Darum können Blondierungen deinem Haar schaden

So öffnet sich die Schuppenschicht, sodass das Bleichmittel tief ins Haar eindringen kann. Das sind in der Regel Wasserstoffperoxide (H2O2) mit einer Konzentration von 1,9 Prozent bis 12 Prozent. Die Verbindungen stecken auch in Zahn-Bleaching- oder Desinfektionsmitteln.

Die Wasserstoffperoxide setzen Sauerstoff frei und zerstören so die natürlichen Farbpigmente. In einem nächsten Schritt reagiert das Bleichmittel mit dem Färbemittel. Die Farbstoffe blähen sich auf und bleiben so im Haar.

Je dunkler das Haar, desto mehr Farbpigmente müssen zerstört werden. Dieser Vorgang strapaziert die Haare und die Kopfhaut sehr. Die Färbemittel können zudem Allergien auslösen.
Der Sauerstoff, der die Wasserstoffperoxide freigesetzt, greift die Hauptbestandteile des Haares an, die Keratinstränge, und lockert diese. Hinzu kommt: Das Ammoniak schwächt die äußere Haarschicht, die sogenannte Cuticula.

Sollte das Haar nach einer Blondierung zu gelb oder zu golden erscheinen, arbeiten Friseur;innen mit Tönungen in den Komplementärfarben Violett und Blau. Tönungen lassen sich im Gegensatz zu Färbungen rauswaschen, sind also nicht problematisch.

Wirklich blonde Haare oder den Granny-Style erreicht man allerdings nur durch Blondierungen. Expert:innen raten, die Haare von einem/r Friseur/in bleichen zu lassen und nicht selbst Hand anzulegen.

"Bei sehr häufiger, laienhafter Anwendung würde das Haar eventuell auch abbrechen", sagt Frank Sonntag von der Lehranstalt für Frisöre und Kosmetiker in Oldenburg. Vor einer Blondierung sollte das Haar zudem zwei Tage nicht gewaschen werden. "Damit die Haut einen ausreichenden eigenen Fettfilm aufbauen kann", sagt Sonntag.