu rechnen. Einige Länder haben diese Strategie schnell wieder verworfen.
Welches der Konzepte wir nach unserer Recherche bevorzugen, zeigen wir euch hier.
Wie eine Handyapp die Verbreitung aufhalten soll, das erklären wir hier.
Wie sinnvoll der schwedische Sonderweg ist, das könnt ihr hier nachlesen.
Artikel Abschnitt: Welche Folgen haben Quarantäne und Ausgangssperren?
Welche Folgen haben Quarantäne und Ausgangssperren?
Artikel Abschnitt: Ursprung und Chronik des Coronavirus
Ursprung und Chronik des Coronavirus
Erst Ende Dezember kamen Berichte an die Öffentlichkeit und China meldete Fälle einer unbekannten Lungenerkrankung an die Weltgesundheitsorganisation.
Am 28. Januar gab es den ersten Fall in Deutschland, seit dem 22. März gibt es in Deutschland eine bundesweite Ausgangsbeschränkung.
Wie Viren vom Tier auf den Menschen übertragen werden, erklären wir hier.
Quellenangaben zum Artikel:
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Untersuchungen an Blutproben, die zu Beginn des Jahres 2020 genommen wurden, liefern starke Hinweise, dass es bereits im Dezember 2019 in den USA Infektionen mit SARS-CoV-2 (oder sehr nahe verwandten Viren) gab.
Quelle: Antibodies to SARS-CoV-2 in All of Us Research Program Participants, January 2-March 18, 2020 https://academic.oup.com/cid/advance-article/doi/10.1093/cid/ciab519/6294073
Alte Proben aus Zentralafrika zeigen, dass Teile der Bevölkerung schon vor 2019 Antikörper im Blut hatten, die gegen SARS-CoV-2 wirksam sind. Die Autoren der Studie (noch nicht peer-reviewed!) vermuten, dass die Antikörper als Reaktion auf andere Betacoronaviren gebildet wurden, die in afrikanischen und asiatischen Fledermäusen vorkommen. Quelle: Pre-pandemic SARS-CoV-2 potential… Weiterlesen »
Verbreitet sich das Virus von Mund zu Mund? Dentaler Biofilm möglicherweise ein Virusreservoir. „Brasilianischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es gelungen, SARS-CoV-2-RNA im dentalen Biofilm von symptomatischen Patienten zu nachzuweisen. Insgesamt 70 Probanden mit einem Medianalter von 40±9,8 wurden in die Studie eingeschlossen, rund 70 Prozent waren weiblich. Die Forschenden sammelten… Weiterlesen »
Wenn sich – wie in Leichlingen geschehen – bereits geimpfte wieder/mit einer anderen Covid-Variante infizieren können, ist es dann nicht kontraproduktiv, Geimpfte wie negativ getestete Personen zu behandeln?
Oder sind Geimpfte dann zwar wieder infiziert, aber nicht mehr selbst infektiös???
In den meisten Fällen haben Geimpfte – wenn sie denn überhaupt infiziert werden – leichte oder sogar völlig asymptomatische Verläufe. Sie scheiden deshalb weniger Viren über die Atemwege aus. Solange jedoch noch nicht eindeutig geklärt ist, ob diese Menschen noch infektiös sind oder nicht, sollte man aber besser vorsichtig sein.… Weiterlesen »
Coronainfektion über die Zunge? [Preprint!] Der Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn ist ein weit verbreitetes Symptom bei Infektionen mit SARS-CoV-2. Bisher wurde aber noch niemals untersucht, ob die Geschmacksknospen der Zunge tatsächlich von den Coronaviren infiziert werden. Diese Frage wurde nun von einem US-Forschungsteam geklärt. „Zusammenfassend belegen wir […] die… Weiterlesen »