Artikel Kopfzeile:
Scheinargumente
Bei diesen Argumenten solltest du in Diskussionen aufpassen
Manchmal kommen in Diskussionen Argumente auf, die eigentlich keinen Sinn ergeben. Wie du Scheinargumente erkennst und darauf reagieren kannst.
Sprungmarken des Artikels:
Inhalt
- Die Basis für eine gute Argumentation
- Red Herring – ein Ablenkungsmanöver
- Falsches Dilemma – es gibt mehr als Schwarz und Weiß
- Strohmann-Argument – kein fairer Kampf
- Argumentum ad ignorantiam – Nichtwissen gilt nicht
- Argumentum ad hominem – Angriff auf die Person
- Tu quoque – erst einmal vor der eigenen Tür kehren
- Argumentum ad populum – aber alle sagen …
- Argumentum ad verecundiam – Promi, aber keine Ahnung
- Dammbruch-Argument – wenn die Mücke zum Elefanten wird
- Post hoc, ergo propter hoc – Zusammenhang nur zum Schein
- Auf Scheinargumentationen reagieren
- Die Basis für eine gute Argumentation
- Red Herring – ein Ablenkungsmanöver
- Falsches Dilemma – es gibt mehr als Schwarz und Weiß
- Strohmann-Argument – kein fairer Kampf
- Argumentum ad ignorantiam – Nichtwissen gilt nicht
- Argumentum ad hominem – Angriff auf die Person
- Tu quoque – erst einmal vor der eigenen Tür kehren
- Argumentum ad populum – aber alle sagen …
- Argumentum ad verecundiam – Promi, aber keine Ahnung
- Dammbruch-Argument – wenn die Mücke zum Elefanten wird
- Post hoc, ergo propter hoc – Zusammenhang nur zum Schein
- Auf Scheinargumentationen reagieren
Artikel Abschnitt:
Irgendwann tauchen in solchen Diskussionen Argumente auf, die beim genaueren Hinsehen eigentlich gar keine sind. Man spricht dann von “Scheinargumenten” oder “Scheinargumentationen”. Denn Menschen setzen diese häufig gezielt ein, um ihr Gegenüber zu verwirren und in der Diskussion die eigene Position durchzusetzen.
In diesem Text zeigen wir, wie eine gute Argumentation aufgebaut ist, welche Scheinargumentationen es gibt und wie sich am besten darauf reagieren lässt.
Artikel Abschnitt: Die Basis für eine gute Argumentation
Die Basis für eine gute Argumentation
“Es ist immer sinnvoll, sich dabei auf mehr als ein Argument zu stützen”, empfiehlt Olaf Kramer, Professor für Rhetorik und Wissenskommunikation an der Uni Tübingen. Wer eine Art Beweiskette aufbaut, ist besser gewappnet gegen Angriffe von der Gegenseite. Wichtig bei der Auswahl der Argumente: Sie müssen für das Thema relevant sein und sich gut belegen lassen.
Ein Argument besteht aus zwei Teilen
Ein Argument besteht in der Regel aus zwei Teilen: einer oder mehreren sogenannten Prämissen (Voraussetzungen, welche die Schlussfolgerung stützen; zum Beispiel “Wale sind Säugetiere” und “alle Säugetiere sind Warmblüter”) und einer Schlussfolgerung (zum Beispiel “Wale sind Warmblüter”). Ein Argument ist nur dann gültig und schlüssig, wenn alle seine Voraussetzungen wahr sind.
Argumentationen lassen sich allerdings auch leicht manipulieren. So können etwa die Voraussetzungen alle wahr, die daraus abgeleitete Schlussfolgerung aber trotzdem falsch sein: “Alle Frauen atmen” und “der Papst atmet” sind wahr – trotzdem stimmt “der Papst atmet, also ist er eine Frau” nicht. Solche Fehlschlüsse schleichen sich manchmal aus Versehen ein. Sie werden oft aber auch gezielt eingesetzt, um zu verwirren, zu verunsichern und letztendlich die eigene Position durchzusetzen.
