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Zucker
Darum lieben Kinder Süßes
Kinder schmecken Süßes erst dann, wenn es richtig süß ist.
Über das Video:
Bitterböse Nahrungsmittel
Evolutionär betrachtet ergibt es durchaus Sinn, dass wir Menschen alle so sehr auf Süßigkeiten abfahren. Unsere Zellen brauchen Energie und die liefert vor allem Zucker – und der ist bekanntlich süß. Wenn also unsere Vorfahren aus der Höhle in den Wald stiegen und nach Essbarem suchten, dann signalisierte ihnen das Gehirn bei Beeren: Lecker! Mehr davon!
Damals gab es natürlich auch keine steinzeitlichen Kochbücher. Immer wieder konnte ein Mensch Hunger leiden und versucht sein, alles Mögliche zu essen. Was aber, wenn die Beeren giftig waren? Der bittere Geschmack, der vielen giftigen Stoffen gemein ist, meldete dem Gehirn sofort: Lass die Finger davon!
Unser Körper weiß also, was er von Natur aus braucht. Aus genau diesem Grund schmecken Lebensmittel für Kinder weniger süß als für Erwachsene. Kleinkinder haben während ihrer Wachstumsphasen einen großen Energiebedarf, allein das Gehirn verschlingt nach der Geburt einen Großteil der gesamten Energie. Wenn dann auch noch Arme und Beine wachsen und zum ersten Mal die Welt erkundet wird, dann braucht der Körper Zucker.
Weil früher aber die einfachen Zucker rar waren und Süßes höchstens auf Obst, Früchte und vielleicht Honig begrenzt war, war Zucker kein großes Problem für die Menschheit. Heutzutage gibt es aber Zuckerzusätze in vielen Lebensmitteln, in denen man ihn gar nicht vermutet – von Fertigpizzen über eingelegtes Gemüse bis hin zu Saucen.
Doch die versteckten Zucker wirken im Gehirn. Und so schmeckt ein gesüßtes Gericht dann doch besser als eins ganz ohne Zucker. Bestimmte Verhältnisse von Zucker und Salz stärken auch den Heißhungereffekt, kein Wunder also, dass plötzlich die ganze Tüte leer ist.
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