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Langzeitfolgen
So häufig ist Long Covid nach einer Coronainfektion
Nach zwei Wochen ist eine Coronainfektion meist vorbei. Doch viele klagen auch nach Monaten über starke Erschöpfung, Kopfschmerz, Geschmacksverlust und werden nie wieder fit.
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Artikel Abschnitt: Was ist Long Covid?
Was ist Long Covid?
So spricht man in der Forschung von Long Covid, wenn bis zu zwölf Wochen nach der Coronainfektion noch Symptome bestehen. Man könnte es so verstehen, dass der Körper die akute Infektion noch etwas länger bekämpfen muss.
Alles ab drei Monaten wird eigentlich – zum Beispiel von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – Post-Covid-Syndrom genannt. Betroffene haben zum Teil so starke Beschwerden, dass sie nicht mehr in ihren gewohnten, ursprünglichen Alltag zurückkommen und beispielsweise nicht mehr so viel oder gar nicht mehr arbeiten können.
Wir meinen hier im Weiteren aber mit Long Covid auch solche Fälle, die tatsächlich länger als drei Monate nach der Infektion noch Beschwerden haben, weil der Begriff geläufiger ist.
Artikel Abschnitt: Wie häufig ist Long Covid?
Wie häufig ist Long Covid?
Manchmal heißt es dann, das alles sei am Ende nur psychosomatisch oder aber nicht auf die Infektion, sondern zum Beispiel den Lockdown zurückzuführen. Das konnten Kohortenstudien widerlegen, die definitiv häufiger Symptome bei Infizierten sehen. Kohortenstudien beobachten unterschiedliche Gruppen von Proband:innen über einen längeren Zeitraum in Hinblick auf das Auftreten bestimmter Symptome und Krankheiten. So können sie zum Beispiel untersuchen, wie sich die Gesundheit von Infizierten und Nichtinfizierten unterscheidet.
Letztlich gehen die meisten Expert:innen – aufgrund solcher Kohortenstudien – von etwa zehn Prozent aus, die nach mehr als drei Monaten noch Beschwerden haben. Etwa die Hälfte ist so stark eingeschränkt, dass der gewohnte Alltag und das normale Arbeitspensum unmöglich sind.
Kinder sind seltener betroffen
Kinder scheinen, so das vorläufige Bild, seltener von Long Covid betroffen. Die allermeisten erholen sich, aber vermutlich bleibt nach einer Coronainfektion ein niedriger einstelliger Prozentbereich an Kindern beeinträchtigt zurück.
Bekannt ist das auch nach anderen Viruserkrankungen: Nach einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus zum Beispiel, das verantwortlich für das Pfeiffer’schem Drüsenfieber ist, zeigten 13 Prozent der infizierten Kinder noch sechs Monate danach Symptome von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronische Fatigue-Syndrom), einer multisystemischen Entzündung und chronischer Erschöpfung. Nach zwei Jahren hatte sich der Anteil um zwei Drittel reduziert, auf noch vier Prozent.
Was passiert, wenn wir das Virus bei den Kindern durchlaufen lassen würden, erklären wir hier.
Weitere Angaben zum Artikel:
Wie man die Studienergebnisse richtig einordnet
- die Erhebungsmethode
- der Beobachtungszeitraum
- die Anzahl und Auswahl der Symptome
- die Anzahl der berichteten Symptome
- sowie Auswahl, Anzahl und Alter der untersuchten Patient:innen und Personen
berücksichtigt werden. Über Onlinebefragungen steigt die Fehlerquote, ohne Kontrollgruppe lassen sich Häufungen nicht seriös berechnen und wenn unbekannt ist, wer schon infiziert war, sind Fehlschlüsse quasi vorprogrammiert.
Artikel Abschnitt:
Nach der Infektion lassen viele Symptome wieder nach
Grundsätzlich können die Symptome und Beschwerden mit der Zeit nachlassen – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Allerdings kommt das auch stark auf die Symptome an. Der Geschmacks- und Geruchsverlust ist in vielen Fällen reversibel und lässt sich wieder trainieren. Belastungsprobleme hingegen brauchen eine aufwendige und langwierige Therapie.
Ein Teil der schwer betroffenen Long-Covid-Patient:innen wird auf absehbare Zeit nicht mehr gesund werden.
Artikel Abschnitt: Wen trifft es?
Wen trifft es?
