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Ausdauersport
Das passiert während eines Marathons in deinem Körper
42 Kilometer – und das in möglichst kurzer Zeit. Was dabei im Körper alles los ist und was dabei hilft, den Marathon zu überstehen, haben wir für dich zusammengefasst.
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Inhalt
- Was muss ich beim Start beachten?
- Was brauchen meine Muskeln – Zucker oder Fett?
- Wie soll ich mich auf einen Marathon vorbereiten?
- Wie viel muss ich während eines Marathons trinken?
- Warum sind die letzten Kilometer die schwersten?
- In welcher Verfassung ist mein Körper am Ziel?
- Was sollte ich nach dem Marathon beachten?
- Was muss ich beim Start beachten?
- Was brauchen meine Muskeln – Zucker oder Fett?
- Wie soll ich mich auf einen Marathon vorbereiten?
- Wie viel muss ich während eines Marathons trinken?
- Warum sind die letzten Kilometer die schwersten?
- In welcher Verfassung ist mein Körper am Ziel?
- Was sollte ich nach dem Marathon beachten?
Artikel Abschnitt:
Artikel Abschnitt: Was muss ich beim Start beachten?
Was muss ich beim Start beachten?
Artikel Abschnitt: Was brauchen meine Muskeln – Zucker oder Fett?
Was brauchen meine Muskeln – Zucker oder Fett?
Trainierte Sportler:innen verbrauchen weniger Fett
Von Beginn an greift der Körper aber auch auf Fette zurück. Es ist ein häufiger Irrglaube, dass Fette erst nach einer gewissen Zeit oder Distanz angezapft werden. Das Verhältnis hängt stets von der Intensität und vom Trainingslevel ab, natürlich auch von der Verfügbarkeit der Kohlenhydrate. Irgendwann, beim Marathon etwa nach 30 Kilometern, verschiebt sich das Verhältnis stärker Richtung Fett, weil die verfügbaren Kohlenhydrate aufgebraucht sind.
Fett als Treibstoff klingt erst mal nicht verkehrt, denn pro Molekül liefert Fett deutlich mehr Energie als Kohlenhydrate. Der Energiewert pro Zeit ist aber geringer. Die optimale Laufzeit haben in Studien die Teilnehmer:innen erreicht, die ihre Kohlenhydrate schon vor dem Ziel restlos verpulvert hatten.
Überdurchschnittlich trainierte Läufer:innen haben bei einem Marathon etwa 80 Prozent Kohlenhydrate verbrannt und etwa 20 Prozent Fettsäuren. Bei weniger trainierten Teilnehmer:innen lag der Fettanteil höher.
Artikel Abschnitt: Wie soll ich mich auf einen Marathon vorbereiten?
Wie soll ich mich auf einen Marathon vorbereiten?
Expert:innen aus der Sportmedizin und der Krankenkassen empfehlen daher, dieses Niveau langsam über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren anzutrainieren. Das ist wichtig, um den Körper darauf vorzubereiten, denn Muskeln, Sehnen und Gelenke müssen den großen Belastungen eines Marathons standhalten. Drei bis fünf Trainingseinheiten pro Woche helfen, die nötige Kondition und körperliche Robustheit aufzubauen. Je nach Trainingslevel kann man mit 30 Minuten pro Woche starten und sich dann Schritt für Schritt steigern.
Die Monate vor dem Marathonlauf können rund 50 Kilometer pro Woche auf dem Plan stehen, ebenso ein Dauerlauf von 70, später 150 Minuten. Dabei sollte man nie die nötigen Regenerationszeiten und Pausen vergessen, damit sich der Körper wieder erholen kann und fit für die nächste Trainingseinheit ist.
Für Anfänger:innen und ältere Menschen, auch mit Vorerkrankungen, lohnt sich eine sportmedizinische Untersuchung, also die Kontrolle der Blutwerte und EKG. Studien zufolge haben Amateurläufer:innen ein Risiko, Herzschäden davonzutragen. Ob diese auch langfristige Auswirkungen haben, ist bislang nicht bewiesen. Im Fall einer akuten Erkrankung oder eines Infekts sollte man nicht an den Start gehen. In solchen Fällen kann die Belastung zu hoch sein und im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden. Bei gesunden Teilnehmer:innen gilt ansonsten, dass es bislang keine nachgewiesenen, langfristigen Schäden durch den Marathonlauf gibt – trotzdem sollten auch sie die hohe Belastung niemals unterschätzen. Kurz nach dem Lauf zeigen die Werte etwa ein Bild, das einem Herzinfarkt gleicht.
