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FAQ
So schädlich ist Asbest
Asbestfunde in öffentlichen Gebäuden sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Was ist so gefährlich und woran erkennt man es? Die wichtigsten Fakten.
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Artikel Abschnitt: Was ist Asbest?
Was ist Asbest?
Artikel Abschnitt: Warum ist Asbest gefährlich?
Warum ist Asbest gefährlich?
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung dokumentierte für das Jahr 2018 2435 Todesfälle infolge einer Berufskrankheit, die überwiegend auf anorganische Stäube, also insbesondere Asbest, zurückzuführen sind.
Denn Asbest kann auch zu Lungenkrebs führen. Auch das dauert im Durchschnitt 30 Jahre, kann aber auch schon nach zehn oder erst nach 60 Jahren auftreten. Atemnot und Reizhusten bis hin zur Invalidität sind die Symptome. Außerdem können Kehlkopfkrebs sowie eine besondere Krebserkrankung mit dem Namen Mesotheliom auftreten. Allein durch diese drei auf Asbest zurückzuführenden Krankheiten sind in Deutschland in den Jahren von 1994 bis 2012 über 26.000 Menschen gestorben. Weltweit sind ungefähr 125 Millionen Menschen Asbest am Arbeitsplatz ausgesetzt. Jedes Jahr sterben in der Folge mindestens 107.000 Menschen.
Das Problem bei Asbest ist, dass eine unbedenkliche Dosis nicht angegeben werden kann, da theoretisch jede einzelne Faser Krebs auslösen könnte.
Das Risiko, krank zu werden, steigt also umso mehr, je stärker die Belastung war und je länger sie andauerte. Durch den extremen Schwankungsbereich ist auch die verbleibende Lebenszeit von Bedeutung. Kommen Kinder mit Asbest in Kontakt, so ist das Risiko, dass sie im Laufe ihres Lebens erkranken, höher als bei Erwachsenen.
Artikel Abschnitt: Wie erkenne ich Asbest?
Wie erkenne ich Asbest?
Bei Häusern die in dieser Zeit renoviert oder gebaut wurden besteht somit die Wahrscheinlichkeit, dass zum Beispiel an der Fassade, den Fensterbänken oder aber auch beim Fußbodenkleber Asbest zum Einsatz kamen.
Kann man Asbest riechen?
Nein, kann man nicht. Und selbst wenn - da Asbest beim Einatmen gefährlich ist, wäre es keine gute Idee, beim Verdacht erst mal dran zu schnüffeln.
Artikel Abschnitt: Wofür wurde Asbest überall benutzt?
Wofür wurde Asbest überall benutzt?
Schätzungen gehen von mehr als 3000 verschiedenen Produkten aus. Dazu zählen zum Beispiel Hochtemperaturdämmungen und -dichtungen oder Brems- und Kupplungsbeläge, aber auch Schutzbekleidung. Auch viele Häuser sind betroffen, so wurden allein in Westdeutschland etwa 900 Millionen Quadratmeter Asbestzementprodukte mit einer Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren verbaut. Grundsätzlich ist wichtig, dass festgebundenes Asbest ruhig im Haus bleiben kann, denn gesundheitlich besteht für die Bewohner der älteren Gebäude kein Risiko. Kritisch wird es, wenn durch Renovierungen Asbest freigesetzt wird.
Artikel Abschnitt: Wie kann ich herausfinden, ob bei mir im Haus Asbest verbaut wurde?
Wie kann ich herausfinden, ob bei mir im Haus Asbest verbaut wurde?
Genauer ist eine Materialanalyse, bei der ein Stück des Baustoffes geprüft wird. Eine Probe in Fingernagel- bis Briefmarkengröße genügt dem Labor schon. Gut verpackt kann die Probe per Post verschickt werden. Doch Vorsicht: Bei der Probennahme kann unsachgemäßes Vorgehen sehr viele Fasern freisetzen. Deshalb sollte man unbedingt Staubentwicklung vermeiden, indem man die Stelle für die Probenahme mit Wasser und Spülmittel befeuchtet. Darüber hinaus sollte man auf keinem Fall sägen oder bohren. Einfache Laborproben gibt es ab 40 Euro. Je detaillierter die Analyse ausfallen soll, desto teurer wird die Untersuchung. Die Verbraucherzentrale rät jedoch dazu, in jedem Fall einen Experten mit der Arbeit zu beauftragen.
Artikel Abschnitt: Seit wann ist Asbest verboten?
Seit wann ist Asbest verboten?
Artikel Abschnitt: Muss ich Asbest melden?
Muss ich Asbest melden?
Über den/die AutorIn:
Im Buch „Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich“ wird auch das Thema Asbest angesprochen. Es wird behauptet, dass Asbest gar nicht so gefährlich ist. Der Eingreifwert liege bei Sanierungen bei 1000 Fasern pro Kubikmeter Luft. Obwohl die ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft 250 000 Fasern pro… Weiterlesen »
Das Problem bei Asbest ist, dass eine unbedenkliche Dosis nicht angegeben werden kann, da theoretisch jede einzelne Faser Krebs auslösen könnte.
Aber genau das wird ja bestritten. Ich würde die Autoren des Buchs eigentlich als seriös einordnen. Sie geben auch die Unstatistik heraus https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/unstatistik. Ich bin echt total verunsichert, wem ich glauben soll. Wenn das falsch ist, dann ist der Rest, den ich von den Autoren gelesen habe möglicherweise auch falsch.… Weiterlesen »
Hallo, vielen Dank für den super recherchierten Artikel. Gibt es auch Informationen zur Nutzung von Regenwasser eines Asbet Daches in einem Gemüsebeet?
Wir finden leider auf die Schnelle keine Studien dazu. Vielleicht hilft dieser Thread, da hat auch jemand beim Umweltbundesamt nachgefragt: https://selbstvers.org/forum/viewtopic.php?t=16067