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Bienensterben
So fühlt sich eine Biene auf Insektiziden
Neonicotinoide – wohl einer der Gründe fürs Bienensterben. Warum? Weil sie Bienen benebeln und wehrlos machen. Sie finden nicht mehr heim.
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Diese sollen eigentlich Pflanzen vor Schädlingen schützen. Doch auch Bestäuber wie Bienen nehmen das Mittel auf – durch Nektar und Pollen. Die Folge: Sie verlieren die Orientierung und erkennen ihre natürlichen Fressfeinde nicht mehr. Das Gift zersetzt langsam Nervenzelle für Nervenzelle. Finden die Bienen doch noch zu ihrem Bienenstock, laden sie die schädlichen Pollen ab – und das Gift kann sogar dem ganzen Stock schaden.
Die EU hat deshalb drei Insektizide aus der Gruppe der Neonicotinoide verboten. Das stellt Bauern vor die Frage, wie sie nun effizient ihre Felder schützen können. "Wenn wir jetzt eine effektive Wirkstoffgruppe verlieren, ist es eine echte Herausforderung, Alternativen zu entwickeln", so Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied.
Bei vielen Pflanzen kann man zum Beispiel Mittel aus der Gruppe der Pyrethroide anwenden. Einige Pyrethroide gelten als weniger schädlich für Bienen. "Wir haben aber in den letzten Jahren so stark auf die Neonicotionide geguckt, dass es zu ihrer Wirkung auch viel mehr Studien gibt als bei anderen Wirkstoffen", so die Freiburger Ökologin Alexandra Klein. Deshalb müsse man alle Pflanzenschutzmittel noch genauer untersuchen, selbst Mittel aus dem Öko-Anbau.
Eine andere Möglichkeit: Keine neuen Insektizide suchen, sondern den Anbau verändern. "Wenn man nicht jedes Jahr dieselben Pflanzen auf einem Acker anbaut, sondern eine Reihe von Pflanzen in Fruchtfolgen abwechselt, können sich Schädlinge nicht so stark ausbreiten", sagt Corinna Hölzel vom Umweltverband BUND.
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