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Entwicklung
Darum kann vegane Ernährung Kindern schaden
Wer sein Kind unbedingt vegan ernähren will, sollte extrem aufpassen.
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Inhalt
- Darum geht's: Immer mehr Menschen ernähren sich und ihre Kinder vegan – ist das ein Problem?
- Darum müssen wir drüber sprechen: Eine vegane Ernährung kann die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen
- Aber: Es fehlen große, aussagekräftige Studien – und auch nichtvegane Ernährung kann ein Risiko sein
- Und jetzt? Nahrungsergänzungsmittel sind für Veganer;innen ein Muss
- Darum geht's: Immer mehr Menschen ernähren sich und ihre Kinder vegan – ist das ein Problem?
- Darum müssen wir drüber sprechen: Eine vegane Ernährung kann die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen
- Aber: Es fehlen große, aussagekräftige Studien – und auch nichtvegane Ernährung kann ein Risiko sein
- Und jetzt? Nahrungsergänzungsmittel sind für Veganer;innen ein Muss
Artikel Abschnitt: Darum geht's:
Darum geht's:
Immer mehr Menschen ernähren sich und ihre Kinder vegan – ist das ein Problem?
Wer vegan lebt und Kinder hat, überträgt seine Ernährungsgewohnheiten gern auch auf die eigenen Sprösslinge. 2018 hat in Frankfurt die erste vegane Kita eröffnet.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Eine vegane Ernährung kann die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen
Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) positioniert sich gegen eine vegane Ernährung bestimmter Gruppen: "Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen." Es sei bei einer rein pflanzlichen Ernährung nur schwer möglich, eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen sicherzustellen.
Die DGE schreibt auch, was genau vegan ernährten Kindern leichter fehlen kann: Möglich sei eine Unterversorgung mit Energie, Proteinen, Eisen, Kalzium, Jod, Zink, Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B12 (Cobalamin) und Vitamin D – auch die Zufuhr langkettiger n-3-Fettsäuren ist geringer. Insbesondere für Kinder und Schwangere sind diese Nährstoffe aber wichtig.
Vor allem das Vitamin B12 können Veganer:innen nur über Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen – es ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Das Vitamin ist wichtig für Zellteilung, Blutbildung und die Funktion von Nerven. "Rund die Hälfte der Kinder mit Vitamin-B12-Mangel behält lebenslange neurologische Schäden zurück", sagt Berthold Koletzko von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Der Mediziner hatte schon selbst mit solchen Fällen zu tun.
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Es fehlen große, aussagekräftige Studien – und auch nichtvegane Ernährung kann ein Risiko sein
Das Problem: Die bekannten Studien geben zwar Hinweise darauf, was bei einer falschen veganen Ernährung passieren kann, sie sind aber oft klein und alt – und sagen so über die aktuelle Situation in Deutschland wenig aus.
Auch die neue Studie aus Deutschland ist nur bedingt aussagekräftig. Sie zeigt zwar, dass die untersuchten veganen Kinder häufiger wachstumsverzögert sind – aber nicht, ob die vegane Ernährung auch tatsächlich die Ursache dafür ist: "Es kann passieren, dass ein vegan ernährtes Kind kleiner ist als andere Kinder im gleichen Alter", sagt Ute Alexy, die an der Untersuchung beteiligt war. "Wir können aber noch nicht sagen, woran das liegt und welche Auswirkungen es haben kann. Dafür fehlen uns noch zu viele Informationen."
So könnte die kleinere Körpergröße ebenso mit der Größe der Eltern zusammenhängen, oder damit, dass das Kind länger gestillt und zu wenig zugefüttert wurde – diese Gründe hatten sich in einigen der früheren Studien als Ursache gezeigt. Mit den derzeitigen Daten lasse sich das nicht ausschließen. "Wir erhoffen uns in einer größeren Folgestudie Antworten darauf", sagt Alexy. In Auftrag gegeben ist sie bereits, 2020 sollen die ersten Ergebnisse vorliegen.
Studien zur Ernährung sind jedoch allgemein oft schwierig: Oft müssen die Teilnehmenden – oder deren Eltern – selbst dokumentieren, was sie gegessen haben. Dabei kann es leicht zu Ungenauigkeiten kommen.
