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Wachmacher
Wie gesund ist Kaffee?
Kaffee macht fit und wach. Früher hatte er ein ziemlich schlechtes Image. Inzwischen zeigt sich: Kaffee kann sogar förderlich für die Gesundheit sein.
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Inhalt
- Was ist Koffein?
- Wie wirkt Koffein?
- Was passiert bei Koffeinentzug?
- Was ist in Kaffee?
- Erhöht Kaffee das Krebsrisiko?
- Ist heißer Kaffee gefährlicher?
- Leben Kaffeetrinker:innen sogar länger?
- Wie viel Kaffee ist eigentlich okay?
- Verändert Kaffee die Wirkung von Medikamenten?
- Kann man Kaffee zur falschen Zeit trinken?
- Warum reagieren wir unterschiedlich auf Kaffee?
- Was ist Koffein?
- Wie wirkt Koffein?
- Was passiert bei Koffeinentzug?
- Was ist in Kaffee?
- Erhöht Kaffee das Krebsrisiko?
- Ist heißer Kaffee gefährlicher?
- Leben Kaffeetrinker:innen sogar länger?
- Wie viel Kaffee ist eigentlich okay?
- Verändert Kaffee die Wirkung von Medikamenten?
- Kann man Kaffee zur falschen Zeit trinken?
- Warum reagieren wir unterschiedlich auf Kaffee?
Artikel Abschnitt: Was ist Koffein?
Was ist Koffein?
Schon seit Jahrhunderten trinken Menschen Getränke mit Koffein. Er ist nicht nur ein natürlicher Bestandteil in Kaffee-, sondern auch in Kakaobohnen. Er befindet sich in
Teeblättern, Guarana-Beeren und Kolanüssen. Außerdem wird Koffein zum Teil auch Arzneimitteln, Kosmetikprodukten und Lebensmitteln (zum Beispiel Eis, Süßigkeiten, Getränken) künstlich zugesetzt.
Artikel Abschnitt: Wie wirkt Koffein?
Wie wirkt Koffein?
Und jetzt konkret: Koffein funktioniert als Wachmacher, weil es ein Molekül blockiert, das müde macht – das Adenosin. Weil sich die beiden Moleküle ähneln, kann Koffein im Gehirn die Adenosin-Rezeptoren besetzen. Und so verhindern, dass der Körper Müdigkeitssignale erhält. Dieser Effekt kann ein bis zwei Stunden anhalten.
Gleichzeitig stimuliert Koffein das zentrale Nervensystem. Es sorgt dafür, dass auch die Hormone Adrenalin und Cortisol vermehrt ausgeschüttet werden – Stresshormone, die den Körper zum Beispiel bei Gefahr schützen. Sie aktivieren Schutzmechanismen des Körpers: Verengen die Blutgefäße, lassen den Blutdruck steigen, auch die Sauerstoffversorgung der Zellen verbessert sich. Das gesamte Herzkreislaufsystem wird angeregt.
Die Konsequenz: Der Körper wird wachsamer und leistungsfähiger, wir können uns besser konzentrieren und fühlen uns fitter.
Allerdings entwickelt der Körper bei Menschen, die regelmäßig viel Kaffee trinken, mehr Andockplätze für das Molekül Adenosin – der Effekt, dass Kaffee einen wach macht, schwächt sich dann ab.
Artikel Abschnitt: Was passiert bei Koffeinentzug?
Was passiert bei Koffeinentzug?
Setzt man das Koffein ab, so tritt eine Art Rebound-Effekt auf, die Sauerstoffversorgung der Zellen verschlechtert sich. Nach ein bis zwei Tagen hat sich der Körper vom Kaffeeentzug erholt. Denn Koffein kann zwar abhängig machen, aber längst nicht so stark wie Alkohol, Nikotin oder harte Drogen.
Warum du in der Schwangerschaft besonders vorsichtig mit Suchtmitteln sein solltest, liest du hier.
Ab und zu auf Kaffee zu verzichten, kann sinnvoll sein. Denn der Körper reagiert auf die regelmäßige Zufuhr von Koffein und bildet sogar mehr Adenosin-Rezeptoren aus. Heißt: Je mehr Koffein wir regelmäßig zu uns nehmen, desto schlechter wirkt es. Oder andersrum gesagt: Wer seltener Kaffee trinkt, profitiert stärker vom Wachmacher-Effekt als Dauer-Kaffeetrinker:innen.
Artikel Abschnitt: Was ist in Kaffee?
Was ist in Kaffee?
Koffein ist zwar der bekannteste, der am besten untersucht ist – aber auch nicht der einzige, der eine Wirkung hat: In Kaffee gibt es beispielsweise auch verschiedene Vitamine, aber auch Mineralstoffe, Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor.
