Artikel Kopfzeile:
Sorry, Marty ...
Darum sind Reisen in die Vergangenheit so kompliziert
In vielen Filmen verändern Figuren die Vergangenheit, um die Zukunft zu retten. Doch die Logik macht den Filmen einen Strich durch die Rechnung.
Sprungmarken des Artikels:
Artikel Abschnitt: Einleitung
Einleitung
Die Feier von Stephen Hawking
Die Einladung druckte er auf Papier, ein sehr lange haltbares Material. Seine Hoffnung: Wären irgendwann in der Zukunft Zeitreisen in die Vergangenheit möglich, könnte jemand die Einladung lesen und auf seine Party kommen. Ein Fest für Zeitreisende also.
Doch es kam keiner. Stattdessen blieb der angemietete Raum samt Champagner und Buffet völlig leer, bis auf den einsamen Physiker. Für Hawking war es mitunter der Beweis, dass es niemals zu Zeitreisen kommen wird. Zumindest nicht zu Zeitreisen in die Vergangenheit. Zeitreisen in die Zukunft, da ist man sich in der Physik einig, sind möglich.
Zeitreisen in die Vergangenheit sind hingegen weiterhin umstritten. Das liegt auch daran, dass Forschern Erkenntnisse und Berechnungsmodelle fehlen. Das hält sie genauso wie Film- und Buchautoren aber nicht davon ab, diverse Vorstellungen zu entwerfen:
Artikel Abschnitt: 1. Theorie
1. Theorie
Die Vergangenheit ändert die Zukunft
Das bekannteste Beispiel ist das Großvater-Paradoxon: Wer als Zeitreisender in der Vergangenheit seinen Großvater tötet, bevor der Nachwuchs zeugt, der wird zwangsläufig nicht geboren. Dementsprechend könnte er nicht durch die Zeit reisen und den Großvater töten. Dieser würde leben und der Zeitreisende doch wieder geboren. Daraus entstehen zwei Dinge: ein Knoten im Kopf beim Nachdenken, vor allem aber eine Zeitschleife. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse sagen: Solche Zeitschleifen sind theoretisch möglich, aber unwahrscheinlich.
Artikel Abschnitt: 2. Theorie
2. Theorie
Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern
Wer beispielsweise einen Verbrecher in der Vergangenheit tötet, wird das Verbrechen in der Zukunft nicht verhindern. Vielmehr ist es womöglich die Grundlage des Verbrechens. Die Zeit läuft damit unweigerlich der Zukunft entgegen.
Der Zeitreisende hat somit keine Handlungsmacht in der Vergangenheit. Für den Fall des Großvater-Paradoxons gilt also: Man kann sich anstrengen, wie man möchte, den Großvater zu töten ist unmöglich.
Artikel Abschnitt: 3. Theorie
3. Theorie
Es gibt viele Vergangenheiten und viele Zukünfte
Für das Großvater-Paradoxon gilt dann: In diesem neuen Zeitstrahl tötet der Zeitreisende den Großvater. Er wird danach nicht geboren. Nur der erwachsene Zeitreisende könnte in diesem Universum weiterleben.
Der Zeitstrahl, aus dem er kommt, läuft ebenfalls weiter. Der Großvater lebt und der Zeitreisende wurde geboren – ist aber in ein anderes Universum verschwunden.
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
Zeitreisen sind vielleicht zu schwierig
Für die Zukunft bleibt es also vorerst schlauer, die Einladungen vor der Party zu verschicken.
Über den Autor:
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
„Zurück in die Zukunft“ basiert nicht auf Theorie 1 sondern auf Theorie 3, das erklärt der Doc sogar in Teil 2! 😉
Zeitreisen in die Vergangenheit sind möglich, aber man kann kein negatives Alter annehmen. Wer 30 Jahre alt ist, kann maximal 30 Jahre zurückreisen. Und er wird dabei immer jünger. Er kann also unmöglich seinen Großvater vor der eigenen Geburt töten.
Interessante Theorie. Wie kommst du darauf?
Man könnte sich ja aber auch selbst töten. Und dann wäre man nie zurückgereist und hätte sich auch nicht selbst getötet… 😉
Sehr interessanter Ansatz. Die Vorstellung, dass sich der biologische Faktor mit zurückdreht, man somit selbst wieder jünger werden würde, würde auch dazu führen, dass man nach der Zeitreise sich gar nicht bewusst ist, dass man eine gemacht hat. Das Gehirn würde sich dann ja auch zurückentwickeln und die Gedanken an… Weiterlesen »
Eine Gute Bemerkung ich denke dies ist auch korrekt
Angenommen es gibt mehrere Zeizachsen: Jedes Handeln, bei der wir mehrere Optionen zur Auswahl hätte, würde die Zeitachsen teilen. Dadurch entstehen ja letztendlich unendlich viele Zeitstränge. Würde man nun in die Zukunft reisen, was ja anscheinen unumstritten ist, in welcher Zeitachse würde man ankommen? Ich denke, es gibt nur eine… Weiterlesen »
Zeitreisen sind der Wunsch vergangenes ungeschehen zu machen u./o. zukünftigem seine Meinung auf zu drücken. Der innige Wunsch etwas verändern zu können führt durch Einengung nur darauf dazu, die Realität zu ignorieren. Der innige Wunsch bedeutendes vollbringen zu können entsteht meiner Meinung nach aus der Unzulänglichkeit im Diesseits. Opfer der… Weiterlesen »
nun, mann könnte auch sagen, das die realität ab dem zeitpunkt einer zeitreise nur noch eine variante ist und kein in stein gemeißeltes gesetz. man stellt sich ja nur der realität, weil es keine andere möglichkeit gibt. die viel interessante frage ist dann doch, ob man sich der realität dann… Weiterlesen »
Armer Hermann, könnten Zeitreisen in die Vergangenheit doch auch den Grund haben, erlebtes noch mal erleben zu wollen.
ich halte theorie 3 für am wahrscheinlichsten. zeitschleifen haben meiner erkentniss nach ein problem: sie gehen davon aus, dass es keinen anfang gab, den es aber gegeben haben muss. irgendwann, muss jemand die zeitreise erfunden haben und jemand muss sie zum ersten mal benutzt haben um etwas zu verändern, was… Weiterlesen »
Gute Schlussfolgerung. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, weil du es eben nicht geschafft hast. Alles, was du versuchst, hast du in der Vergangenheit schon mal versucht und bist damit gescheitert. Eien sehr gute beschreibung dieses Prinzips findet sich im Buch Harry Potter und der Gefangene von Askaban. Harry wird… Weiterlesen »