Was wir über die Impfung für Kinder wissen, erklären wir hier.
Auch nach milden und moderaten Fällen ist Long Covid möglich. Selbst nach asymptomatischen Infektionen lässt sich das Risiko nicht ausschließen. Eine unveröffentlichte Studie deutet darauf hin, dass ein signifikanter Anteil an Long Covid Symptomen auch nach asymptomatischen Fällen aufgetreten ist — wenn auch der Beobachtungszeitraum mit zwei Monaten kurz war.
Die bisherigen Studien zu Long Covid deuten darauf hin, dass folgende Faktoren das Risiko von Long Covid erhöhen:
- schwere Krankheitsverläufe: etwa fünf und mehr Symptome während der Akutinfektion oder eine Hospitalisierung
- Vorerkrankungen (zum Beispiel Übergewicht)
- weibliches Geschlecht
- höheres Alter
Falls keine dieser Risikofaktoren zutreffen, fällt das Risiko aber nicht auf null. Es gibt ansonsten keine genaueren oder besseren Aussagen dazu, warum es die eine Person trifft und die andere nicht.
In der wissenschaftlichen Literatur wird beispielsweise darüber spekuliert, ob vorherige Infektionen mit anderen Viren eine Rolle spielen und diese „schlafenden Viren“ dann den Ausschlag geben. Wahrscheinlicher aber ist, dass das Coronavirus bei einigen Personen das Immunsystem umgeht, schwächt und Schäden anrichtet oder zu Störungen führt, die dann weiterbestehen.
Neue Varianten und viele offene Fragen
Die bisherige Datenlage bezieht sich insbesondere auf die frühen Infektionswellen in der Pandemie. Zwar geht man davon aus, dass die Schwere der akuten Infektion als Indikator für die Schwere oder Häufigkeit von Long Covid dient.
Allerdings haben sich mit den Mutationen in den verschiedenen Varianten auch Pathomechanismen verändert, also zum Beispiel die Art und Weise, wie gut und wie stark das Virus an Zellen bindet, in welche Zellen es eindringt und wie gut es sich in der kurzen Zeit vermehrt.
Grundsätzlich könnten diese Veränderungen einen Einfluss darauf haben, wie häufig es nach der Infektion zu Long Covid kommt. Beispielsweise könnten Delta-Infektionen den Körper stärker beeinträchtigen und Omikron-Infektionen wegen selteneren und milderer Symptome auch zu weniger Long Covid führen. Das sind bislang aber nur unbestätigte Spekulationen.
Artikel Abschnitt: Welche Symptome treten auf?
Welche Symptome treten auf?
Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- starke Erschöpfung (58 Prozent)
- Kopfschmerzen (44 Prozent)
- Konzentrationsstörungen (27 Prozent)
- Haarverlust (25 Prozent)
- Atemnot (24 Prozent)
- Geruchs- (21 Prozent) und Geschmacksverlust (23 Prozent)
Die Symptome treten aber selten einzeln auf, sondern häufig in Kombination. In einer größeren Studie haben Forschende versucht, die häufigsten Kombinationen zu Long-Covid-Typen zusammenzufassen und dabei folgende Typen charakterisiert:
- grippeähnlich ohne Fieber: Kopfschmerz, Geschmacks- und Geruchsverlust, Muskelschmerz, Husten, Halsschmerz, Brustschmerz, kein Fieber
- grippeähnlich mit Fieber: Kopfschmerz, Geschmacks- und Geruchsverlust, Husten, Halsschmerz, Heiserkeit, Fieber, Appetitverlust
- gastrointestinal: Kopfschmerz, Geschmacks- und Geruchsverlust, Appetitverlust, Durchfall, Halsschmerz, Brustschmerz, kein Husten
- schwer Level eins, Erschöpfung: Kopfschmerz, Geschmacks- und Geruchsverlust, Husten, Fieber, Heiserkeit, Brustschmerz, Erschöpfung
- schwer Level zwei, Verwirrung: Kopfschmerz, Geschmacks- und Geruchsverlust, Appetitverlust, Fieber, Heiserkeit, Halsschmerz, Brustschmerz, Verwirrung, Muskelschmerz
- schwer Level drei, abdominal und respiratorisch: Kopfschmerz, Geschmacks- und Geruchsverlust, Appetitverlust, Husten, Fieber, Heiserkeit, Halsschmerz, Brustschmerz, Erschöpfung, Verwirrung, Muskelschmerz, Kurzatmigkeit, Durchfall, Bauchschmerz
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden aber nur wenige Klassifizierungen dem einzelnen Patienten/der einzelnen Patientin gerecht, denn die Kombination von Symptomen ist sehr individuell.