Artikel Abschnitt: Red Herring
Red Herring
Ein Ablenkungsmanöver
Das steckt dahinter: Innerhalb der Diskussion nutzt die wortführende Person plötzlich Argumente, die mit dem eigentlichen Thema nur noch kaum etwas oder gar nichts mehr zu tun haben. Der Fokus der Diskussion wird von der Kernfrage auf Nebenaspekte umgeleitet und der Bogen zurück oft nicht mehr geschlagen.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
B: Ich finde es trotzdem nicht gut, dass so etwas einfach gesetzlich bestimmt wird. Reden wir darüber, dass die Regierung so sehr in die Freiheit der Menschen eingreift.
A: Darum geht es aber gar nicht, sondern um Masern.
B: In welcher Art von Staat leben wir, wenn wir nicht selbstbestimmt leben können – ist das noch eine Demokratie!? Darüber sollten wir sprechen!
Person B lenkt den Fokus gezielt vom Ausgangsthema Masern weg und öffnet eine komplett neue Diskussion.
Darum ist es ein Scheinargument:
Die Argumentation hat mit dem Thema der Diskussion nichts zu tun.
Artikel Abschnitt: Falsches Dilemma
Falsches Dilemma
Es gibt mehr als Schwarz und Weiß
Das steckt dahinter: Die wortführende Person erweckt in einer Streitfrage den Anschein, dass es nur genau zwei Lösungsmöglichkeiten gibt. Eine der beiden Möglichkeiten wird dann eliminiert, sodass im Endeffekt nur eine akzeptable Antwort übrig bleibt – jene, welche die argumentierende Person befürwortet.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
Darum ist es ein Scheinargument:
Durch die falsche Dichotomie wird ein künstliches Dilemma erschaffen, obwohl in Wahrheit mehr als die beiden genannten Möglichkeiten existieren. Diese Argumentation dient dazu, das Publikum zu manipulieren und auf eine bestimmte Seite zu ziehen.
Artikel Abschnitt: Strohmann-Argument
Strohmann-Argument
Kein fairer Kampf
Das steckt dahinter: Wer mit einem Strohmann-Argument arbeitet, gibt nur vor, sich mit der Gegenposition auseinanderzusetzen. Tatsächlich argumentiert die wortführende Person aber gegen einen “Strohmann”, also einen fiktiven Gegner, dem eine verfälschte Version der gegnerischen Argumente in den Mund gelegt wird. Die Argumente werden verkürzt, überhöht oder einfach falsch wiedergegeben, auch nie getroffene Aussagen sind möglich. Widerlegt die wortführende Person diese dann durch die eigene Position, scheint sie die Diskussion vermeintlich gewonnen zu haben.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
Person A: “Ich denke, die Umweltbelastungen durch den Menschen tragen einen großen Teil zum Klimawandel bei.”
Person B: “So, du denkst also Menschen sind direkt verantwortlich für das extreme Wetter, das wir in letzter Zeit erleben? Tropenstürme und die Dürresommer? Wenn das so ist, sollten wir vielleicht einfach ein paar Regentänze aufführen …”
Darum ist es ein Scheinargument:
Die Argumente der Gegenseite werden verzerrt und lächerlich gemacht. Es handelt sich um eine einfache Möglichkeit, die eigene Position stärker erscheinen zu lassen.
Artikel Abschnitt: Argumentum ad ignorantiam
Argumentum ad ignorantiam
Nichtwissen gilt nicht
Das steckt dahinter: Eine These wird für falsch erklärt – nur weil sie bisher nicht bewiesen werden konnte. Genauso gilt umgekehrt: Eine These wird für richtig erklärt, weil sie bisher nicht widerlegt werden konnte.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
Darum ist es ein Scheinargument:
Das Argument ist ein logischer Fehlschluss. Die wortführende Person sieht fehlende Beweise als ausreichendes Argument in der Diskussion an – richtige Sachargumente spielen keine Rolle.
Artikel Abschnitt: Argumentum ad hominem
Argumentum ad hominem
Angriff auf die Person
Das steckt dahinter: Die wortführende Person nutzt keine Argumente, um ihre Position durchzusetzen, sondern greift das Gegenüber persönlich an. Charakter, Vorgeschichte, Aussehen oder andere Merkmale werden kritisiert und als Grund angeführt, um die gegnerische Position abzulehnen. Ein solcher verbaler Angriff trägt inhaltlich nichts zur Diskussion bei. Die Aussagen sind häufig überspitzt und polemisch.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
Darum ist es ein Scheinargument:
Das Argument ist nichts anderes als eine Beleidigung, die so eingesetzt wird, als ob sie ein Argument wäre oder eine Schlussfolgerung beweisen würde.