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
Nahrungsergänzungsmittel sind für Veganer;innen ein Muss
Klar ist: Eine vegane Ernährung führt ohne die konsequente Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sicher zu einem Mangel an Vitamin B12. Besondere Beachtung solle zudem die Zufuhr an Eisen, Zink, Jod, DHA, Kalzium und Proteinen erhalten, schreibt die DGKJ. Nur so lasse sich das Risiko für ernste klinische Folgen wie Wachstumsstörungen, Anämien oder neurologische Schädigungen senken.
Vor Nahrungsergänzungsmitteln sollte man keine Scheu haben, sagt Kinderarzt Koletzko: Die zugeführten Vitamine seien genau das, was wir auch über die Nahrung aufnehmen – nur eben synthetisch hergestellt. In einem Beratungsgespräch ließen sich solche Dinge ausführlich erklären und das Risiko für vegan ernährte Kinder so auf ein Minimum reduzieren. "Es bringt nichts, dogmatisch darauf zu beharren, dass vegane Ernährung ungesund sei, darum geht es gar nicht", sagt Ute Alexy. Es werde immer Eltern geben, die ihre Kinder vegan ernähren wollen. Wichtig sei es, sie dabei zu beraten. Denn richtig umgesetzt, kann auch eine vegane Ernährung Kindern eine normale Entwicklung ermöglichen.
Quellenangaben zum Artikel:
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Wieder mal ein schlecht recherchierter Artikel!
Am 27.05.2022 erscheint das Buch „Vegan von Anfang an“
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1062429784
Dann kann Quarks sich vernünftig informieren, bevor sie so einen Artikel raus hauen.
„Klar ist: Wer komplett auf tierische Lebensmittel verzichtet, der verzichtet auch auf jede Menge Nährstoffe – die teils nur in diesen Produkten stecken. “
Außer Vitamin B12 ist da NICHTS relevantes dabei, was es in der Form „nur“ in tierischen Produkten gibt und als großartig wichtig gilt.
Wie Rittenau/Schönfeld/Winters in ihrem sehr gut recherchierten Buch „Vegan ist Unsinn“ schon schreiben: Tierische Produkte haben kein Monopol auf irgendeinen überlebenswichtigen Nährstoff.
Als Ernährungsberater finde ich diesen Artikel sehr einseitig. Lebe seit 7 jähren vegan und hatte noch nie einen Mangel an diesen Stoffen und supplementiere auch nur B12. Auch bei veganer Freunden ist dies genauso. Im Text steht, dass ein Mangel an „Energie, Proteinen, Eisen, Kalzium, Jod, Zink, Vitamin B2 (Riboflavin),… Weiterlesen »
Dem gibt es so nichts mehr hinzuzufügen, ich stimme in allen Punkten zu. Es ist interessant, dass die (vermeintliche) Mangelernährung bei Veganern stets hervorgehoben wird, dieses bei der omnivoren Ernährung aber nie ein Thema ist. Ich hatte einen B12-Mangel und Eisenmangelanämie, als ich noch Fleisch aß, und bin jetzt mit… Weiterlesen »
Eine Wahnsinnsantwort. Beim Lesen des Beitrags von Quarks dachte ich nur „ nicht schon wieder, ich übergebe mich gleich“, doch Ihre Antwort hat mich davor bewahrt;) Ich frage mich, warum die Journalistin von Quarks ( das sind doch Journalisten, oder nicht?) keine bzw. nicht die richtigen Fragen an den Interviewpartner… Weiterlesen »
Der grösste Teil der Quellen ist überholt. Der einzige Mangel, welcher entstehen kann ist der Mangel an B12, diesen kann man jedoch einfach vermeiden. Es gibt mitlerweile genügend Studien welche das Gegenteil belegen. Mangelernährung tritt bei Mischköstler im übrigen sogar häufiger auf da sie sich zumeist weniger mit dem Thema… Weiterlesen »
Das ist richtig. Aber gerade durch die Umstellung der Ernährung befasst man sich damit richtig. Vitamin B12 Mangel gibt es bei allen Ernährungsformen, nur wird das leider nicht untersucht und beobachtet. Es wäre doch einfach jedem den Zugang zum jährlichen Bluttest zu ermöglichen um die Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und… Weiterlesen »