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Quarks Science Cops Folge 67
Die Akte Antidepressiva: echte Hilfe oder nutzlos?
Wirken Antidepressiva oder wirken sie nicht? Darüber streiten Forschende seit gut zwei Jahrzehnten. Zwar ist die Wirkung gerade bei schwereren Depressionen gut belegt. Doch als neue Studien noch mehr Zweifel aufwerfen, nehmen die Science Cops ihre Ermittlungen auf.
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Bei mittelschweren und schweren Depressionen bieten Ärzt:innen neben einer Psychotherapie auch Psychopharmaka an: die Antidepressiva. Dazu gehören fast drei Dutzend Wirkstoffe, die teils sehr unterschiedlich wirken. Meist treten Nebenwirkungen sofort auf, die Antidepressiva-Wirkung setzt aber erst ein paar Wochen später ein.
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Die Wirkung von Antidepressiva ist umstritten
Stichwort Wirkung: Streitet die Wissenschaft nicht seit Jahren darüber, ob Antidepressiva überhaupt wirken? Warum sollte ich als Patient:in Psychopharmaka einnehmen, wenn deren Nutzen unklar ist? Die Akte Antidepressiva landet auf dem Tisch der Science-Cops und scheint so nebulös zu sein wie die Symptome der Erkrankung Depression.
Die Science Cops ermitteln gegen Wissenschaftler:innen und Pharmafirmen. Die einen machten Antidepressiva mit unklaren Theorien und aggressivem Marketing zu einem der erfolgreichsten Medikamente der 1990er-Jahre. Auf der anderen Seite kämpfen wenige Wissenschaftler:innen gegen den breiten Einsatz der Antidepressiva an.
Auf ihrer Fahndung finden die Science Cops Beweise für Medikamente, die bei einigen Menschen wirken, ohne dass jemand genau weiß, warum.
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Ihr wollt in diesem Fall also „die Leute in den Science Cops-Knast stecken die behaupten, dass Antidepressiva überhaupt gar keine Wirkung haben, denn das ist so schlicht einfach falsch. Sie haben schon eine Wirkung, aber eben nicht viel besser als Placebo.“ Na sowas. Bei Homöopathie etc. würdet Ihr nie auf… Weiterlesen »
Antidepressiva enthalten im Gegensatz zu (bis zu Wasser verdünnten bzw. „potenzierten“) Homöopathika nachweisbar Wirkstoff! Von daher kannst du das schlecht vergleichen. Bei homöopathischen Mittelchen kann man NUR von einer Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinaus ausgehen – bei Antidepressiva sollte man das hingegen schon.
Servus zusammen, habt ihr, nachdem ihr hier mal wirkliche Medikamene analysiert habt, vielleicht Pläne / Lust / Laune euch mal ADHS Medikamente / Therapien anzuschauen? Nachdem hier die Diagnostik oder das allgemeine Bewusstsein zu, zumindedest in meinem Empfinden, zu vielen Diagnosen bei Erwachsenen geführt hat würde mich das interessieren.
Cheers
Danke, notieren wir uns gerne als Themenvorschlag für unsere ScienceCops. Bis dahin empfehlen wir dir unseren Artikel zu dem Thema: https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/das-solltest-du-ueber-adhs-wissen/
Danke für den Check. Zwei Hinweise… in meinen Klinikaufenthalten wurde ich extrem beeinflusst, dass ich nicht behandelbar bin, wenn ich keine Antidepressiva nehme. Meine Symptome wurden auch immer besser, weil ich wieder Hoffnung bekam (vorher keine Hoffnung, kein Ziel). ich habe mehrfach versucht, den SSRRI auszuschleichen (sehr langsam) und wurde… Weiterlesen »
Schön, dass Ihr Euch diesem Thema gewidmet hat. Unzufrieden bin ich aber damit, dass Ihr hier keine deutliche Kritik an den Pushern dieser Medikamente geübt habt. Die spielen nämlich schon mit gezinkten Karten, insbesondere wenn sie behaupten, dass SSRIs keine Entzugserscheinungen verursachten sondern dass die erlebten Symptome einfach das Wiederkommen… Weiterlesen »
P.S.: Was der Pharmaindustrie konkret vorzuwerfen ist, ist dass sie auf Studien und Richtlinien Einfluss genommen hat, sodass der Begriff der Entzugssymptome (withdrawal symptoms) durch die neue, harmloser klingende Wortschöpfung „discontinuation symptoms“ ersetzt wurde, die sich u.a. in den US-amerikanischen Richtlinien bis heute findet. Diese „discontinuation symptoms“ werden als „brief… Weiterlesen »