Artikel Abschnitt: Erhöht Kaffee das Krebsrisiko?
Erhöht Kaffee das Krebsrisiko?
Nachdem aber eine Arbeitsgruppe der Internationalen Agentur für Krebsforschung mehr als 1000 Ernährungs- und Krebsstudien ausgewertet hatte, gab sie in diesem Punkt Entwarnung. Frühere Studien hatten unter anderem ein großes Manko: Es wurde nicht strikt zwischen Kaffee- und Tabakkonsum getrennt.
Deswegen kam die Arbeitsgruppe zu dem Fazit: Es gibt keine ausreichenden Beweise dafür, dass der generelle Konsum von Kaffee zu Krebs führt.
Im Gegenteil: Heute wird Kaffee sogar ein leichter Schutz vor Krebs zugeschrieben. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums weist darauf hin, dass Kaffee einen schwachen Schutz vor Prostatakrebs bieten könne, aber auch vor Leberkrebs, Nierenkrebs, Hautkrebs und Darmkrebs.
Aber es gibt einen Sonderfall.
Artikel Abschnitt: Ist heißer Kaffee gefährlicher?
Ist heißer Kaffee gefährlicher?
Denn die Internationale Agentur für Krebsforschung erkannte bei ihrer Metaanalyse tatsächlich ein erhöhtes Krebsrisiko – bei einer hohen Trinktemperatur. Konkret: Wer Kaffee mit einer Temperatur von 65 Grad Celsius und höher trinke, erhöhe laut der Wissenschaftler:innen die Gefahr, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Denn heißer Kaffee gilt als Auslöser dafür, dass Zellen geschädigt werden.
Dieses Risiko gilt aber nicht nur für Kaffee, sondern für alle sehr heißen Getränke und Speisen.
Artikel Abschnitt: Leben Kaffeetrinker:innen sogar länger?
Leben Kaffeetrinker:innen sogar länger?
Klingt toll, nur: Es ist unklar, ob es tatsächlich der Kaffee ist, der zu einem längeren Leben verhilft. Denn aus einer statistischen Häufung lässt sich nicht automatisch ein kausaler Zusammenhang ziehen – immer wieder ein Problem in der Wissenschaft. Möglicherweise haben die Menschen, die ohnehin schon ein höheres Krankheitsrisiko hatten, generell weniger Kaffee getrunken.
Artikel Abschnitt: Wie viel Kaffee ist eigentlich okay?
Wie viel Kaffee ist eigentlich okay?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, kurz EFSA, hat 2015 eine Risikobewertung für Koffein durchgeführt. Das Resultat: Eine Einzeldosis von 3 mg pro Kilogramm Körpergewicht sei unbedenklich. Das bedeutet, dass eine Frau mit einem Gewicht von 60 Kilo 180 Milligramm Koffein als Einzeldosis zu sich nehmen könnte. Davon ist eine Tasse Kaffee aber weit entfernt: Sie enthält je nach Stärke zwischen 30 und 100 Milligramm Koffein.
Mehr als 400mg Koffein sollten es laut EFSA aber generell nicht über den Tag verteilt sein. Das entspricht in etwa 4,5 Tassen Kaffee.
Für Kardiologen sind drei bis fünf Tassen am Tag okay. Das verringert das Risiko, Herzkreislauf-Erkrankungen zu bekommen – beispielsweise Durchblutungsstörungen, Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Laut des Statistischen Bundesamts wurden im Jahr 2020 im Schnitt 168 Liter Kaffee getrunken – das entspricht einem knappen halben Liter am Tag.
Frauen, die stillen, sollten am Tag laut EFSA maximal 200 mg Koffein zu sich nehmen. Das gilt auch für Schwangere, wichtig hier: Die Koffeinmenge sollte sich auch über den Tag verteilen. Sonst besteht die Gefahr, dass der Fötus schlechter wächst.
Wie Koffein, Nikotin und Cannabis aufs ungeborene Kind wirken, erklären wir hier.
Weitere Angaben zum Artikel:
Das passiert bei zu viel Koffein
Warum du bei Energy-Drinks besonders aufpassen solltest, liest du hier.
Wer über einen längeren Zeitraum zu viel Koffein zu sich nimmt, kann Bluthochdruck bekommen. Ab welcher Koffeinmenge es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt, ist individuell. Es hängt zum Beispiel davon ab, wie sehr der Körper an Koffein gewöhnt ist oder wie empfindlich jemand generell auf den Stoff reagiert.
Artikel Abschnitt: Verändert Kaffee die Wirkung von Medikamenten?
