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Zeitmanagement
Wie Deadlines unsere Arbeit beeinflussen
Fest gesteckte Ziele sind aus der täglichen Arbeit nicht wegzudenken. Im besten Fall motiviert die Frist, sie kann aber auch überfordern.
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Mit Deadlines arbeiten wir produktiver
Wir arbeiten schneller und fokussierter, wenn es eine Deadline gibt, wie Arbeitspsychologinnen und Arbeitspsychologen herausgefunden haben. So lösten die Teilnehmenden einer Studie die Tests besser, erledigten diese schneller, machten weniger Pausen und waren zum Teil auch weniger erschöpft, wenn sie wussten, wie viele Aufgaben ihnen noch bevorstehen – sie also eine Deadline hatten.
Vor allem in Phasen, in denen wir unter Zeitdruck arbeiten, wirkt sich das auch auf den Körper aus: Das Herz schlägt etwas schneller, der Blutdruck steigt, das sympathische Nervensystem wird aktiviert.
Dieser moderate Stress versetzt manche Menschen in einen Zustand, den Psychologen Flow nennen. Dann sind sie so sehr auf die Sache fokussiert, dass sie fast alles um sich herum vergessen. Die Arbeit fühlt sich weniger anstrengend an, geht leichter von der Hand.
Eine Deadline motiviert umso stärker, je näher sie rückt. Psychologen sprechen hier auch vom Goal-Gradient-Effekt. Hierfür hat die Wissenschaft verschiedene Erklärungsansätze: Zum einen befürchten wir (negative) Konsequenzen, wenn wir eine Deadline nicht einhalten. Zum anderen zeigt die Deadline ein klares Ende der Aufgabe an. So weiß man, wann es vorbei ist und man sich anderen Dingen widmen kann.
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Nicht jede Deadline tut uns gut
Außerdem sollte auf eine Deadline ein Feedback folgen, zum Beispiel durch den Chef oder einen Kollegen. Ohne Feedback kann das Gefühl entstehen, dass die Deadline nicht nötig gewesen wäre.
Wie Menschen mit Deadlines und dem damit verbundenen Zeitdruck umgehen, ist natürlich individuell verschieden. Besonders gewissenhafte, strukturierte Menschen etwa brauchen meist keine auferlegten Deadlines, da sie sich ihre Arbeit auch selbst klar strukturieren und planen. Grundsätzlich ist jedoch in allen Menschen das Bedürfnis verankert, Aufgaben fristgerecht abzuschließen. “need for cognitive closure” wird diese Eigenschaft in der Forschung genannt.
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Nicht von Deadline zu Deadline leben
Richtig gesetzt, können Deadlines das Arbeiten also erleichtern. Über kurze Passagen kann Zeitdruck sogar motivieren, wie Studien zeigen, und der Stress zu Hochleistungen animieren. In solchen Flow-Momenten schalten Menschen Nebensächliches aus, vergessen sogar zu essen oder zu trinken, um die Aufgabe passend zur Deadline abzuschließen.
Ab und an sei das in Ordnung. Psychologen warnen jedoch vor Dauerstress. Denn der schadet dem Menschen. Auf eine Phase, die wir unter Zeitdruck gearbeitet haben, sollte deshalb immer eine Phase der Entspannung folgen.
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