Eine Schwierigkeit ist auch, die Symptome überhaupt objektiv festzustellen. Einige lassen sich immerhin messen. Bei chronischer Erschöpfung etwa können Handkraftmessungen zeigen, dass die Muskelkraft bei Long-Covid-Patient:innen deutlich schneller nachlässt.
Messbare Symptome helfen Patient:innen
Bei einigen Patient:innen steigt beim Aufstehen der Puls binnen Minuten an, es kommen Benommenheit und Schwindel hinzu, bis sie sich wieder hinlegen. Dabei handelt es sich um das sogenannte posturale Tachykardiesyndrom (POTS). Auch das ist für Ärztinnen und Ärzte mit dem Schellong-Test relativ leicht messbar.
Durchblutungsstörungen versuchen Ärzte an kleinen Gefäßen in den Augen festzustellen. Dort lassen sich kleine Blutgerinnsel messen. Doch solche Diagnostik gibt es nicht für alle Symptome und nicht jeder Arzt und jede Ärztin kennt diese Methoden. Das kann dazu führen, dass Betroffene mit ihren Leiden nicht ernst genommen werden oder nicht die bestmögliche Therapie bekommen.
Artikel Abschnitt: Welche Prognose haben Betroffene?
Welche Prognose haben Betroffene?
Gerechnet auf die Schätzungen zur Häufigkeit von Long Covid ergibt das etwa fünf Prozent aller Infektionen, die schwer beeinträchtigt sind und zwei Prozent, die ihrer Arbeit gar nicht mehr nachkommen können und auch an vielen für die meisten Menschen trivialen Alltagstätigkeiten scheitern.
Einige Patient:innen werden nicht mehr gesund
In welchen Fällen die Long-Covid-Symptome wieder weggehen und bei wem sie bleiben, lässt sich noch nicht beantworten. Eine Studie gibt jedoch eine erste Einschätzung zur Prognose von Long-Covid-Patient:innen, die bereits fünf Monate an Symptomen leiden. Dort ließen die meisten untersuchten Symptome zwischen fünf und zwölf Monaten kaum nach. Sie waren weiterhin erschöpft, mitunter sogar stärker als zuvor, und berichteten von einer erheblich eingeschränkten Lebensqualität. Mehr als ein Fünftel aller Patient:innen war auch nach einem Jahr betroffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Symptome von allein verschwinden, sinkt mit der Zeit demnach drastisch.
Ähnlich wie Patient:innen mit Myalgischer Enzephalomyelitis/dem Chronischen Fatique-Syndrom (ME/CFS) wird auch ein Teil der Long- Covid-Patient:innen nicht mehr gesund, solange kein Medikament wirklich Heilung versprechen kann.
Weitere Angaben zum Artikel:
Ist das nur bei SARS-CoV-2 so?
Gehirnhautentzündungen entstehen etwa auch durch Enteroviren. Unterschieden werden müssen aber Schäden, die das Virus in der akuten Phase der Erkrankung anrichtet, und die speziellen Beschwerden, die bei Long Covid denen von ME/CFS ähneln.
Artikel Abschnitt: Was sind die Ursachen?
Was sind die Ursachen?
Plötzlich bekämpft der Körper sich selbst
Noch ist nicht ganz klar, was genau zu Long Covid führt. Drei ursächliche Mechanismen werden jedoch besonders intensiv diskutiert. So ruft das Virus im Körper eine sehr starke Immunreaktion hervor. So stark, dass das Immunsystem auch gestört werden kann und sich die Antikörper nicht mehr gegen das Virus, sondern gegen die eigenen, gesunden Körperzellen richten – dann nennt man sie Autoantikörper. Sie spielen etwa bei Autoimmunkrankheiten eine Rolle. Das würde die lang anhaltenden Symptome erklären.
Bei solchen dauerhaften Immunreaktionen herrscht unnatürlicherweise ständig Alarm im Körper. Das kann Signalwege des Nervensystems beeinträchtigen, etwa solche, die Atmung oder Herzschlag steuern.
