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Volksdroge
Alkohol: Das macht er in deinem Körper
Alkohol macht Spaß, aber auch krank. Was reizt uns trotzdem daran, betrunken zu sein? Obwohl wir wissen, dass unser Körper darunter leidet – am nächsten Tag, aber auch langfristig.
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Inhalt
- Wie wirkt Alkohol im Körper?
- Wie genau schadet Alkohol uns?
- Wovon hängt es ab, wie schnell wir betrunken sind?
- Macht Schnaps schneller betrunken als Bier oder Wein?
- Warum macht Alkohol extrovertierter, manchmal sogar aggressiver?
- Wie entsteht ein Kater?
- Was passiert im Körper, wenn wir auf Alkohol verzichten?
- Enthalten alkoholfreie Getränke Alkohol?
- Ist Alkohol gefährlicher als Cannabis?
- Welche Grenzen gelten für Alkohol im Straßenverkehr – und warum?
- Ab wann gilt der Alkoholkonsum als problematisch? Und ab wann als Sucht?
- Wie wirkt Alkohol im Körper?
- Wie genau schadet Alkohol uns?
- Wovon hängt es ab, wie schnell wir betrunken sind?
- Macht Schnaps schneller betrunken als Bier oder Wein?
- Warum macht Alkohol extrovertierter, manchmal sogar aggressiver?
- Wie entsteht ein Kater?
- Was passiert im Körper, wenn wir auf Alkohol verzichten?
- Enthalten alkoholfreie Getränke Alkohol?
- Ist Alkohol gefährlicher als Cannabis?
- Welche Grenzen gelten für Alkohol im Straßenverkehr – und warum?
- Ab wann gilt der Alkoholkonsum als problematisch? Und ab wann als Sucht?
Artikel Abschnitt: Wie wirkt Alkohol im Körper?
Wie wirkt Alkohol im Körper?
Das Blut transportiert den Alkohol durch den ganzen Körper. 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken erreicht die Konzentration im Blut den Höhepunkt. Das heißt, wenn wir zum Beispiel ein Glas Wein trinken, ist die Alkoholkonzentration im Blut durch dieses eine Glas nach einer halben Stunde bis Stunde am höchsten. Danach baut sich der Alkohol langsam wieder ab. Vorausgesetzt, wir hören nach dem Glas auf zu trinken. Wer weitertrinkt, hält den Pegel oder steigert ihn noch.
Artikel Abschnitt:
Alkohol kommt auch im Kopf an
Der Rausch entsteht letztendlich im Gehirn. Auch hier kommt der Alkohol übers Blut schon wenige Minuten nach dem ersten Schluck an – und beeinflusst dort verschiedene Prozesse:
Einerseits bringt er das Gleichgewicht bestimmter Botenstoffe durcheinander, die dazu da sind, Reize zwischen Nervenzellen weiterzuleiten. Alkohol sorgt mit steigender Dosis dafür, dass die Reize gehemmt werden und unsere Nervenzellen weniger aktiv sind. Kurz: Alkohol hat eine dämpfende Wirkung auf unser Gehirn. Denkprozesse laufen langsamer ab.
Andererseits begünstigt er die Ausschüttung gewisser Hormone im Gehirn, die uns entspannter, ausgelassener, redseliger machen und unseren Tatendrang steigern.
Der Körper kann Alkohol ausschwitzen
Einen Bruchteil des Alkohols kann der Körper abatmen, ausschwitzen oder über den Urin ausscheiden. Einen weiteren Teil des Alkohols bauen die Schleimhäute ab. Die meiste Arbeit hat im Rausch aber die Leber. Sie reinigt den ganzen Tag immer und immer wieder unser Blut. 350 bis 500 Mal pro Tag fließt unser gesamtes Blutvolumen durch sie hindurch. So filtert sie rund 2000 Liter am Tag.
So baut die Leber auch den Großteil des Alkohols aus unserem Blut ab – in mehreren Schritten:
Das Enyzm Alkoholdehydrogenase (ADH) wandelt den Alkohol in Acetaldehyd um.
Das Enzym Aldehyddehydrogenase (ALDH) wandelt das Acetaldehyd in Essigsäure um.
Eine Gruppe verschiedener Enzyme baut die Essigsäure zu Kohlenstoffdioxid und Wasser ab.
Artikel Abschnitt: Wie genau schadet Alkohol uns?
Wie genau schadet Alkohol uns?
