Besser essen und das Klima schützen

Berechnet wurden die Richtwerte für die nachhaltige Planetary Health Diet von der EAT Lancet-Commission, an der auch Wissenschaftler:innen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) beteiligt waren. Um die geforderten Ziele zu erreichen, müsste der Fleischkonsum weltweit um 50 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig sollten wesentlich mehr Gemüse, Nüsse und Früchte auf dem Speiseplan stehen.

Hier liegen die Deutschen nicht schlecht: Obst und Gemüse gibt es bei uns reichlich. Deutsche werden schließlich auch gerne mal als Kartoffel bezeichnet. Die Kartoffel ist ernährungstechnisch betrachtet allerdings gar kein Gemüse, sondern zählt zu den Kohlenhydrat-Quellen. Von Kohlenhydraten hat der/die Durchschnittsdeutsche ein bisschen zu viel auf dem Teller – obwohl das mehr an Brot und Nudeln liegt als an der Kartoffel.

Wenn Fleisch als Proteinquelle reduziert wird, steigt der Bedarf an pflanzlichen Eiweißen. Die kann man sich zum Beispiel über Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Soja holen. Das ist nicht nur besser für die Ökosysteme und das Klima, sondern auch für die Gesundheit. Laut der Planetary Health Diet Studie sterben jedes Jahr 11 Millionen Menschen frühzeitig, weil sie zu viel und zu ungesund essen. Gleichzeitig haben 800 Millionen Menschen nicht genügend Lebensmittel.

500 Gramm Fleisch und Fisch, 4000 Gramm Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, jeweils knapp 2000 Gramm Milchprodukte und Getreideprodukte, 200 Gramm Zucker: Das sind die ungefähren Mengen, die wir laut der Planetary Health Diet jede Woche zu uns nehmen sollten, hinzu kommen noch 350 Gramm Nüsse und um die 360 Gramm Fett. Pro Tag entspricht das einem durchschnittlichen Kalorienwert von etwa 2500 Kilokalorien. Wer körperlich arbeitet, braucht etwas mehr.