Artikel Kopfzeile:
Tipps für den Notfall
Erstickungsanfall bei Kindern: Was jetzt?
Kinder verschlucken sich ab und zu – meistens ist das nicht so dramatisch. Doch was tun, wenn das Kind keine Luft mehr bekommt und zu ersticken droht? Wir haben für euch die drei wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Artikel Abschnitt: 1. Sei wachsam
1. Sei wachsam
Es klingt wie eine Binsenweisheit, aber für Hermann Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ist Wachsamkeit das beste Mittel gegen fatale Unfälle.
Damit bezieht er sich ausdrücklich nicht auf das aktuelle Unglück, sondern es ist ein allgemeiner Rat an alle, die kleine Kinder beaufsichtigen: "Man darf Kleinkinder nie alleine und unbeobachtet lassen", betont Kahl. Sollte ein Kind keine Luft mehr bekommen und erst nach Minuten entdeckt werden, könne es schon zu spät sein.
Besonders gefährlich seien für Kleinkinder Nüsse oder andere kleine Gegenstände wie Knopfbatterien, Murmeln oder Spielzeugteile. "Die müssen vollkommen außer Reichweite gehalten werden."
Damit bezieht er sich ausdrücklich nicht auf das aktuelle Unglück, sondern es ist ein allgemeiner Rat an alle, die kleine Kinder beaufsichtigen: "Man darf Kleinkinder nie alleine und unbeobachtet lassen", betont Kahl. Sollte ein Kind keine Luft mehr bekommen und erst nach Minuten entdeckt werden, könne es schon zu spät sein.
Besonders gefährlich seien für Kleinkinder Nüsse oder andere kleine Gegenstände wie Knopfbatterien, Murmeln oder Spielzeugteile. "Die müssen vollkommen außer Reichweite gehalten werden."
Artikel Abschnitt: 2. Ruf den Notarzt/die Notärztin und hilf beim Abhusten
2. Ruf den Notarzt/die Notärztin und hilf beim Abhusten
Verschluckt sich das Kind und hat Probleme mit der Atmung, müsse sofort der Notarzt/die Notärztin alarmiert werden. Bis Hilfe vor Ort sei, könne man das Kind mit dem Bauch auf den Knien positionieren und ihm kräftig auf den Rücken klopfen – oft werde der Fremdkörper dann beim Husten ausgeschieden.
Wenn Rückenschläge keine Wirkung zeigen, raten die Expert:innen der Kindernotfallhilfe in der Uniklinik Bonn zum sogenannten "Heimlich"-Manöver. Dieser Handgriff wird in Erste-Hilfe-Kursen für Eltern gelehrt. Die Teilnahme an einer solchen Schulung wird Eltern nachdrücklich empfohlen und das Wissen sollte regelmäßig aufgefrischt werden.
Wenn Rückenschläge keine Wirkung zeigen, raten die Expert:innen der Kindernotfallhilfe in der Uniklinik Bonn zum sogenannten "Heimlich"-Manöver. Dieser Handgriff wird in Erste-Hilfe-Kursen für Eltern gelehrt. Die Teilnahme an einer solchen Schulung wird Eltern nachdrücklich empfohlen und das Wissen sollte regelmäßig aufgefrischt werden.
Artikel Abschnitt: 3. Verwende den Heimlich-Handgriff
3. Verwende den Heimlich-Handgriff
Beim "Heimlich"-Handgriff steht oder kniet der Helfer/die Helferin hinter dem Patienten/der Patientin. Das Kind wird zunächst nach vorne gebeugt. Der Helfer/die Helferin ballt die Faust und platziert sie zwischen Bauchnabel und Unterrand des Brustbeines.
Dann wird die Faust von der anderen Hand umfasst und kräftig gleichzeitig nach innen und oben gezogen. Der Vorgang sollte mehrmals wiederholt werden, bis die Atmung wieder einsetzt. Der Handgriff darf nur bei Kindern über einem Jahr angewendet werden, sonst kann er die Leber schädigen. In jedem Fall sollte anschließend ein Kinderarzt/eine Kinderärztin das Kind untersuchen.
Dann wird die Faust von der anderen Hand umfasst und kräftig gleichzeitig nach innen und oben gezogen. Der Vorgang sollte mehrmals wiederholt werden, bis die Atmung wieder einsetzt. Der Handgriff darf nur bei Kindern über einem Jahr angewendet werden, sonst kann er die Leber schädigen. In jedem Fall sollte anschließend ein Kinderarzt/eine Kinderärztin das Kind untersuchen.