Diese Aussetzer in Motorik, Sprache und Denkvermögen sind aber zunächst der Fehlkommunikation zwischen den Nervenzellen geschuldet. So verlangsamt Alkohol zwar die Reizweiterleitung zwischen den Nervenzellen. Ist der Rausch aber auskuriert, kehrt das Gehirn zu seiner alten Leistungsfähigkeit zurück.
Gehirnmasse stirbt nicht unmittelbar ab
Es kommt also erst einmal zu einem Kommunikationsproblem im Gehirn, aber nicht sofort zu einem Absterben von Gehirnmasse. Vergleiche zwischen Abstinenzler:innen und Menschen, die öfter mal einen trinken, haben gezeigt, dass die Hirnleistung der Trinker:innen nicht schlechter ist. Und auch Tierversuche unterstützen den Mythos nicht, dass durch einen gelegentlichen Rausch tatsächlich Hirnzellen sterben.
Auf Dauer kann sich das ändern. Denn Alkohol ist ein Zellgift, das auch vor Nervenzellen nicht Halt macht. Wer regelmäßig viel trinkt, kann also tatsächlich Hirnschäden davontragen – einen konkreten Grenzwert, ab dem das passiert, gibt es allerdings nicht. Die äußern sich zum Beispiel in Charakterveränderungen, aber auch die Konzentration kann beeinträchtigt sein und das Erinnerungsvermögen schlechter.
Das macht Alkohol in der Schwangerschaft mit deinem Baby
Schneller schadet Alkohol wohl dem Gedächtnis junger Menschen. Denn das Gehirn entwickelt sich noch lange nach der Geburt weiter, wahrscheinlich ist es erst mehr als 20 Jahre nach der Geburt vollständig ausgereift. Eine Studie aus den USA hat gezeigt, dass Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren in bestimmten Gehirnbereichen beeinträchtigt waren, wenn sie schon öfter betrunken waren. Der Alkohol hatte die Entwicklungsphase ihres Gehirns so beeinflusst, dass sie mehr Gedächtnisschwächen aufwiesen als Gleichaltrige, die keinen Alkohol tranken.
Aber nicht nur im Gehirn richtet Alkohol Schaden an
Die Leber verändert sich ebenfalls unter Alkoholkonsum. Das erste Abbauprodukt des Alkohols, das Acetaldehyd, ist ein noch schlimmeres Gift als der Alkohol selbst. Da es in der Leber entsteht, schadet es vor allem dort massiv den Leberzellen. Anfangs reagiert die Leber dadurch, dass sie Fett einlagert und sich vergrößert – die Fettleber entsteht.
Das passiert schon, wenn Männer über einen längeren Zeitraum jeden Tag mehr als 30 Gramm Alkohol zu sich nehmen. Das entspricht 300 Millilitern Wein oder 600 Millilitern Bier. Für Frauen ist die kritische Schwelle sogar nur halb so hoch.
Leber erholt sich
Die gute Nachricht: Die Fettleber ist reversibel. Wer wieder mit dem Trinken aufhört, dessen Leber erholt sich auch wieder. Meist dauert das sogar nur ein paar Wochen.
Wie lange man vorher getrunken haben "darf", damit die Leber wieder in ihren Normalzustand zurückkehren kann, kann man nicht pauschal sagen. Denn nicht nur Alkohol begünstigt die Fettleber. Auch die Enzymzusammensetzung im Organ selbst, Vorerkrankungen, Medikamente, Übergewicht und eine kalorienreiche Ernährung mit wenig Bewegung (auch bei schlanken Menschen) können die Bildung einer Fettleber begünstigen. Da eine Fettleber keine Symptome verursacht, fällt sie meist erst auf, wenn ein Arzt/eine Ärztin zum Beispiel einen Ultraschall macht.
Wer jetzt weitertrinkt, kann seiner Leber nachhaltig schaden
Wird weitergetrunken, gerät die Leber so sehr unter Stress, dass sie sich entzündet. Zellen sterben, Narben entstehen. Das kann in einer Leberzirrhose gipfeln: Dann verhärtet sich das Organ, vernarbt vollkommen und schrumpft. Es kann seine Entgiftungsfunktion nicht mehr wahrnehmen – und das betrifft nicht nur den Abbau von Alkohol, sondern wirkt sich Stück für Stück auch auf den Rest des Körpers aus. Dieser Zustand ist unheilbar.
