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Quarks Science Cops Folge 8
Wundermittel Vitamin D?
Der Fall Spitz
Der Fall Spitz
Schützen Vitamin-D-Pillen vor Corona? Fragwürdige Meldungen im Netz und auf Flyern sind nur das jüngste Beispiel für den Hype um die Präparate. Was steckt dahinter?
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Corona: Vitamin D nehmen und der „Käse“ ist gegessen?
Nur so einfach ist es natürlich nicht. Unser Faktencheck ergibt: Zwar zeigen erste Untersuchungen einen statistischen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und dem Risiko eines schweren Covid-Verlaufs. Es gibt aber bisher keine Belege dafür, dass zu wenig Vitamin D auch die Ursache dafür ist oder dass man sich mit der Einnahme von Vitamin D vor Corona schützen kann.
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Schützt Vitamin D vor Krebs?
Neben Corona stehen aber noch zahlreiche andere Krankheiten auf der Liste der Dinge, vor denen Vitamin D schützen soll. Zum Beispiel Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Atemwegsinfektionen und so weiter. Die Beweislage? Schwierig. Wirklich eindeutig ist die Lage nur bei der Knochengesundheit. Hier kann ein Vitamin-D-Mangel auf Dauer etwa zu Osteoporose führen. Menschen, die nichts ausreichend Vitamin D selbst bilden, sollten dann gegebenenfalls ihren Vitamin-D-Spiegel mithilfe von Präparaten erhöhen.
Bei Krebserkrankungen hingegen gibt es keine Belege für einen solchen Zusammenhang. In umfangreichen Kontrollstudien konnte das Krebsrisiko durch die Einnahme von Vitamin D nicht signifikant gesenkt werden.
Vitamin D: Wer hat wirklich einen Mangel?
Die entscheidende Frage in der Diskussion ist: Wie viel Vitamin D ist genug, wie viel ist zu wenig? Vitamin D-Fans legen gerne Studie um Studie vor, wenn es um dieses Thema geht.
Diese zeichnen teils ein dramatisches Bild: Die meisten Menschen in Deutschland sollen an einem Mangel leiden. Oder zumindest in großen Teilen? Die Zahlen, die prominente Vitamin D-Verfechter wie der Nuklearmediziner Jörg Spitz medienwirksam präsentieren, sind beeindruckend.
Schaut man hingegen auf die Daten offizieller Stellen, zum Beispiel des Robert Koch-Instituts, sieht es gleich weniger dramatisch aus. Demnach hätten nur knapp 15 Prozent der Erwachsenen einen tatsächlichen Mangel. Dabei sind diese Werte im Wesentlichen auch nur auf die Knochengesundheit zu beziehen.
Ganz ehrlich – wer blickt da noch durch? Wem kann man wirklich trauen? Um zu ermitteln, was hinter der ganzen Sache steckt, steigen die Science Cops in diesem Fall tief in die Recherche ein und wälzen dutzende Studien.
Wo hilft Vitamin D, wo nicht? Diese und weitere Fragen beantworten wir hier.
Über den/die AutorIn:
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Inzwischen ist die Kausalität einer Vitamin-D Supplementation durch eine amerkanische Studie bewiesen worden, aber die Mainstreampresse in Deutschland hat leider noch nichts davon gemerkt. Hier eine Publikation zur Studie mit den wichtigsten Eckdaten: Endlich: Vitamin D Einnahme hilft doch! https://infekt.ch/2022/11/endlich-vitamin-d-einnahme-hilft-doch/ Auch die DGE (Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie) hat diese Studie… Weiterlesen »
vielen Dank für den Hinweis. Die Studie der VA ist am 12. November 2022 veröffentlicht worden. Darin sind mögliche Confounder, also Störfaktoren genannt. So wäre es laut der Studie unter anderem möglich, dass Menschen, die mit einem Rezept Vitamin D bekommen, einen besseren Zugang zum Gesundheitssystem haben. Die Studie kommt… Weiterlesen »
Bin kein Freund von Impfungen, aber die Gabe von hochdosiertem Vitamin D sollte man ausschließlich unter ärztlicher Anleitung und vorheriger Ermittlung des Vit.D Status vornehmen. Ein Familienmitglied wäre vor wenigen Wochen fast gestorben, weil wegen einer Überdosierung die Nieren beinahe versagt haben. Hätte ihm sein Hausarzt nicht am Wochenende 3… Weiterlesen »
Ich lasse das mal hier für die „Science-Cops“ https://www.mdpi.com/2072-6643/13/10/3596
Die Studie bestätigt eine Korrelation zwischen Vitamin D-Status und einem schweren Verlauf. Eine Kausalität bestätigt sie nicht. Es wurde in der Studie auch nicht untersucht, wie sich die Gabe von Vitamin D-Supplementen auf den Verlauf der Erkrankung auswirkt.
Ich habe mal einen einen Bluttest gemacht. Habe etwas von Vitamin D gehört das es das Immunsystem stärken soll. Bin also hin zum Arzt und ein Blutestgemacht habe ein Spiegel von 23µg/l (55,2nmol/l) und laut dem Labor Dortmund bin ich damit unter Versorgt. Habe 4 Monate 60I.E. pro Körpergewicht zu… Weiterlesen »
Evolutionär betrachtet scheint der Einfluss von Vitamin D doch weitaus größer auf den Körper zu sein. Nicht umsonst erfolgte eine Anpassung von dunkler zu heller Hautfarbe in recht kurzer Zeitspanne…