Verändert Kaffee die Wirkung von Medikamenten?
Das heißt Koffein kann sowohl als Verschlechterer wirken aber auch als Booster. Das betrifft nicht nur dir Wirkung des Medikaments, sondern auch dessen Nebenwirkungen. Auch die können durch Koffein verstärkt werden.
Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol werden zum Beispiel durch Koffein verstärkt.
Artikel Abschnitt: Kann man Kaffee zur falschen Zeit trinken?
Kann man Kaffee zur falschen Zeit trinken?
Trinken wir abends Kaffee, kann das unsere biologische Uhr durcheinander bringen und dafür sorgen, dass wir zu spät ins Bett kommen. Es gibt aber auch Ausnahmen. Denn es ist individuell verschieden wie schnell Koffein abgebaut wird.
Artikel Abschnitt: Warum reagieren wir unterschiedlich auf Kaffee?
Warum reagieren wir unterschiedlich auf Kaffee?
Offenbar trinken demnach vor allem die Menschen mehr Kaffee, die Bitterstoffe im Koffein stärker schmecken als der Durchschnitt. Ein Ergebnis, das erst einmal paradox klingt – und auch die Forschende überrascht hat: "Man würde erwarten, dass Menschen, die besonders empfindlich auf den bitteren Geschmack von Koffein reagieren, weniger Kaffee trinken würden", sagt Marilyn Cornelis, die an der Studie mitgewirkt hat.
Für Cornelis und ihre Kolleg:innen zeigen die Ergebnisse, dass gerade die Menschen, die Bitterstoffe von Koffein besonders intensiv wahrnehmen, die positiven Eigenschaften von Koffein mehr zu schätzen wissen. Sie haben offenbar gelernt, dass Kaffee gut tut – so wie man zum Beispiel auch ein bitteres Medikament akzeptiert. Denn eigentlich sind Bitterstoffe für den Körper ein Warnsignal.
Autorin: Alexandra Rank
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Wie heiss ist denn der Kaffee der frisch gebraut ausläuft im Durchschnitt in meiner Tasse ? ( nicht / und vorgewärmter Tasse ? ) Bei 65 Grad oder darüber verbrenne ich mir ja automatisch schon verschiedenes im Munde……… wer hält denn freiwillig sowas aus ?
Mich würde mal interessieren, warum man von Koffein abhängig werden kann. Bei Abhängigkeit gibt es ja verschiedene Kriterien, die erfüllt werden müssen, oder auch nicht, sodass man als abhängig gilt.
Wir schreiben es ja im Artikel. Es gibt auf einmal sehr viele freie Rezeptoren für das Adenosin. Wenn man dem Körper kein Koffein mehr zuführt, verschlechtert sich kurzfrisitig die Sauerstoffversorgung der Zellen. Nach ein bis zwei Tagen hat sich der Körper vom Kaffeeentzug dann erholt. Also die Abhängigkeit ist vergleichsweise… Weiterlesen »
Was ich bei Kaffee bei mir und im Freundeskreis beobachtet habe, ist, daß er Einfluß auf die Venenwände hat, genetisch abhängig. Wenn man genetisch steifere Venenwände hat, hat das Kaffee-Trinken eine positive Wirkung, die einer Versteifung der Venenwände im Alter entgegenwirkt. Für solche Personen ist Kaffee angesagt. Wenn man dagegen… Weiterlesen »
Koffein ist Gift – in jeder Form – schwächt Herz, Immunsystem und Nebennieren und macht unglücklich! Koffein ist ein Nervengift, nicht der Kaffee an sich, der ja angeblich laut etlichen (unabhängigen?) Studien und Ärzten sogar gesund sein soll: „Anregung Gehirn- und Darmaktivität, Vorbeugung Demenz, antioxidative Wirkung etc.“ Ich bezweifle jedoch… Weiterlesen »
Da kann ich nur zu 100% zustimmen. Auch Alterungsprozess wird durch Koffein beschleunigt. Menschen die Kaffe trinken haben sehr viele Falten. Und das ist ohne irgendwelche Studien der Fakt. Kaffe entzieht Feuchtigkeit. Verursacht Magenbeschwerden und Herzprobleme. Quasi genau das Gegenteil von dem was man in diesem Bericht liest. Einfach unglaublich… Weiterlesen »
Fred ebenso wie Julia, ich wage es mal euch ein bisschen in einen Topf zu schmeißen, als Kaffeegegner. Aber es gruselt mich etwas weil eure Gegnerschaft so offensichtlich nicht qualifiziert ist. Für Fred vielleicht auf etwas medizinischem / biologischem Halbwissen basierend, was für die große Mehrheit von Ärzten leider auch… Weiterlesen »