Die richtige Ernährung vor dem Lauf
Vor dem Lauf gilt: Pasta-Party. In den Tagen sollten die Kohlenhydratspeicher der Muskeln gefüllt werden. Ein ausgiebiger Schlaf, ein mäßiges Frühstück und ordentliche Sportkleidung – dann steht dem Lauf nicht mehr viel im Weg. Übrigens: wer zum ersten Mal läuft, sollte die Reibung nicht unterschätzen. Die mehr als vier Stunden Lauf können den Brustwarzen und Oberschenkeln unangenehm zusetzen, wenn sie nicht eingeschmiert werden.
Artikel Abschnitt: Wie viel muss ich während eines Marathons trinken?
Wie viel muss ich während eines Marathons trinken?
So viel können und sollten Athlet:innen in der kurzen Zeit aber nicht wieder zu sich nehmen, erst recht nicht als reines Wasser. Wer während des Laufs viel trinkt, aber eben keine Nährstoffe und Mineralien aufnimmt, der verdünnt die Konzentration etwa von Natrium im Blut. Die Diagnose lautet dann Hyponatriämie. Untersuchungen bei Ultra-Marathonläufer:innen haben gezeigt, dass ein Drittel an Schwindel, Krämpfen oder Übelkeit leidet – wegen zu viel statt zu wenig Flüssigkeit.
Bloß keine Experimente beim Laufen
Pro Stunde sollten Marathonläufer:innen laut Fachleuten rund 300–400 Milliliter Flüssigkeit trinken – im besten Fall kein normales Wasser, sondern elektrolythaltige Getränke, damit der Körper auch Zucker und Salze bekommt. Es kann helfen, auf den Instinkt und damit das Durstgefühl zu hören oder alle fünf Kilometer die genannte Menge zu sich zu nehmen.
Beim Essen während des Marathons gilt: nur essen, was der Magen schon kennengelernt hat. Läufermagen sind empfindlich. Auch das sollte mit ins Training gehören: bereits die typischen Läufersnacks und Gels ausprobieren und den Magen daran gewöhnen. Die Kohlenhydrate aus Speis und Trank stehen dem Körper schon nach wenigen Minuten zur Verfügung.
Artikel Abschnitt: Warum sind die letzten Kilometer die schwersten?
Warum sind die letzten Kilometer die schwersten?
Der Stoffwechsel schaltet um, nun muss der Körper vermehrt auf Fettsäuren zurückgreifen – das Fettgewebe eines Menschen bietet grundsätzlich Energiereserven für mehr als zwanzig Marathonläufe. Die sind zwar energieeffizient (mehr Energie pro Molekül und Gewicht), allerdings dauert dieser Prozess länger. Es wird also insgesamt weniger Energie zur Verfügung gestellt – und das wirkt sich auf die Leistung aus.
Mit der Zeit steigt auch die Konzentration an Milchsäure in Blut und Muskeln. Dabei handelt es sich um eine Art Nebenprodukt, denn wenn Läufer:innen mehr Energie verlangen, als mittels Sauerstoffzufuhr bereitgestellt werden kann, kennt der Körper noch diese Alternative. Die Milchsäure (Laktat) verändert allerdings das Zellmilieu in den Muskeln, sie versauern. Das ist einerseits ein Schutzmechanismus, aber für Marathonläufer:innen erst einmal unerwünscht, denn die Leistungsfähigkeit sinkt. Gleichzeitig springt aber auch ein weiterer Stoffwechselweg an, der aus Laktat wieder Zucker für die Muskeln herstellt. Nach einem Tief spüren Läufer:innen dann eine Art neuen Energieschub.
