Artikel Kopfzeile:
Quarks Daily Spezial
Motiviert bleiben:
Was treibt uns an?
Was treibt uns an?
Nicht alles im Leben macht Spaß, vieles ist auch mühsam und muss trotzdem erledigt werden. Wer motiviert ist, kommt da leichter und schneller voran.
iframe embed
Artikel Abschnitt:
Geld und ein nettes Kollegium
Wenn die Anreize, eine Aufgabe zu erledigen, von außen kommen, spricht man von extrinsischer Motivation. Ein gutes Gehalt oder ein nettes Kollegium können auch unattraktive Jobs attraktiver machen. Aber solche Anreize nutzen sich mit der Zeit auch ab und können intrinsische Motivation sogar zerstören. Das hat eine Studie mit Kindern gezeigt, die so lange gern malten, bis sie dafür belohnt wurden. Danach hörten sie damit auf.
Der Flow
Wer intrinsisch motiviert ist, hat gute Chancen, in den Flow zu kommen. Diesen Zustand hat der Psychologieprofessor Mihaly Csikszentmihalyi erstmals beschrieben. Musiker;innen vergessen alles um sich herum, wenn sie ihr Lieblingsstück spielen, genauso wie Kinder, die ins Spiel versunken sind. Voraussetzung für den Flow: Das, was man tut, muss uns fordern, aber nicht überfordern. Trifft das zu, reguliert sich der Teil des Gehirns, der fürs logische Denken zuständig ist, herunter. Wir hören auf zu grübeln, lassen uns nicht ablenken und sind absolut motiviert.
Motivation ist individuell
Was uns motiviert, ist von unseren persönlichen Bedürfnissen abhängig. Zentral ist der Wunsch, mit anderen verbunden zu sein. Auch wenn wir spüren, dass das, was wir tun, wichtig und sinnvoll ist, und wenn wir selbstbestimmt handeln können, ist das motivierend. Auch der Wunsch, etwas zu leisten und Macht auszuüben, treibt uns an.
Weitere Angaben zum Artikel:
Du willst täglich mehr wissen?
Artikel Abschnitt:
Gut, wenn wir uns selbst kennen
Wollen wir ans Ziel kommen, ist es wichtig, unsere individuellen Bedürfnisse zu kennen. Allerdings sind die uns nicht immer bewusst. Dann kann es helfen, zu beobachten, in welchen Situationen man sich besonders wohlfühlt und woran das liegt. Und es geht auch andersrum: Welche Situationen sind für mich schwierig und nervig und warum? Im beruflichen Kontext werden häufig Persönlichkeitstests eingesetzt, um die Bedürfnisse zu bestimmen.
Wie man sich selbst motiviert
Wer weiß, was ihn antreibt, und wer seine Leidenschaften kennt, hat es leichter, sich auch bei nicht ganz so spannenden Aufgaben zu motivieren. Wer Musik liebt, kann sie zum Beispiel beim Putzen hören oder beim Sport, dann macht es gleich mehr Spaß. Wer sich in langen Konferenzen langweilt, könnte die Konferenzleitung übernehmen. Und wem im Homeoffice das menschliche Miteinander fehlt, sollte Tage im Büro einplanen. Manchmal ist es gar nicht so kompliziert.
Realistische Ziele und kleine Belohnungen
Die Ziele, die wir uns stecken, sollten erreichbar sein, und der Plan, um dorthin zu kommen, realistisch. Einigen Menschen hilft es, Verträge mit sich selbst zu machen. Und es ist wissenschaftlich belegt, dass wir davon profitieren, wenn wir uns mit motivierten Menschen umgeben, denn wir orientieren uns gerne daran, was andere machen.
Über den/die AutorIn:
Über den/die AutorIn:
Hallo Quarks-Team,
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Würdet ihr bei Gelegenheit noch die Studie zum Korrumpierungseffekt anhängen?
Danke und Viele Grüße
Gerne. Lepper, Marc R. et al.: Undermining children’s intrinsic interest with extrinsic reward: A test of the „overjustification“ hypothesis (Journal of Personality and Social Psychology 1973)
https://psycnet.apa.org/record/1974-10497-001