Fünf Strategien: So können wir die Welt nachhaltiger ernähren

Fünf Strategien:

So können wir die Welt nachhaltiger ernähren

Fünf radikale Maßnahmen, mit denen eine nachhaltige Welternährung möglich wäre, die sich gleichzeitig positiv auf die Gesundheit auswirkt.

5. Februar 2019 | 25. Juli 2023

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1. Nachhaltiges Einkaufen attraktiver machen

Mit günstigen Preisen und Werbung verführen viele Hersteller die Menschen, Fastfood und Billigfleisch zu kaufen. Viele sprechen von einer gewissen Ohnmacht der Verbraucher:innen. Denn: Nachhaltige Produkte einzukaufen ist derzeit aufwendig, teuer und auch nicht immer möglich. Die Forschenden fordern deshalb gesetzliche Maßnahmen, um Verfügbarkeit, Preise und Attraktivität nachhaltig hergestellter Lebensmittel zu stärken. Zum Beispiel, indem man Werbung für Fastfood und Billigfleisch einschränkt und die Umweltkosten in die Preise mit einrechnet.

2. Nur noch halb so viel Essen wegwerfen

In Deutschland landen 40 Prozent der Lebensmittel im Müll: Jährlich elf Millionen Tonnen. "Das liegt vor allem daran, dass die Menschen zu viel einkaufen und nicht alles verbrauchen", erklärt Prof. Dr. Ulrich Schurr, Institutsleiter Pflanzenwissenschaften am Forschungszentrum Jülich. Hier ist jeder selbst gefragt, Reste vermehrt zu verwerten und Einkäufe besser zu planen.

3. Ernteverluste verringern

Der letzte Sommer ist ein gutes Beispiel für ineffiziente Landwirtschaft. Durch Dürre und Trockenheit sind viele Pflanzen eingegangen, massive Ernteerträge gingen verloren. Das kann vermieden werden, indem Landwirt:innen effizientere Bewässerungssysteme oder trockenresistente Pflanzen einsetzen.

4. Weniger Natur in Nutzfläche umwandeln

Die Ausweitung von Ackerflächen sollte nicht mehr auf Kosten von Wäldern, Mooren oder Wiesen passieren, fordern die Forschenden. Sie wollen intakte Natur besser schützen und Erholungsgebiete für Tiere und Pflanzen bewahren. Dazu gehöre auch, dass man den Fischfang auf 10 Prozent der Meeresfläche einschränkt.

5. Kleine Agrarunternehmen stärken

Es ist wichtig, die Vielfalt auf den Äckern zu bewahren und Monokulturen zu vermeiden. "Die Landschaft wird nicht einseitig belastet und Krankheitserreger können nicht so leicht einen ganzen Acker befallen", sagt Pflanzenwissenschaftler Schurr. Das sei wichtig, um Landflächen intakt zu halten.