Das Gehirn läuft mit – vor allem die letzten Kilometer
Der Zucker spielt aber nicht nur als Muskelkraftstoff eine Rolle. Ein erhöhter Blutfluss transportiert auch mehr Glucose ins Gehirn. Das braucht schon im körperlichen Ruhezustand sehr viel Energie, beim Marathon kann diese zusätzliche Zuckerration den Unterschied machen. Denn wie erfahrene Marathonexpert:innen wissen: Die letzten Kilometer läuft vielmehr der Kopf als die Beine.
Eine etwas neuere Theorie besagt, dass der Leistungseinbruch auf den letzten Kilometern auf Calcium zurückzuführen sein könnte. Den Forschenden zufolge gelangt das Calcium durch undichte Stellen in die Muskelzellen, behindert die maximale Kraftentfaltung und könnte indirekt auch Schäden an den Proteinsträngen im Muskel verursachen. Das beeinträchtigt die Leistung am Ende eines Marathons, aber kann auch noch lange Zeit nachwirken.
Artikel Abschnitt: In welcher Verfassung ist mein Körper am Ziel?
In welcher Verfassung ist mein Körper am Ziel?
Die Muskeln gleichen einer Großbaustelle. Der Körper sieht innerlich aus wie bei einem Infekt, das Herz würde bei Tests den Eindruck machen, als wäre just ein Herzinfarkt überstanden. All das sind aber kurzfristige Erscheinungen, die wenige Tage andauern.
Artikel Abschnitt: Was sollte ich nach dem Marathon machen?
Was sollte ich nach dem Marathon machen?
Eiweiß repariert die Muskeln, Vorsicht schützt vor Infekten
Die Muskeln sind nach dem Laufen ziemlich schlapp und gleichen nach der langen Strecke einer Großbaustelle. Viele Mikrorisse in der Muskulatur müssen jetzt repariert werden, dafür braucht es ausreichend Proteine – und Zeit. 48 Stunden Ruhe tun gut, leichte Bewegung ist aber für die Regeneration nützlich, damit die Durchblutung auf dem passenden Niveau ist. Der ganze Körper unterliegt jetzt einer milden physiologischen Entzündung, wie es Sportmediziner:innen nennen. Ein bisschen gleicht es einem Infekt, nur dass nicht Viren oder Bakterien die Reaktionen ausgelöst haben, sondern die hohe Belastung. Das Immunsystem ist daher auch noch nach dem Lauf für rund zwei Tage beansprucht. Gerade in dieser Zeit sind Athlet:innen anfälliger für Erkältungen und Infekte. Daher empfiehlt es sich, Menschenansammlungen zu meiden und sich regelmäßig die Hände zu waschen.
Autor: Mathias Tertilt
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Muß man Marathon laufen? Was treibt jemand dazu aus meiner Sicht einen solchen körperschädigenden Kult zu betreiben? Adrenalinsucht? Selbstbeweis? Je krasser, desto besser, scheint die neue Devise zu sein. So was sehe ich mir nicht mal an.
Ich würde eher andere Beschäftigungen als rennen als Kult abtun. Freude an Sport zu finden kann langwierig sein. Vor allem junge sind sehr unterschiedlich. Wenn man 30kg wiegt und beim Trampolin auf der anderen Seite der Halle auf dem Steissbein landet kann das sehr unangenehm werden. Andere werden sich bei… Weiterlesen »
Die Gründe können genau so vielfältig sein wie die Menschen selbst. Auch wenn ein Marathon an sich dem Körper wohl nicht zwangsläufig gut tut, hat dieser, wenn man es richtig anstellt eindeutig viel mehr positive Folgen als negative. Man befasst sich mehr mit seinem Körper und der eigenen Gesundheit. Man… Weiterlesen »
Bro, mach‘s einmal, dann verstehst du es.
Hallo Hermann , Du hast den Sinn des Marathons nicht erstanden. Es geht gar nicht so sehr um den Lauf. Der ist natürlich das „Sahnehäubchen“, aber darum geht es nicht wirklich. „Niemand läuft spontan einen Marathon“ So ist es! Ich habe bisher ca. 10 Marathons gelaufen.Ich bin jetzt 68 Jahre… Weiterlesen »