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Coronavirus Strategie
Wie sinnvoll ist der schwedische Sonderweg?
Deutschland war monatelang im Lockdown. In Schweden ging man einen anderen Weg. Weniger Verbote, mehr Eigenverantwortung. Wie erfolgreich war diese Strategie?
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Inhalt
- Wie ist die aktuelle Situation in Schweden?
- Gab und gibt es wirklich keine Beschränkungen in Schweden?
- Welche Strategie steckt dahinter?
- Funktionieren die Appelle an die Vernunft?
- Wie gut hat die Strategie bisher funktioniert?
- Warum waren alte Menschen in Schweden so schlecht geschützt?
- Unterstützen alle Schweden den Kurs?
- Lassen sich schwedische Verhältnisse auf Deutschland übertragen?
- Wie ist die aktuelle Situation in Schweden?
- Gab und gibt es wirklich keine Beschränkungen in Schweden?
- Welche Strategie steckt dahinter?
- Funktionieren die Appelle an die Vernunft?
- Wie gut hat die Strategie bisher funktioniert?
- Warum waren alte Menschen in Schweden so schlecht geschützt?
- Unterstützen alle Schweden den Kurs?
- Lassen sich schwedische Verhältnisse auf Deutschland übertragen?
Artikel Abschnitt: Wie ist die aktuelle Situation in Schweden?
Wie ist die aktuelle Situation in Schweden?
Das weitreichende Testen wurde eingestellt, auch für Menschen mit Symptomen. Weiterhin getestet wird beispielsweise Pflegepersonal. Allerdings blieben die Empfehlungen für Ungeimpfte bestehen. In Schweden sind in etwa so viele Menschen gegen Corona geimpft wie in Deutschland.
Direkte Vergleiche sind schwierig
Unterschiedliche Länder gehen sehr unterschiedlich mit der Corona-Pandemie um. Allerdings sind direkte Vergleiche schwierig – weil Zahlen und Daten unterschiedlich erhoben werden, weil beispielsweise die Bevölkerungsstruktur in jedem Land anders ist, weil ein „Lockdown“ nicht in jedem Land die gleichen Maßnahmen beinhaltet.
Und dennoch wurde seit Beginn der Pandemie immer wieder auf den so genannten „Schwedischen Sonderweg“ verwiesen. In dem skandinavischen Land gab es keinen verordneten Lockdown, keine landesweiten Ausgangssperren, die Schulen blieben – zumindest in den unteren Klassen - geöffnet. Statt offizieller Verbote entschieden sich die Behörden zunächst für Empfehlungen und Appelle an die Vernunft der Menschen und setzten auf deren Eigenverantwortung.
Dafür zahlten die Schweden zunächst einen hohen Preis: Im ersten Jahr starben rund 13.000 Menschen an und mit Corona. Zum Vergleich: In Deutschland waren es rund 72.500, allerdings leben in Deutschland achtmal so viele Menschen.
Mehr Tote in der ersten Welle
Vor allem während der so genannten ersten Welle starben in Schweden anteilsmäßig deutlich mehr Menschen an und mit Corona als in Deutschland. Bis Juni 2020 meldeten die Schwedischen Gesundheitsbehörden 4.800 Corona-Tote. In Deutschland waren es zu diesem Zeitpunkt 8.844. Rechnet man dies auf die Bevölkerung herunter, starben in Schweden damit rund 4,5 Mal so viele Menschen an und mit Corona.
Die Zahlen haben sich angenähert
Inzwischen hat sich die Zahl der Verstorbenen in Deutschland und Schweden angenähert: In Schweden starben seit Beginn der Pandemie 1.648 Menschen pro Million Einwohner, in Deutschland waren es 1.449 – damit liegt die Zahl in Schweden 1,2 mal so hoch wie in Deutschland. (Worldometer, Stand 22.02.2022)
Die zu Beginn der Pandemie geäußerte Hoffnung, dass Schweden früher als andere Länder eine Art Herdenimmunität entwickeln würde, hat sich nicht erfüllt. „Das Virus ist hartnäckiger als wir anfangs gedacht hatten“, sagt Göran Hansson, ehemaliger Generalsekretär der Schwedischen Akademie der Wissenschaften, im Gespräch Anfang 2022.
