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Tipps für den perfekten Drink
Verdünnter Whisky schmeckt besser
Wasser im Whisky? Manche halten das für Panscherei. Echte Kenner:innen wissen aber, dass sich mit wenigen Tropfen Wasser der Genuss sogar noch steigern lässt.
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Echter schottischer Whisky lagert mindestens drei Jahre und einen Tag, bevor er von den Fässern in Flaschen gefüllt wird. In den Fässern hat der "Ur-Whisky" etwa 70 Prozent Alkohol. Bevor er in die Flaschen gefüllt wird, wird er verdünnt, sodass er auf etwa 40 Prozent kommt.
Whiskyliebhaber:innen wollen den Geschmack aber noch weiter perfektionieren und verdünnen ihn mit etwas Wasser. Dadurch soll sich der Geschmack noch weiter an der Oberfläche ausbreiten.
Wissenschaftlich überprüft
Die schwedischen Chemiker Björn Karlsson und Ran Friedman von der Linné-Universität wollten den Beweis erbringen, dass Wasser den Geschmack von Whisky tatsächlich verbessern kann.
Dazu simulierten sie die Vorgänge am Computer und untersuchten, wie sich Wasser-Ethanol-Mischungen im Beisein des Aromastoffs Guajacol verhalten und wie die Bestandteile miteinander interagieren.
Sie konnten erkennen, dass sich der Stoff Guajacol hauptsächlich mit Ethanol zusammenlagert. Bei einer hohen Alkoholkonzentration ist die Anziehung besonders stark. Wird Wasser zur Verdünnung hinzugefügt, verliert das Guajacol mehr und mehr Kontakt zum Ethanol. Dadurch gelangt mehr Guajacol an die Oberfläche und kann so besser von Mund und Nase geschmeckt und gerochen werden.
Ab einem Alkoholgehalt von etwa 45 Prozent befindet sich das Guajacol eher an der Grenzschicht zwischen Flüssigkeit und Luft und wird dort vermehrt freigesetzt. Steigt der Alkoholgehalt hingegen auf 59 Prozent oder mehr, sinkt der Stoff eher ab.
Es ist allerdings ein schmaler Grat zwischen Optimierung und Desaster. Viele benutzen deshalb eine Pipette, um die richtige Menge Wasser zu dosieren.
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Und was ist die optimale Menge?
toll