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Quarks Daily Spezial
So gesund ist Kaffee für dich
Kaffee ist lecker und tut gut: Er macht morgens wach und kann sogar gut für unsere Gesundheit sein – vorausgesetzt wir übertreiben nicht.
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Wachmacher am Morgen
Kaffee macht uns nicht nur wach, sondern auch leistungsfähiger und sorgt dafür, dass wir uns besser konzentrieren können. Das liegt am Koffein.
Koffein hindert für einige Zeit das Molekül Adenosin daran, an bestimmte Rezeptoren anzudocken. Adenosin ist dafür zuständig, die Info "Ich bin müde“ weiterzugeben. Weil die Adenosin-Rezeptoren aber schon durch das Koffein besetzt sind, wird im Körper die Info "müde“ für einige Stunden unterdrückt. Wir fühlen uns wach.
Zudem sorgt Koffein dafür, dass Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet werden. Deswegen können wir uns nach einer Tasse Kaffee auch besser konzentrieren.
Kaffee ist gut für unsere Gesundheit
Kaffee kann förderlich für unsere Gesundheit sein. Wer Kaffee trinkt, verringert beispielsweise das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen – wie Durchblutungsstörungen, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Zudem kann Kaffee einen schwachen Schutz vor Prostatakrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Hautkrebs, aber auch Darmkrebs bieten.
Wie viel Kaffee ist okay?
Für Kardiolog:innen gelten drei bis fünf Tassen am Tag als moderater Kaffeekonsum, der förderlich für unsere Gesundheit ist.
Für Schwangere und Frauen, die stillen, gilt das nicht. Sie sollten deutlich weniger Kaffee trinken, weil das Koffein auch in den Blutkreislauf des Kindes gelangt.
Vorsicht: Zu viel ist schlecht
Was uns in Maßen gut tut, schadet im Übermaß: Zu viel Kaffee erhöht das Risiko für Bluthochdruck und sorgt auch dafür, dass er als Wachmacher nicht mehr gut funktioniert, weil die Wirkung nachlässt.
Nebenwirkungen durch Koffein
Kaffee wirkt nicht bei allen gleich. Auch wenn vielen Menschen Kaffee guttut, bekommt er anderen nicht: Sie werden durch das Koffein nervös, leiden unter Schlaflosigkeit, Übelkeit oder Kopfschmerzen. Andere bekommen Herzrhythmusstörungen, haben eine gestörte Wahrnehmung oder werden ängstlicher.
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Zu heiß erhöht das Krebsrisiko
Kaffee schadet auch, wenn er zu heiß getrunken wird. Hat er eine Temperatur von 65 Grad oder heißer, werden Zellen geschädigt. Dann ist das Risiko größer, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Das liegt aber nicht am Kaffee selbst und gilt genauso für Tee oder andere heiße Getränke.
Problem: Kaffee zur falschen Zeit
Wird Kaffee zu oder nach dem Essen getrunken, hemmt er die Eisenaufnahme.
Kaffee am Abend kann dafür sorgen, dass wir zu spät ins Bett kommen und unsere biologische Uhr durcheinandergerät.
Schlechte Studien führten zu schlechtem Ruf
Heutzutage hat Kaffee ein gutes Image – sein Ruf ist rehabilitiert. Lange Zeit galt Kaffee allerdings als ungesund und die Wissenschaft ging davon aus, dass Menschen, die Kaffee trinken, früher sterben als die, die keinen trinken.
Bis 2016 stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kaffee noch als möglicherweise krebserregend ein.
Zum schlechten Image kam es, weil Studien früher methodische Schwächen hatten. Heutzutage hat die Wissenschaft ein anderes Bild von Kaffee: Er wird als förderlich für die Gesundheit angesehen, solange er in Maßen getrunken wird.
Geliebter Wachmacher
Im Schnitt trinken wir im Jahr eine Badewanne voll Kaffee: 168 Liter waren es laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2020. Das ist mehr als in den Jahren zuvor und bedeutet im Schnitt ein knapper halber Liter pro Tag. Das macht Kaffee zu dem Heißgetränk, das in Deutschland am meisten getrunken wird.
DIE MACHER:INNEN
Alexandra Rank – Wissenschaftsjournalistin und Reporterin ist neugierig auf die Welt und gerne draußen.
Marlis Schaum ist nicht nur als Host für Quarks-Daily zu hören, sondern auch im Radio und TV unterwegs
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Paracelsus wusste vor fünfhundert Jahren schon: die Dosis macht das Gift.