Artikel Abschnitt: Gab und gibt es wirklich keine Beschränkungen in Schweden?
Gab und gibt es wirklich keine Beschränkungen in Schweden?
In der ersten Welle galt ein Besuchsverbot für Alten- und Pflegeheime. Universitäten und Schulen ab Klasse 9 waren zwischendurch geschlossen, dort fand Distanz- und Online-Lernen statt. Aber: Grundschulen und Kitas blieben geöffnet, ebenso Restaurant, Cafés und die meisten Geschäfte.
Allerdings gab es immer wieder Einschränkungen: Restaurants, Bars und Cafés mussten früher schließen, der Ausschank von Alkohol wurde teilweise eingeschränkt, einige kulturelle Einrichtungen waren geschlossen oder hatten eingeschränkte Öffnungszeiten. Teilweise wurden Sport-Angebote eingeschränkt.
Masken zu tragen wird inzwischen beispielsweise für den Öffentlichen Nahverkehr empfohlen, eine Maskenpflicht gibt es nicht. Anfang 2021 hat das schwedische Parlament ein Gesetz beschlossen, dass weiterreichende Maßnahmen – etwa die Schließung von Geschäften und Einkaufszentren – zumindest möglich macht.
Größtenteils ähnliche Maßnahmen wie in Deutschland
Schweden setzte also – anders als die meisten europäischen Nachbarn – eher auf Freiwilligkeit. Und so gab es vor allem Empfehlungen, wie man sich verhalten sollte – keine Vorschriften, deren Missachtung Konsequenzen oder Strafen nach sich ziehen würden. Möglichst viele Menschen sollten im Homeoffice arbeiten. Wer Symptome hat, ist angehalten, sich in Quarantäne zu begeben, sich zu isolieren und auszukurieren.
Kein "normales Leben" in Schweden
Allerdings sei es ein Mythos, dass in Schweden das normale Leben weitergehe, das betonte Außenministerin Ann Linde schon im Frühjahr 2020: “Es gibt keinen vollständigen Lockdown”, aber viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens seien eingeschränkt oder eingestellt. “Die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich dramatisch steigen”, so Linde.
Im Frühjahr 2021 beschrieb auch Göran Hansson, damals noch Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften, die Situation so: “Gerade sind wir eigentlich ziemlich nah dran an einem Lockdown.”
Und auch Andreas Radbruch, Immunologe, Leiter des Deutschen Rheumaforschungszentrums und Mitglied der Akademie der Wissenschaften Leopoldina betonte im Frühjahr 2021: “Die Lässigkeit, die man den Schweden im Umgang mit der Pandemie nachsagt, ist gar nicht so groß.”
In den Winterferien im Februar und März 2021 waren – anders als in den meisten anderen europäischen Ländern – die Skigebiete geöffnet und die Unterkünfte gut gebucht. Skifahren an sich sei, so die Devise der Gesundheitsbehörde, kein großes Risiko; es sei eher gesund, sich draußen zu bewegen.
Die schwedische Wirtschaft hat gelitten
Auch wenn Handel und Gastronomie weitgehend weiterliefen, wirkte sich die Pandemie auf die Unternehmen aus. Denn es zeichnete sich ab, dass die schwedische Wirtschaft ebenfalls leidet – auch ohne Lockdown. “Wir haben ähnliche wirtschaftliche Folgen wie unsere skandinavischen Nachbarn”, sagte auch Göran Hansson.
Nach Schätzungen der EU-Kommission ist 2020 das Bruttoinlandsprodukt in Schweden aber weniger stark gesunken als in Deutschland. Ende 2021 hieß es bei der Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing, die Schwedische Wirtschaft würde 2021 schon wieder stärker wachsen als vor der Pandemie, so die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing.
Artikel Abschnitt: Welche Strategie steckt dahinter?
Welche Strategie steckt dahinter?
Zeil sei es von Anfang an gewesen, so Tegnell, die Zahl der Neuansteckungen auszubremsen. “Das machen wir in allen Ländern Europas. Wir entscheiden uns nur für verschiedene Methoden.” Die Maßnahmen seien so angelegt gewesen, dass das Land sie auch sehr lange durchhalten könnte – notfalls über mehrere Jahre.
