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Medikamente
Darum bringt Hirndoping fast nichts
Vor der Prüfung noch schnell ein paar verschreibungspflichtige Medikamente einwerfen, um die Hirnleistung zu steigern? Bei vielen Studierenden eine beliebte Methode.
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Ich bin dadurch aber schlauer geworden und hab bessere Klausurergebnisse?
Modafinil oder Ritalin sind beliebt. Beides sind verschreibungspflichtige Medikamente. Leistungssteigernd sollen sie sein und natürlich die Konzentration fördern oder das Müdigkeitsgefühl verzögern. Der eindeutige Nachweis, dass diese Medikamente die kognitiven Fähigkeiten verbessert, fehlt jedoch. Vor allem, wenn diese Menschen eigentlich kerngesund sind. Bei manchen wirken die Mittel gut, bei anderen führen sie zum Gegenteil.
Das mag einerseits an der Dosierung der Proband:innen liegen. Vielleicht auch an der genetischen Disposition oder der momentanen Laune. Darüber hinaus kann es auch an der konkreten Aufgabenstellung liegen oder am Intellekt der Person, die die Mittel einnimmt. Sehr intelligente Menschen scheinen messbar weniger oder seltener von den Mitteln zu profitieren.
Doch können diese Medikamente nicht wie ein Placebo wirken? Sich schlauer, wacher, besser zu fühlen? In wissenschaftlichen Versuchen haben die Pillen manchmal keinen besseren Effekt gehabt als das Placebo. Beide Testgruppen haben ähnlich effektiv gelernt oder Aufgaben gelöst. Insofern ist die Frage berechtigt, ob die innere Motivation zum Lernen und Lösen nicht viel ausschlaggebender ist als Hirndoping.
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