Artikel Kopfzeile:
Gesundheit
Darum musst du keine Angst vor Zecken haben
Wenn eine Zecke zusticht und Blut saugt, können Krankheiten übertragen werden. Panik ist aber nicht angebracht.
Sprungmarken des Artikels:
Artikel Abschnitt: Darum geht's:
Darum geht's:
Zecken sind nicht nur im Sommer aktiv
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Sie können schwere Krankheiten übertragen
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Das Risiko dafür ist nicht sehr hoch
Borreliose: Das Robert Koch Institut, RKI, schätzt, dass in bis zu 30% der Zecken in Deutschland die Erreger der Borreliose (Borrelien) zu finden sind. Studien zeigen: Nur bei etwa fünf Prozent der Menschen, die von einer Zecke gestochen worden sind, tritt eine Infektion auf. Nur ein sehr kleiner Teil der Infizierten entwickeln auch Krankheitssymptome, denn in vielen Fällen beseitigt die Immunabwehr des Körpers selber die Erreger. Eine Borreliose ist in der Regel mit einer Antibiotika-Therapie über 2 Wochen gut behandelbar. Ein Warnzeichen für eine Infektion ist dabei eine starke, runde Rötung um die Einstichstelle. Das kann dann in etwa so aussehen:

Aber: Nicht bei jedem sind die Symptome gleich ausgeprägt. Im Zweifel sollte man deshalb immer einen Arzt aufsuchen. Je später behandelt wird, desto größer das Risiko für Spätfolgen. Um solche Folgen zu vermeiden, sollte immer, wenn eine Wanderröte zu sehen ist, sofort eine Antibiotika-Behandlung begonnen werden. Die meisten der Spätfolgen können zwar auch noch Monate später durch Antibiotika gelindert oder geheilt werden – aber in seltenen Fällen gelingt das nicht.
Ein weiteres Problem: Die Diagnose einer Borreliose ist nicht immer einfach. Nicht in allen Fällen tritt etwa die Wanderröte auf und teilweise wird diese auch nicht erkannt. Außerdem ergibt die Blutuntersuchung kein eindeutiges Ergebnis, denn direkt nach der Infektion hat der Körper noch keine Antikörper gebildet. Und wenn man Antikörper im Blut findet, können die auch noch von einer früheren Infektion stammen, die der Köper selber überwunden hat. Eine Borreliose oder deren Spätfolgen können deshalb nur diagnostiziert werden, wenn Beschwerden vorliegen.
FSME: In Deutschland sind nach Schätzungen des RKI nur wenige Zecken mit dem FSME-Erreger infiziert: Derzeit gelten nur Regionen in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Thüringen, im südlichen Hessen, Sachsen und im Saarland als FSME Risikogebiete, wobei sich die FSME Risikogebiete von Jahr zu Jahr weiter in den Norden Deutschlands ausbreiten. Nach einer Infektion entwickeln bis zu 30 Prozent der infizierten Personen Symptome einer FSME. In 2017 traten 485 Fälle von FSME in Deutschland auf. Nicht jede FSME Infektion verläuft schwer, man schätzt, dass mehr als zwei Drittel der FSME Infektionen gar keine oder ungefährliche Beschwerden verursacht, z.B. Kopfschmerzen und Fieber.
Vor einer FSME Infektion schützt eine Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese Impfung, wenn man sich in einem der FSME Risikogebiete in der Natur aufhält.
Artikel Abschnitt: Und Jetzt?
Und Jetzt?
Schützen sollte man sich trotzdem gut
Wichtig ist: Die Zecke sollte zügig entfernt werden. Denn je länger die Zecke Blut saugt und je länger man die Zecke durch Ziehen, Drücken, Quetschen stresst, desto größer ist die Gefahr, dass mögliche Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden. Dies geschieht, wenn die Zecke einen Teil ihrer Blutmahlzeit auswürgt und in die Stichwunde hineinbringt. Wurde die Zecke entfernt, sollte die Wunde desinfiziert werden.
Autorin: Christina Sartori
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
Hasse die unnützen Viecher,erst recht nach einer Borrelioseinfektion. Bitte zumindest dagegen impfen lassen. Die Spätfolgen sind nicht zu unterschätzen.