Hinzu kommen Schäden in anderen Organen, die zu etlichen Erkrankungen mit teils schlimmen Folgen führen können: Herzmuskelerkrankungen, Bluthochdruck, Krebs (vor allem im Verdauungstrakt, aber auch zum Beispiel Brustkrebs) oder Entzündungen anderer Organe wie des Magens oder der Bauchspeicheldrüse.
Schwere Gedächtnislücken: Das Korsakow-Syndrom
Das Syndrom ist eine besonders schlimme Folge von zu viel Alkohol. Es kommt wahrscheinlich durch die giftige Wirkung des Alkohols auf Nervenzellen, besonders aber durch Mangelernährung zustande. Denn schwere Alkoholiker:innen decken ihren Energiebedarf irgendwann nur noch über Alkohol. Außerdem kann ihr Magen Störungen entwickeln, die eine normale Aufnahme von Nährstoffen verhindern. Dadurch kommt es zu Mängeln, etwa von Vitamin B1. Die Folge: Hirnzellen sterben ab – und das Gedächtnis ist schwer gestört.
Artikel Abschnitt: Wovon hängt es ab, wie schnell wir betrunken sind?
Wovon hängt es ab, wie schnell wir betrunken sind?
Körpergewicht
Größere und schwerere Menschen spüren die Alkoholwirkung später als kleinere und leichtere.
Geschlecht
Frauen vertragen weniger. Ihre Leber hat meist weniger alkoholabbauende Enzyme, außerdem ist ihr Körperfettanteil höher als der von Männern. Da Alkohol nicht ins Fettgewebe geht, verteilt er sich im weiblichen Körper auf weniger Flüssigkeit. Deshalb ist die Alkoholkonzentration im Blut von Frauen höher als bei Männern, auch wenn beide die gleiche Menge Alkohol getrunken haben.
Gewöhnung
Wer häufig viel trinkt, muss mit der Zeit die Dosis steigern, um etwas zu merken.
Körperliche Verfassung
Wenn wir zum Beispiel auf leeren Magen trinken, gelangt der Alkohol schneller ins Blut. Wer vorher etwas gegessen hat, bremst den Effekt etwas aus. Das heißt aber nicht, dass wir dank vollem Magen weniger betrunken werden. Es dauert nur länger.
Artikel Abschnitt: Macht Schnaps schneller betrunken als Bier oder Wein?
Macht Schnaps schneller betrunken als Bier oder Wein?
Also auf Wodka lieber verzichten?
Das heißt aber nicht, dass Bier weniger schädlich ist als Schnaps. Was zählt, ist nicht die Menge des Getränks an sich, sondern die Menge des reinen Alkohols darin. Die vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) herausgegebene Seite gesundheitsinformation.de hat es gut formuliert: "Ob man 300 Milliliter Bier trinkt, 125 Milliliter Wein oder 40 Milliliter Whisky, spielt keine Rolle – in allen drei Getränken ist die gleiche Menge Reinalkohol enthalten."
Artikel Abschnitt: Warum macht Alkohol extrovertierter, manchmal sogar aggressiver?
Warum macht Alkohol extrovertierter, manchmal sogar aggressiver?
Der Alkohol verschiebt nun das Gleichgewicht zwischen den beiden Stoffen so, dass das hemmende GABA vermehrt an die Nervenzellen bindet und das anregende Glutamat weniger. Nach außen hat dieser Prozess jedoch keine hemmende Wirkung, im Gegenteil: Betrunkene werden dadurch weniger ängstlich. Da zusätzlich Dopamin frei wird, begünstigt das die Kontaktfreudigkeit. Der Botenstoff hat eine belohnende Wirkung aufs Gehirn.
Nüchtern lieb, betrunken aggressiv
Warum manche Menschen unter Alkohol sogar aggressiv werden, darüber gibt es verschiedene Theorien. Viele Versuche dazu wurden bislang an Tieren durchgeführt und sind deshalb nicht direkt auf den Menschen übertragbar. Wahrscheinlich hat es aber auch etwas mit dem Ungleichgewicht aus Botenstoffen im Gehirn zu tun.
GABA hemmt zum Beispiel auch die Reizweiterleitung im präfrontalen Kortex, einer Hirnregion, die mit der Gefühlsregulierung zusammenhängt. Unabhängig vom Alkohol leiden Menschen, die Verletzungen an dieser Hirnregion erlitten haben, unter Störungen in der Gefühlsverarbeitung. Sie reagieren schneller aggressiv oder werden sogar gewalttätig. Ein Verhalten, das auch von so manchen Betrunkenen bekannt ist.
Artikel Abschnitt: Wie entsteht ein Kater?
