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Transgender – was Geschlecht bedeutet
Die Zahl junger Menschen, die sich als trans* identifizieren, ist in Deutschland und weltweit stark gestiegen. Über die Gründe wird viel diskutiert.
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Welche Behandlungen gibt es für Menschen mit Geschlechtsdysphorie?
Zu den bekanntesten geschlechtsangleichenden Behandlungen zählen Hormontherapien und chirurgische Eingriffe. Transmänner können Testosteron, also männliche Geschlechtshormone, einnehmen. Diese fördern den Bartwuchs, ändern die Fettverteilung im Körper und lassen die Stimme tiefer werden. Transfrauen können Östrogene einnehmen, die die Gesichtszüge weicher werden lassen, den Bartwuchs verhindern und die Brüste in einem geringen Umfang wachsen lassen.
Bei Transjugendlichen werden mitunter Pubertätsblocker verschrieben. Das sind Medikamente, die körperliche Veränderungen verhindern, die in der Pubertät ausgelöst werden. Daran kann eine geschlechtsangleichende Behandlung anschließen. Geschlechtsangleichende Operationen sind in der Regel erst ab 18 Jahren möglich. Dazu gehören das Entfernen der Gebärmutter sowie der plastische Aufbau von äußeren Geschlechtsmerkmalen wie Penis und Hoden. Veränderungen am Körper, ob durch Medikamente oder Operationen, sind ab einem bestimmten Punkt nicht mehr rückgängig zu machen.
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Der Weg zur körperlichen Geschlechtsangleichung
Bislang müssen Transpersonen zwei psychologische Gutachten und eine fachärztliche Indikation vorweisen, damit die Krankenkasse eine geschlechtsangleichende Behandlung übernimmt. Bei Minderjährigen müssen außerdem die Eltern zustimmen. In ausführlichen Gesprächen mit den Psycholog:innen und Ärzt:innen geht es darum, herauszufinden, ob sie dauerhaft den Wunsch verspüren, im anderen Geschlecht zu leben.
Wichtig zu wissen: Nicht alle Transpersonen möchten ihren Körper verändern. Das Ziel jeder Behandlung muss sein, dass sich die Person in ihrem Körper wohlfühlt. Das ist sehr individuell und muss nicht bedeuten, dass die Prototypen Mann oder Frau das Ziel sind.
Warum wird so viel über Geschlechterfragen diskutiert?
Die Bundesregierung plant ein neues Selbstbestimmungsgesetz. Danach soll künftig jeder Mensch das eigene Geschlecht selbst definieren und im Ausweis und offiziellen Dokumenten ändern lassen können – per Selbstauskunft, also ohne ein langwieriges Verfahren. Bisher wird die Änderung des Namens und Geschlechtseintrags für Transpersonen durch das "Transsexuellengesetz" (TSG) geregelt. Danach müssen sich Transpersonen begutachten lassen, wenn sie eine Änderung des Vornamens und Geschlechtseintrags beantragen, was viele als sehr belastend erleben.
Diskutiert wird aber auch über die Frage, warum sich die Zahl der Geschlechtsangleichungen in Deutschland und anderen europäischen Ländern mehr als verdoppelt hat. Mitunter wird darüber spekuliert, ob es unter Jugendlichen eine Art "Ansteckungseffekt" gibt, weil trans* sein als cool gilt. Dagegen spricht, dass viele Transpersonen heute noch Diskriminierung erleben. Mit Sicherheit ist die stärkere Sichtbarkeit von Transpersonen ein Grund für den Anstieg der Zahlen. Der Zugang zu Informationen und Beratungsstellen ist einfacher geworden und die Gesellschaft ist offener für geschlechtliche Vielfalt.
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Ich finde diesen Beitrag großartig und unglaublich wichtig! Als Transgender kenne ich viele der angesprochenen Themen sehr gut. Für mich war die Entscheidung, den Bart dauerhaft bei https://haar-trifft-medizin.de/transgender-haarentfernung/ entfernen zu lassen, ein riesiger Schritt auf meinem Weg, mich in meinem Körper wohler und mehr „ich selbst“ zu fühlen. Es sind… Weiterlesen »
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