Artikel Abschnitt: Tu quoque
Tu quoque
Erst einmal vor der eigenen Tür kehren
Das steckt dahinter: Die Tu-quoque-Argumentation ist eine Sonderform von ad hominem. Die wortführende Person verweist auf das Verhalten anderer, um deren Position zu entkräften. Es wird impliziert, dass die Argumente der Gegenseite zu Unrecht vorgebracht würden und zurückgenommen werden müssten.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
Die Aussage ist ein Fehlschluss. Nur weil Menschen, die sich im Bereich Klimaschutz engagieren, selbst nicht 100 Prozent klimaneutral leben, heißt das nicht, dass ihr Thema dadurch an Relevanz verliert. Der Verweis auf das Fliegen wird allerdings genutzt, um ihre Autorität infrage zu stellen – und eventuell eigenes Verhalten zu rechtfertigen: “Warum sollte ich keine 20 Kurzstreckenflüge im Monat machen? Die Klimawissenschaftler fliegen ja selbst.”
Darum ist es ein Scheinargument:
Die Argumentation wird als Ablenkungsmanöver genutzt, wenn es keine guten Sachargumente gibt, und soll auch oft von eigener Schuld ablenken. Es bringt die Diskussion nicht weiter und hat nichts mit dem Thema zu tun.
Artikel Abschnitt: Argumentum ad populum
Argumentum ad populum
Aber alle sagen …
Das steckt dahinter: Ein Argument soll dadurch legitimiert werden, dass die meisten Menschen einer bestimmten Gruppe oder einfach “alle” von dessen Richtigkeit überzeugt seien. Die wortführende Person nutzt dabei aus, dass sich Menschen prinzipiell dieser Gruppe zugehörig fühlen und der Mehrheit nicht widersprechen wollen. Dabei basiert das Scheinargument nicht auf Fakten, sondern allerhöchstens auf einem subjektiv gefühlten Eindruck.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
Darum ist es ein Scheinargument:
Der Wahrheitsgehalt eines Arguments hängt allein davon ab, ob der Inhalt faktisch richtig ist – nicht davon, wie viele Leute von dem Argument überzeugt sind.
Artikel Abschnitt: Argumentum ad verecundiam
Argumentum ad verecundiam
Prominent, aber keine Ahnung
Das steckt dahinter: Die argumentierende Person beruft sich auf Prominente, Experten oder eine andere Autorität, die im Adressatenkreis anerkannt ist, um die eigene Behauptung als valide erscheinen zu lassen. Dabei spielt es oft keine Rolle, ob die angeführte Person überhaupt irgendeine Qualifikation bezüglich des diskutierten Themas besitzt.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
Darum ist es ein Scheinargument:
Prominenz schindet erst einmal Eindruck – kann sich aber auch als heiße Luft entpuppen. Die als Referenz genutzte Person muss ausgewiesene Expertise für das spezifische Thema besitzen, um dem Argument tatsächliches Gewicht zu geben.
Artikel Abschnitt: Dammbruch-Argument
Dammbruch-Argument
Wenn die Mücke zum Elefanten wird
Das steckt dahinter: Die argumentierende Person untermauert die eigene Position dadurch, dass sie ein Horrorszenario für alternative Szenarien heraufbeschwört. Sie beschreibt die Ausgangssituation erst einmal harmlos, steigert sich aber schrittweise bis zum katastrophalen Ausgang – wie bei einem Dammbruch. Die Argumentation verläuft vereinfacht wie folgt: “Erlauben wir A, führt das über B, C und so weiter letztendlich zu Z. Und da Z absolut nicht wünschenswert ist, darf A nicht erlaubt werden!” Einige dieser Kausalketten können durchaus sinnvoll und theoretisch denkbar sein. Menschen, die ein Dammbruchargument anführen, setzen aber oft auf unwahrscheinliche, extrem überzeichnete Ereignisse.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
Darum ist es ein Scheinargument:
Es wird völlig ignoriert, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass die dargestellten Ereignisse überhaupt so eintreten. Die argumentierende Person erweckt allerdings den Anschein, als ob es keine alternativen Szenarien gäbe.