Wie häufig Langzeitfolgen bei einer Corona-Infektion sind, erfährst du hier.
Artikel Abschnitt: Funktionieren die Appelle an die Vernunft?
Funktionieren die Appelle an die Vernunft?
Öffentliche Verkehrsmittel wurden weniger genutzt, eingekauft wurden vor allem Lebensmittel. Auch im Frühjahr 2021 sagte Staatsepidemiologe Anders Tegnell in einem Interview, GPS-Daten zeigten, dass sich viele Menschen an den Aufruf, möglichst zuhause zu bleiben und auch im Homeoffice zu arbeiten, hielten.
Artikel Abschnitt: Wie gut hat die Strategie bisher funktioniert?
Wie gut hat die Strategie bisher funktioniert?
Es gab eine deutliche Übersterblichkeit
Sehr deutlich wird das bei der Betrachtung der Sterblichkeit seit Beginn der Corona-Pandemie. Das Infektionsgeschehen hatte im Frühjahr 2020 und im Winter 2020/21 zu einer deutlichen Übersterblichkeit geführt.
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Vermutlich fühlte sich das Leben in Schweden seit Beginn der Pandemie etwas normaler an als in vielen anderen Ländern. Und wer die monatelangen Lockdowns in Deutschland erlebt hat, mag sich mehr vermeintliche Freiheiten wie in Schweden gewünscht haben. Wer sich aber in dem skandinavischen Land vorsichtig verhält und umsichtig handelt, sich und andere versucht zu schützen – dessen Alltag unterscheidet sich vermutlich nicht stark vom Alltag hier.
Eigene Fehler erkannt
“In der ersten Welle ist es den Schweden nicht gelungen, die vulnerablen Gruppen zu schützen”, fasste Andreas Radbruch im Frühjahr 2021 zusammen. “Vor allem mit Blick auf unsere Nachbarländer haben wir eine deutlich höhere Todesrate”, stellte auch Göran Hansson, damals noch Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften, heraus.
“Und während der zweiten Welle zeigte sich, dass es noch keinen signifikanten Schutz durch eine natürlich erworbene Herdenimmunität gab.” Gezeigt habe sich laut Hansson, dass die Länder, die schnell reagiert haben – wie Norwegen und Finnland – bisher deutlich besser durch die Pandemie kommen. “Ein Fehler war, dass die Gesundheitsbehörden dachten, wir könnten eine Verbreitung des Virus in der Bevölkerung haben und gleichzeitig die alten Menschen schützen. Das hat nicht funktioniert.”
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Wie die Situation auf den deutschen Intensivstationen ist, liest du hier.
Artikel Abschnitt: Warum waren alte Menschen in Schweden so schlecht geschützt?
Warum waren alte Menschen in Schweden so schlecht geschützt?
Warum die Situation auch in deutschen Heimen so eskaliert ist, liest du hier.
Dass Schweden während der ersten Welle besonders hart getroffen wurde, liegt auch an der Organisation der Altenpflege: Die Menschen werden möglichst lange zuhause gepflegt. Vor einigen Jahren wurde die Pflege umorganisiert, diese Umstrukturierungen könnten ein Grund dafür sein, dass Pflegerinnen und Pfleger nicht immer ausreichend geschult sind.
Strukturelle Mängel im Gesundheitssystem
Zu diesem Ergebnis kam die Corona-Kommission, die im Dezember 2020 ihren Bericht vorgelegt hat. Darin heißt es: Es seien vor allem strukturelle Mängel im Gesundheitssystem, die zu den hohen Todeszahlen unter älteren Menschen geführt haben.
Die Strategie, sie zu schützen, sei klar gescheitert. Dafür gebe es mehrere Gründe: Beispielsweise habe die Kommunikation nicht funktioniert – so sei nicht klar geregelt gewesen, wann ein Arzt oder eine Ärztin hinzugezogen werden müsse oder wann Erkrankte in ein Krankenhaus verlegt werden sollten.
Teilweise würden Zeitarbeitskräfte in der Pflege eingesetzt, so dass Betroffene zu viele Kontakte mit zu vielen unterschiedlichen Menschen hatten. Nicht alle Betreuer:innen sind zudem medizinisch geschult, es fehlte an Schutzausrüstung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Altenpflege waren schlecht bis gar nicht auf eine Krise wie die Corona-Pandemie vorbereitet.