Der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt
Ein anderer Erklärungsansatz zielt auf die Schäden in den Adern, genauer gesagt in der innersten Schicht der Adern. Während der Infektion führt das Coronavirus dort zu Schäden und die Entzündung bleibt womöglich auch nach der Infektion noch aktiv. Die Durchblutung in den kleinen Gefäßen ist gestört, es gibt Berichte über kleine Blutgerinnsel, also Minithrombosen in den Kapillaren.
Das beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung, zum Beispiel der Muskeln und Organe. Das würde erklären, weshalb viele Betroffene nach körperlicher Anstrengung (und dazu zählen schon das Treppensteigen oder Anziehen) sich völlig erschöpft fühlen. Eine mangelhafte Sauerstoffversorgung des Gehirns könnte zusammen mit Störungen des Nervensystems auch so etwas wie Kopfschmerzen oder Verwirrung (häufig: „brain fog“) oder Konzentrationsstörungen erklären.
Versteckt sich das Virus im Körper?
Eine andere These sieht die Ursache darin, dass Viruspartikel oder Virusreste noch weiterhin im Körper verbleiben und so das Immunsystem immer wieder oder langfristig reizen. Dafür spricht, dass Patient:innen auch Monate nach der Infektion noch positiv auf bestimmte Virusproteine getestet wurden, jedoch nicht mehr auf das Spike-Protein, das ansonsten als Infektionsnachweis gilt.
Verbleiben diese Proteine in Zellen oder Geweben, kann das zu einer andauernden oder immer wieder aufflammenden Entzündungsreaktion führen und könnte Nervenschäden oder Einschränkungen des Geruchs- oder Geschmackssinns erklären. Für andere Viren hat man diese Überbleibsel bereits nachgewiesen.
Letztlich wird vermutlich nicht einer der obigen Ansätze alle Fälle von Long Covid erklären. Dafür sind die Symptome und Krankheitsverläufe zu verschiedenen. Denkbar ist, dass alle drei Ursachen zutreffen könnten – allein oder in Kombination.
Artikel Abschnitt: Schützt die Impfung?
Schützt die Impfung?
Alles andere ist äußerst kompliziert und sehr spekulativ.
Der obige Schutz vor Long Covid besteht nur bei einer hohen Wirksamkeit der Impfstoffe. Diese nimmt aber mit der Zeit ab, weil das Immunsystem die Menge an Antikörpern mit der Zeit verringert und auf einen Energiesparmodus umschaltet. Ebenso führen Mutationen bei neuen Varianten wie Omikron dazu, dass die Impfstoffe weniger wirksam sind. Genauso unklar ist, ob die Mutationen weitere Einflüsse auf Long Covid haben, weil das Virus vorzugsweise andere Zellen infiziert oder sich schneller vermehrt.
Was also, wenn man trotz Impfung erkrankt?
Es gibt Menschen, die Long Covid bekommen haben, obwohl sie geimpft waren. Ausführliche Daten zu Long Covid nach Durchbruchsinfektionen gibt es jedoch nicht.
Einige Studien deuten darauf hin, dass die Impfung das Risiko senkt – manche sprechen von einem halbierten Risiko, lang anhaltende Symptom bekommen zu können, manche von einer noch viel deutlicheren Risikosenkung. Es gibt aber auch Studien, die sehen keinen (guten) Schutz vor Long Covid. Ein einheitliches Bild gibt es bislang nicht und die Qualität der Studien lässt keine endgültige Aussage zu.
Artikel Abschnitt: Gibt es Therapien und Heilung?
Gibt es Therapien und Heilung?
Bei Geschmacks- und Geruchsverlust gibt es spezielle Trainings, um die Sinne wieder zu trainieren und zu schärfen. Ein Teil der Patient:innen, bei denen der Geschmacks- und Geruchssinn nicht von alleine wiederkommt, erlangt so das alte Empfinden allmählich mühsam zurück.
Stellt man bei Patient:innen die mangelhafte Sauerstoffversorgung fest, so kann eine Sauerstoffüberdruckkammer einigen von ihnen helfen. Die Patient:innen atmen dort reinen Sauerstoff ein, die Zellen werden etwas besser mit Sauerstoff versorgt.
Kleine Blutgerinnsel oder mögliche Überbleibsel des Virus, die Blutgefäße verstopfen, lassen sich mit einer sogenannten H.E.L.P.-Apherese verbessern, bei der das Blut der Patient:innen gewaschen wird.