Artikel Abschnitt: Post hoc, ergo propter hoc
Post hoc, ergo propter hoc
Zusammenhang nur zum Schein
Das steckt dahinter: Bei diesem Argument handelt es sich um einen Fehlschluss: Es wird angenommen, dass zwei Ereignisse in einem direkten Zusammenhang stehen, nur weil sie zeitlich nacheinander geschehen. Ganz nach dem Schema: Wenn B nach A folgt, muss A auch B ausgelöst haben. Wenn es sich bei B um ein unerwünschtes Ereignis handelt, wird die Argumentation auch dazu genutzt zu “beweisen”, warum A vermieden werden sollte.
Weitere Angaben zum Artikel:
Beispiel:
“Vor einem Jahr wurden Windräder im Nachbarort gebaut. Diesen Sommer bleiben die Touristen alle aus!” Fehlschluss: Der Ausbau erneuerbarer Energien hat negative Auswirkungen auf den Tourismus. Dabei sorgt in Wahrheit etwa ein verregneter Sommer dafür, dass es weniger Touristen gibt.
Darum ist es ein Scheinargument:
Die zeitliche Reihenfolge ist kein Beweis für einen kausalen Zusammenhang.
Artikel Abschnitt: Auf Scheinargumentationen reagieren
Auf Scheinargumentationen reagieren
Mit Scheinargumentationen umzugehen, kann deshalb schwierig sein. Wenn du bemerkst, dass dein Gegenüber nicht ganz sauber argumentiert, gibt es verschiedene Methoden, um darauf zu reagieren.
1. Emotionen rausnehmen
Ruhig bleiben, durchatmen, nicht emotional werden: Klingt banal, kann aber ganz schön schwer sein. Vor allem, wenn immer die gleichen (falschen) Argumente kommen. Schaukeln sich die Emotionen hoch, endet die Diskussion schnell in einer Sackgasse.
"Fühlt man sich erst einmal persönlich angriffen, verfestigen sich die Positionen – und niemand bewegt sich mehr davon weg", so Olaf Kramer, Professor für Rhetorik und Wissenskommunikation an der Uni Tübingen.
Er empfiehlt, Gefühle in eine positive Richtung zu lenken: Statt erbost über die Uneinsichtigkeit des Gegenübers zu sein, kann man emotional positiv gegen argumentieren ("In der Automobilbranche habt ihr ja auch schon viele tolle Innovationen auf den Weg gebracht, die dem Klimaschutz helfen können – dein Job und die Energiewende schließen sich nicht völlig aus!").
2. Positiv argumentieren
Statt die Argumente der Gegenseite eines nach dem anderen zu zerlegen, sollte man die eigene Position herausstellen: Was sind gute und richtige Gründe, die für den eigenen Standpunkt sprechen? Dabei am besten so vielschichtig wie möglich sein und nicht nur einen Aspekt angeben.
3. Methoden aufzeigen
Diese Gegenstrategie funktioniert bei allen Scheinargumentationen: Sprich direkt an, was dein Gegenüber gerade für eine Strategie einsetzt. Danach lässt es sich leichter zum eigentlichen Thema zurückkehren.
Beispiele:
- Ad hominem: "Du regst dich gerade über eine Person auf, aber eigentlich sollten wir ja über die Sache sprechen."
- Slippery Slope / Dammbruch-Argument: "Von den ganzen Punkten, die du gerade aufgezählt hast, stimme ich dir bei einem zu – den Rest halte ich eher für unwahrscheinlich. Lass uns lieber zum Kernthema zurückkehren."
- Falsches Dilemma: "Ich bin mir sicher, dass es neben den zwei Optionen, die du aufgezählt hast, noch weitere Möglichkeiten gibt. Und die würden unsere diskutierte Frage in einem ganz anderen Licht dastehen lassen."
4. Beim Thema bleiben
Viele dieser Argumentationstechniken haben zur Folge, dass man sich vom eigentlichen Thema wegbewegt: Eine grundsätzliche Strategie ist also auch, das Gespräch aktiv und direkt zum Ausgangspunkt zurückzuführen: "Um beim Thema zu bleiben …"
5. Fragen stellen
Die Position deines Gegenübers ist Quatsch? Kann sein, aber so kommt man nicht weiter. "Wer nachfragt und sich die andere Sichtweise erläutern lässt, hat die Chance, aus dem Dialog heraus Probleme zu lösen", empfiehlt Rhetorikprofessor Kramer.