Wie entsteht ein Kater?
Was den Kater verstärken könnte, sind sogenannte Fuselöle. Darunter versteht man Substanzen, die als Nebenprodukte bei der Gärung entstehen. Welche Wirkung sie genau haben, ist nicht ganz klar. Sie sind aber vermehrt in Bier oder Wein enthalten und weniger in Spirituosen.
Auch Wassermangel könnte zusätzlich mit den Symptomen des Katers in Zusammenhang stehen. Das erklärt auch, warum es uns am nächsten Tag besser gehen kann, wenn wir beim Feiern auch immer mal wieder Wasser trinken.
Artikel Abschnitt: Was passiert im Körper, wenn wir auf Alkohol verzichten?
Was passiert im Körper, wenn wir auf Alkohol verzichten?
Eine Einschränkung: Eine Leberzirrhose lässt sich nicht rückgängig machen. Die Leberzellen, die durch den Alkohol abgestorben sind, werden nach und nach durch knotiges Narbengewebe ersetzt. Hört man allerdings auf zu trinken, stoppt der Prozess.
Ein weiterer positiver Effekt: Der Fettstoffwechsel normalisiert sich. Denn solange die Leber mit dem Abbau von Alkohol beschäftigt ist, baut sie weniger Fett ab – und speichert dafür mehr davon in den Fettzellen.
Der Magen beruhigt sich
Um Alkohol zu verdauen, kurbelt der Magen die Produktion der Magensäure an. Wer regelmäßig trinkt, hat also konstant mehr Magensäure, die wiederum die Schleimhaut angreifen kann. Das kann zu Entzündungen führen. Nach wenigen Wochen hat sich aber auch der Magen meist wieder beruhigt.
Unter Alkohol kann auch das Herz verrücktspielen. Es kann rasen oder aus dem Rhythmus kommen. Sobald wir wieder nüchtern sind, normalisiert sich der Herzschlag aber wieder. Auch normalisiert sich innerhalb weniger Tage der Blutdruck. Durch den erhöhten Acetaldehyd-Spiegel unter Alkoholeinfluss steigt er an – bei regelmäßigem Alkoholkonsum sogar dauerhaft.
Das Krebsrisiko bleibt
Das einmal angetrunkene erhöhte Risiko, an verschiedenen Krebserkrankungen zu erkranken, bleibt jedoch, auch wenn wir abstinent werden.
Was wann genau im Körper passiert, ist schwer abzuschätzen. Generell gilt: Je länger wir auf Alkohol verzichten, desto besser. Schon wenige Wochen Alkoholverzicht haben positive Effekte.
Artikel Abschnitt: Enthalten alkoholfreie Getränke Alkohol?
Enthalten alkoholfreie Getränke Alkohol?
So sehr hilft alkoholfreies Bier nach dem Sport wirklich
Es gibt allerdings die Null-Komma-Null-Varianten. Das sind Biere, die wirklich gar keinen Alkohol enthalten. Auf ihrem Etikett steht meist auch so etwas wie "0,0". Viele dieser Biere kommen geschmacklich nah an normales Bier heran. Was gut ist, wenn dadurch Menschen auf alkoholfreie Alternativen umsteigen.
Problematisch ist das aber für Alkoholiker:innen
Sie haben ein sogenanntes Suchtgedächtnis. In ihm ist nicht nur die Wirkung des Alkohols gespeichert, sondern auch der Geschmack, die Situationen, in denen sie getrunken haben, das Gefühl der Flasche in der Hand und vieles mehr. Durchleben sie dies wieder (auch ohne tatsächlich Alkohol zu sich zu nehmen), kann das Verlangen nach Alkohol wieder so stark werden, dass sie rückfällig werden.
Artikel Abschnitt: Ist Alkohol gefährlicher als Cannabis?
Ist Alkohol gefährlicher als Cannabis?
Sterben durch Cannabis?
Todesfälle durch Cannabis sind nicht bekannt. Cannabis hat keine ausreichend starken physischen Effekte, um tödlich zu wirken oder um langfristig körperliche Schäden zu verursachen. Wir müssten wahrscheinlich mehrere Hundert Kilo Cannabis in wenigen Minuten rauchen, um daran zu sterben.
So gesehen ist Alkohol gefährlicher als Cannabis. Dass sich Menschen zu Tode trinken, kommt vor. Zu Tode gekifft hat sich nach jetzigem Kenntnisstand noch keiner.