Ansonsten bleibt Patient:innen häufig nur, sich mit der neuen, niedrigen Leistungsfähigkeit vorerst zu arrangieren und das neue Körpertempo zu akzeptieren. Das fällt gerade Menschen schwer, die vorher sehr aktiv waren. Es ist für viele schädlich, gegen die Erschöpfung anzutrainieren. Danach fallen Betroffene nur in ein größeres Leistungsloch, weil der Körper die Belastung überhaupt nicht verkraften kann.
Kann die Impfung Long Covid heilen?
Expert:innen hatten gehofft, dass auch Corona-Impfstoffe Long-Covid-Patient:innen helfen könnten. Wenn zum Beispiel Virusreste für die Symptome verantwortlich wären, wäre es plausibel, dass die Impfung dem Immunsystem einen Schub gibt, mit dem auch die Reste erkannt und eliminiert werden könnten. Mittlerweile haben sich auch viele Menschen nach ihrer Corona-Infektion und trotz ihrer Long-Covid-Symptome impfen lassen. Es besteht jedoch kein klares Bild, inwiefern Patient:innen von der Impfung profitieren.
In Befragungen berichteten einige davon, dass die Symptome sich besserten, bei manchen blieben sie gleich und andere hingegen sprachen von einer Verschlechterung. Insofern gibt es derzeit keinen Grund, die Impfung als Therapie oder Heilung zu bewerben. Die Art der Symptome, die Dauer seit der Infektion, all das könnte einen Einfluss haben, wie die Impfung wirkt und ob sie hilft oder die Leiden verschlimmert.
Hoffnungsschimmer: Forschung nach Medikamenten
Weltweit forschen Unternehmen und Universitäten nach Heilmitteln für Long-Covid-Patient:innen. Darunter ist auch Erlangen, wo man derzeit ein Medikament namens BC007 erprobt. Dabei handelt es sich ursprünglich um ein Herzmedikament, das nun bei Long-Covid-Patient:innen eingesetzt werden soll. Es richtet sich gegen Autoantikörper und soll die Durchblutung der Gefäße wieder verbessern.
Noch sind aber viele Therapieansätze im Anfangsstadium und werden Jahre benötigen, um sich zu beweisen oder großflächig zum Einsatz zu kommen. Mehr Geld für die Forschung kann helfen, diesen Prozess zu beschleunigen und die Beschwerden bei Patient:innen zu lindern oder gar zu beseitigen — womöglich sogar bei ME/CFS-Patient:innen, die schon lange um Aufmerksamkeit kämpfen.
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vielen Dank für diesen Artikel! Ich finde mich endlich ein wenig wieder… Ich habe seit meiner Coronainfektion immer wieder erhöhte Temperatur/Brust- und Halsschmerzen/Schlafprobleme und einen nervösen Darm… Jedoch nicht die ganze Zeit! Es flammt immer wieder auf und dann gibts auch Tage, an denen es besser/gut ist! Könnten Sie mir… Weiterlesen »
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Liebes Team von Quarks, diese Daten aus dem Artikel bezüglich Long Covid beziehen sich doch auf die ersten Varianten, bis hin zur Delta Variante von Covid oder? Diese Forschung musste ja auch erstmal stattfinden, denk ich mir. Es ist wahrscheinlich zu früh jetzt überhaupt Prognosen über die Omikron Variante anzustellen.… Weiterlesen »
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Im Bekanntenkreis habe ich zwei Fälle von Long-Covid. Einer war vorher sogar ein aktiver Sportler auf höherem Leistungsniveau. Beide klagen über mangelnde Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Kopfschmerzen genau seit der überstandenen Covid-Infektion. Das ist kein Zufall oder eine andere Ursache. Das ist zu offensichtlich.
Studie zu Langzeitfolgen: Long-Covid-ähnliche Symptome treten auch nach Grippe auf
„Beschwerden, die bisher dem Long-Covid-Syndrom zugeordnet werden, treten auch bei Grippepatienten und -patientinnen auf.
Das hat eine Studie der Universität Oxford ergeben.
Die Beschwerden treten nach einer Grippe zwar etwas, aber nicht deutlich seltener auf.“
Quelle: https://www.rnd.de/gesundheit/corona-langzeitfolgen-long-covid-aehnliche-symptome-treten-auch-nach-grippe-auf-YQPDVJU4DJDUBEE7F5GYJPUYSA.html