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Schmerz
Darum solltest du am besten nachmittags zum Zahnarzt
Unsere innere Uhr taktet Hunger und Schlaf – und auch unser Schmerzempfinden.
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Die innere Uhr bestimmt den Schmerz
Zwar funktioniert unser Alltag heute nicht immer so, wie es uns Sonne und Mond eigentlich vorgeben. Trotzdem ist unser Körper auch genetisch darauf ausgelegt, dass wir den natürlichen Rhythmus nicht ganz über Bord werfen. Der wichtigste Rhythmus ist der sogenannte circadiane Rhythmus, der etwa 24 Stunden dauert. Taktgeber dafür sind die Sonne beziehungsweise das Tageslicht. Darüber werden wichtige biochemische und physiologische Prozesse im Körper angeworfen.
So kommt es auch, dass wir Schmerz zu unterschiedlichen Uhrzeiten ganz anders empfinden können. Die meisten Menschen sind morgens oder abends/nachts besonders schmerzempfindlich. Zu diesen Zeiten arbeiten besonders wenige Endorphine oder körpereigene Opioide im Gehirn. Sie beeinflussen, wie intensiv wir den Schmerz in unseren Schmerzzentren wahrnehmen. Ohne sie tut's dann aber deutlich mehr weh.
Insofern hat die Evolution es uns damit sehr praktisch gemacht. Schmerzen in der Nacht sorgen dafür, dass wir im Notfall nicht einfach weiterschlafen, wenn der Körper geschädigt ist. Schmerzen am Morgen führen dazu, dass wir uns schonen, anstatt uns den ganzen Tag über zu verausgaben und das Problem möglicherweise zu verschlimmern. Ein morgendlicher Termin beim Zahnarzt oder der Zahnärztin ist also eher ungeschickt.
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Medikamente auf die Minute genau
Bei zu hohem Blutdruck sollte man Medikamente zu einem individuellen Zeitpunkt einnehmen. Wenn der Blutdruck für gewöhnlich nachts fällt, dann können bestimmte Medikamente zu einem Schlaganfall führen. Asthma-Anfälle suchen Patient:innen vor allem nachts heim. Die passenden Präparate sollte man daher abends einnehmen, um die Anfälle zu vermeiden oder zu lindern.
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