Artikel Abschnitt: Unterstützen alle Schweden den Kurs?
Unterstützen alle Schweden den Kurs?
In einem offenen Brief, aus dem die Zeitung “Dagens Nyheter” im Frühjahr 2020 zitierte, kritisierten zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Kurs der Regierung. Es fehle die wissenschaftliche Grundlage für die Strategie. Sie forderten ein Umdenken der Regierungslinie, etwa das Schließen von Restaurants und Schulen. Dabei blickten sie vor allem auf die Nachbarstaaten Norwegen und Finnland, die deutlich geringere Zahlen hatten und haben.
Ansätze einer Lernkurve
Doch so wie Forschende täglich Neues über das Coronavirus dazulernen, gibt es auch seitens der schwedischen Behörden Ansätze einer Lernkurve. Anfang Juni 2020 gab dann auch Epidemiologe Anders Tegnell zu, dass möglicherweise nicht alles gut gelaufen ist in Schweden. “Ich glaube, dass es sicherlich Verbesserungspotential bei dem gibt, was wir in Schweden gemacht haben. Und es wäre gut gewesen, wenn man exakter gewusst hätte, was man schließen soll, um die Infektionsausbreitung besser zu verhindern.”
Kein Austausch mit Experten
Auch unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gab und gibt es viele Diskussionen. “Einer der Fehler aus meiner Sicht war, dass die Gesundheitsbehörde und die offiziellen Stellen nicht offen waren für Diskussionen aus den Kreisen der Wissenschaft”, fasste Lars Klareskog, schwedischer Immunologe und Rheumatologe, im März 2021 seine Beschreibung der Situation zusammen. “Dass diese Einwände nicht ausreichend aufgenommen und öffentlich diskutiert wurden, ist eine der größten Verfehlungen gewesen”, so Klareskog rückblickend.
Auch der damalige Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften Göran Hansson meinte im Frühjahr 2021, dass eins der Versäumnisse sei, dass „die Gesundheitsbehörde sich nicht wirklich mit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausgetauscht” hätten. Es habe katastrophale Fehler gegeben, betont Klareskog.
Ein weiteres Problem sei gewesen, dass die Gesundheitsbehörde lange nicht anerkannt hätte, dass Masken einen schützenden Effekt haben und die Verbreitung des Virus eindämmen. „Die schwedische Regierung und auch die schwedische Gesundheitsbehörde müssen sich künftig besser mit den Stimmen aus der Wissenschaft vernetzen“, sagte Goran Hansson Anfang 2022.
Die Pandemie habe gezeigt, dass es „zu hohe Barrieren zwischen den Forschenden und den Menschen in den Behörden und Ämtern gibt“, so Hansson.
Hansson verweist auch auf die skandinavischen Nachbarländer, in denen deutlich weniger Menschen an und mit Corona gestorben seien als in Schweden. (Tote/Million Einwohner: Schweden: 1648; Finland: 419; Norwegen: 282; Dänemark: 745; Quelle: Worldometer, Stand: 22.02.2022)
Auch in der Bevölkerung wurde die Corona-Politik immer wieder kontrovers diskutiert. Einerseits kritisieren einige Schweden die zu laxen Empfehlungen der Regierung und fordern strengere Maßnahmen. Andererseits gibt es aber auch Menschen, denen die Empfehlungen zu weit gehen und die dagegen demonstrieren.
Artikel Abschnitt: Lassen sich schwedische Verhältnisse auf Deutschland übertragen?
Lassen sich schwedische Verhältnisse auf Deutschland übertragen?
In Deutschland wollte man auf Nummer sicher gehen
Könnten oder sollten wir von Schweden etwas lernen? Für Deutschland hatte “die Leopoldina in der ersten Phase der Pandemie teilweise ähnliche Maßnahmen wie in Schweden empfohlen”, sagte Andreas Radbruch, Immunologe und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaftfen Leopoldina im Frühjahr 2020.