Ein Beispiel zum Thema Corona:
- Person A: "Die Testpflicht und hohen Fallzahlen sind alles nur Show, um den Lockdown wieder zu bekommen – aber diesmal werden es viele Gott sei Dank nicht mehr mit sich machen lassen!"
- Person B: "Wieso sollte man wieder einen Lockdown wollen?"
- Person A: "Um noch mehr kleine Geschäfte kaputtzumachen und weitere Familien in den Ruin zu treiben."
- Person B: "Und Familien in den Ruin zu treiben bringt wiederum wem was? Die Regierung möchte sicher nicht die eigene Wirtschaft zerstören …"
Laut Kramer ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben und Seiten auszutauschen: "Das wird die andere Person als positiveren Impuls wahrnehmen, als alle ihre Argumente logisch stringent widerlegt zu sehen."
6. Perspektive wechseln
Leute, die (vermeintlich) auf der Seite der Vernunft stehen, argumentieren Kramer zufolge tendenziell nicht immer aus psychologischer Sicht. "Ganz nach dem Motto ‚Ich stehe auf der richtigen Seite, also musst du mir auch zuhören‘." Das bringt natürlich wenig: "Ein Perspektivwechsel kann helfen, auch einmal die Interessenslagen der Gegenseite zu sehen. Was sind Ängste oder Motivationen? An diesen Stellen lässt sich dann in der eigenen Argumentation besser anknüpfen."
Beispiel zum Thema Corona:
- Person A: "Das ganze Theater um die Maske bringt doch nix, ich sehe nicht ein, die zu tragen."
- Person B: "Na toll, schon wieder ein Corona-Leugner! Wer immer noch nicht verstanden hat, warum wir gemeinsam gegen die Pandemie kämpfen müssen, ist echt dumm. Geh doch nach Hause und bastele dir ein paar Aluhüte …"
Besser wäre es, wenn Person B in diesem Fall nicht so sehr von oben herab spricht. Wenn sie stattdessen versucht, sich in Person A hineinzuversetzen, kann sie etwas über deren Motivation erfahren:
- Person B: "Warum denkst du, das Tragen der Maske bringt nichts?"
- Person A: "In meinen Laden kommen weniger Kunden, wenn sie dort eine Maske tragen müssen. Das treibt mich in den Ruin – und ich habe eine Familie zu ernähren."
Auf dieser Grundlage lässt sich die Diskussion um die Maske plötzlich viel sachlicher führen.
Über den/die AutorIn:
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
Insgesamt bleibt nach dem Lesen der schale Beigeschmack, dass der Artikel nur geschrieben wurde, um die eigene politische Meinung durch die Hintertür zu verbreiten. Warum werden hier nur „Argumente“ behandelt und ad absurdum geführt, welche offenkundig vom „rechten Gesocks“ verwendet werden? Nicht dass sie (immer) richtig wären, doch aus dem… Weiterlesen »
Argumentieren hilft aber wohl nur, wenn die Gegenseite ein Mensch ist. Ich habe die über 30 Millionen Zeit Online Kommentare untersucht und vermute, dass es dort zwischen 100’000 und 200’000 Fake Accounts gibt.
Leichte Obsession mit Viertelgeviertstrichen, was? An fast jeder Stelle hätte ein Komma ausgereicht oder wäre gar erforderlich gewesen. Diese Stricheritis dagegen unterbricht unnütz störend den Lesefluss. Dadurch unterbricht sich der Autor auch ständig selbst. Weshalb? Nur eine rhetorische Frage. Antwort ist schon gegeben.
Wenn die Beispiele nur nicht derart tendenziös wären…gerade bezüglich „Klimakatastrophe“ und „Corona“ wird z.B. sehr gerne mit „die Mehrheit“ argumentiert, um die These von der bevorstehenden, vom Menschen verursachten Klimakatastrophe oder die Thesen von der nützlichen Impfung und der Gefährlichkeit von Corona zu untermauern.
Schon das Beispiel für Red Hering spiegelt sehr deutlich die politische Gesinnung und subjektive Einstellung zu den Dingen des Schreibers wider, dass mir die Lust am weiterlesen vergangen ist.
Sehe ich auch so. Extrem tendenziös dieser Artikel. Man hätte sehr gut auch andere, neutrale Beispiele nehmen können.
Ich verstehe nicht genau weshalb. Könnten Sie mir das etwas genauer erläutern?