Darum bekommst du bei Alkohol Lust aufs Rauchen
Artikel Abschnitt: Welche Grenzen gelten für Alkohol im Straßenverkehr – und warum?
Welche Grenzen gelten für Alkohol im Straßenverkehr – und warum?
Ab 1,1 Promille gilt man als fahruntüchtig. Im Vergleich zum Fahren ohne Alkohol ist die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall um das Zehnfache erhöht. Auch wenn der oder die Autofahrer:in einwandfrei gefahren ist, folgt eine Strafe. Geld und Freiheitsstrafen sind möglich, der Führerschein ist mindestens ein paar Monate weg und drei Punkte in Flensburg gibt es auch.
Ab 1,6 Promille gehen Behörden davon aus, dass der oder die Fahrer:in öfter zu viel trinkt und fährt. Deshalb kommt ab diesem Wert auch eine medizinisch-psychologische Untersuchung hinzu (MPU).
Artikel Abschnitt: Ab wann gilt der Alkoholkonsum als problematisch? Und ab wann als Sucht?
Ab wann gilt der Alkoholkonsum als problematisch? Und ab wann als Sucht?
Frauen sollten nicht mehr als ein kleines Bier (0,3 Liter) oder einen kleinen Wein (0,125 Liter) pro Tag trinken. Männer dürfen doppelt so viel trinken, mehr sollte es aber täglich nicht sein. Außerdem sollten wir uns Pausen gönnen von mindestens zwei alkoholfreien Tagen pro Woche.
Viele trinken mehr. Ein Viertel der 18- bis 59-Jährigen schlägt laut BzgA mindestens einmal im Monat über die Stränge und trinkt fünf oder mehr Gläser an einem Abend.
Aber das bedeutet noch nicht, dass du süchtig bist
Als Sucht gilt der Alkoholkonsum, wenn folgende Kriterien erfüllt sind, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegt hat:
- Dein Verlangen nach Alkohol ist groß und fast unbezwingbar.
- Du kannst Beginn, Menge und Ende des Alkoholkonsums nicht mehr kontrollieren.
- Die Toleranz wird immer größer und für den Rausch brauchst du immer mehr Alkohol.
(Wobei: Nach langjähriger Abhängigkeit mindert sich die Toleranz wieder.) - Körperliche Symptome wie Erbrechen und Übelkeit werden zur Regel, psychische Symptome wie Angst, innere Unruhe treten auf, wenn dein Pegel fällt – und verschwinden, wenn du wieder Alkohol trinkst.
- Du legst dir heimlich Vorräte an und organisierst deinen Tag so, dass du trinken kannst; andere Interessen und Aufgaben leiden darunter.
- Du trinkst weiter, obwohl dein Körper spürbar geschädigt wird, soziale Folgen wie Zerwürfnisse mit der Familie oder Jobverlust eintreten und sich deine Psyche verändert.
Wer an diesen Punkt gelangt ist, dem hilft meist nur noch ein Entzug und anschließend strikte Abstinenz.
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Ich trinke nie Alkohol (Ausnahme: Love Schnapspralinen, aber so ein bis zweimal im Jahr). Als ich zum letzten Mal vor ein paar Jahren zu Silvester mit Sekt angestoßen habe, wobei ich nur ein paar mal genippt habe, wurde ich sofort richtig depressiv und hab mich mies gefühlt. Also so richtig… Weiterlesen »
Mich worde einmal interessieren, auf Grund welcher experimentellen Basis die Aussagen über die Änderung der Hormonkonzentration getroffen werden. Ich zweifle auch an der Auffassung, das Alkohol grundsätzlich entspannt und redselig macht. Was macht denn ein einsamer Trinker. Außerdem wird diese Wirkung des Alkohol den Kindern in unserer Kultur von Anfang… Weiterlesen »
fantastisch, wie du Äpfel mit Birnen vergleichst, Dr. Gerhard.
Wo steht, dass Alkohol auf Normalos gleich wirkt als auf Alkies?
Ich weiß, dass das kein wissenschaftlicher Fachartikel und die Autorin keine Medizinerin ist, aber ein bisschen differenzierter hätte man die ein oder andere Sache schon beleuchten können. Auch moderater Alkoholkonsum schadet über längere Zeit. Es wurde schon bewiesen, dass Alkohol schon ab dem ersten Milliliter schadet (wenn auch nur vergleichsweise… Weiterlesen »
Kiffst Du ? Schon der Wunsch hat Suchtpotential, egal ob für Alkohol, Canabis oder härtere Drogen.
Super Artikel!