In Deutschland wollte man auf Nummer sicher gehen. “So ein Lockdown – mit dem Herunterfahren des öffentlichen Lebens, dem Aufrechterhalten der Beschränkungen und dann dem Wiederhochfahren – ist ein schwieriges Verfahren”, meinte Radbruch schon mit Blick auf den ersten Lockdown.
Nach zwei Jahren Pandemie zeige sich, dass „wir unterm Strich ganz gut da durchgekommen sind - in Deutschland und in Schweden. Obwohl die Maßnahmen sehr unterschiedlich waren“, sagte Radbruch im Januar 2022.
Auf einen Blick: das Coronavirus in Deutschland
Sonderweg gescheitert?
Lange galt der genannte Schwedische Sonderweg bei vielen Beobachter:innen als gescheitert. Wenn man die Zahlen der Menschen, die an und mit Corona gestorben sind, anschaut, zeigt sich rückblickend, dass Deutschland gut durch die erste Phase der Pandemie gekommen ist. In dieser Zeit verstarben in Schweden besonders viele Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.
Doch je länger die Pandemie andauert, desto stärker ähneln sich die Zahlen in Deutschland und Schweden. Das heißt: Zumindest teilweise haben die Schweden aus den Fehlern der ersten Welle gelernt. Das heißt aber auch, dass Deutschland langfristig nicht so gut durch die Pandemie gekommen ist, wie es sich in der ersten Welle abgezeichnet hat.
Psychische und soziale Folgen noch unklar
Bisher ist allerdings nicht klar, ob die psychischen und sozialen Folgen in Ländern mit strengeren Regeln gravierender ausfallen werden als beispielsweise in Schweden. „Vielleicht war es richtig, die Schulen nicht zu schließen“, sagt Goran Hansson, der als Generalsekretär der Schwedischen Akademie der Wissenschaften Ende 2021 zurückgetreten ist, im Januar 2022.
In Deutschland gibt es immer mehr Hinweise darauf, wie sehr die Schulschließungen sich negativ auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt haben. Zudem zeigen Studien, dass sich die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland weiter verstärkt hat in den Pandemie-Jahren.
Welche Verfahren und Strategien in einer Pandemie auf lange Sicht erfolgreicher sind, werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermutlich erst rückblickend vollständig beurteilen können.
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Artikel Überschrift:
Wie viel richtiger der „Schwedische Weg“ war, zeigen die im Artikel dargestellten Statistiken, speziell der Vergleich Schwedens mit den anderen skandinavischen Staaten. Während in Schweden der Zusammenhang zwischen Alter und Letalität (wenn auch mit etwas Verspätung) verstanden und durch den normalen Umgang recht schnell die Herdenimmunität erreicht wurde, hat man… Weiterlesen »
➡️ So richtig gut haben es die Deutschen nicht gemacht, da hatten wir Pech , dass wir vieles bei den Schweden abgeschaut haben👎🏻 so würde ich als Fazit die ironische Aussage von @Paul umformulieren, der schrieb: „So richtig gut haben es die Schweden nicht gemacht, da hatten sie Glück, dass… Weiterlesen »
Der Artikel sagt aus was er vermutlich Aussagen soll. So richtig gut haben es die Schweden nicht gemacht, da hatten sie Glück, dass sie bei uns abschauen konnten. Nur so haben sie es dann gerade noch geschafft halbwegs dort durch zu kommen. In weiten Teilen tendenziös geschrieben. „Unterstützen alle Schweden… Weiterlesen »
„Lange galt der genannte Schwedische Sonderweg bei vielen Beobachter:innen als gescheitert.“ Ohne die Nenung von Namen völlig wertlos. Wie das meiste an dem Artikel. Aber, vorbildlich gegendert!
Hättest du dir jetzt Namen von Einzelpersonen gewünscht? Oder Namen von Studien? Unsere Quellen findest du ja alle unter dem Artikel, hast du da schon mal reingeschaut?
Die Auswirkungen auf Kinder sind echt heftig in Deutschland und bei den Todesfällen weniger als 10 % Unterschied aktuell finde ich jetzt keinen Erfolg. Wären die Schweden anfangs restriktiver gewesen würden sie jetzt noch viel besser dastehen. Die Vernachlässigung der Kinder wird uns noch derbe auf die Füße fallen.