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Quarks Daily Spezial
True Crime – was macht das mit der Psyche?
Echte Kriminalfälle neu aufgerollt. In Podcast, Radio, Fernsehen oder den sozialen Medien – True-Crime-Formate sind sehr erfolgreich. Warum eigentlich?
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Warum faszinieren uns Verbrechen?
Viele Menschen geben an, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, um die eigene Vergänglichkeit oder Sterblichkeit besser zu verstehen und damit dann besser umzugehen. Die zweite Idee ist, dass wir verstehen wollen, warum Menschen das tun, was sie tun. Wir wollen die Psyche und die Motive hinter den Taten verstehen. Deswegen interessiert uns auch die Lebensgeschichte von Verbrechern und Verbrecherinnen. Das Erstaunliche daran: Je mehr wir darüber wissen, desto sicherer fühlen wir uns. Auf diese Weise können wir unsere Unsicherheiten und Ängste überwinden.
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Mehr Frauen als Männer konsumieren True-Crime-Formate
Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen: Eine verbreitete Idee aus der Forschung besagt, dass Frauen im Durchschnitt etwas empathischer sind als Männer. Sie neigen dazu, einfühlsamer und emotionaler zu sein. Aus diesem Grund könnten True-Crime-Geschichten für Frauen fesselnder und persönlicher sein, da sie sich besser in die Opfer sowie in die Täter hineinversetzen können. Das ist zwar eine gängige Annahme, jedoch wurde sie noch nicht ausreichend überprüft.
Eine weitere Idee geht davon aus, dass Frauen generell mehr Angst davor haben, Opfer eines Verbrechens zu werden. True Crime könnte demnach als eine Art Bewältigungsmechanismus dienen, um mit dieser Angst umzugehen. Das bedeutet, dass Menschen sich True-Crime-Inhalte ansehen oder konsumieren, um zu lernen: Welche Gefahren lauern im Alltag? Wie kann ich mich darauf vorbereiten? Wie kann ich verhindern, selbst Opfer eines Verbrechens zu werden?
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Ist der True-Crime-Konsum gefährlich für uns?
2022 gab es eine anonyme Umfrage unter True-Crime-Fans. Hier konnten die Teilnehmenden angeben, ob sie glauben, selbst zum Täter oder zur Täterin zu werden. Die Mehrheit der True-Crime-Fans gab an, dass sie niemals einen Menschen töten würde. Es gibt auch keine empirischen Hinweise darauf, dass diese Fans weniger empathisch sind oder kein Mitgefühl mit den Mitmenschen haben. Nur weil True-Crime-Fans negative Inhalte konsumieren, heißt es nicht, dass sie abstumpfen.
True Crime als Inspiration?
Der Begriff: "Copycat-Crime" wird verwendet, wenn Personen Taten nachahmen. Klar, so etwas gibt es, aber nicht unbedingt aufgrund des True-Crime-Konsums. Das Interessante ist: True-Crime-Fans glauben viel weniger, dass sie mit einem Verbrechen durchkommen könnten, im Vergleich zu Nichtfans. Wahrscheinlich, weil sie schon viel über die Aufklärung von Verbrechen wissen, über Polizeiarbeit, Spurensuche und die fortschreitende Technologie. Wo True Crime allerdings negative Auswirkungen haben kann, ist bei Menschen mit psychischen Vorbelastungen. Wenn eine Person bereits vor dem Medienkonsum eine Tendenz hat, aggressiv oder gewalttätig zu werden, kann der Konsum von True-Crime-Formaten negative Auswirkungen haben. Allerdings handelt es sich hierbei tatsächlich um Einzelfälle.
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Tolles Thema, danke!
Hallo Zusammen, es wird von einer Studie aus dem Jahr 2022 gesprochen. Von wem ist diese Studie und wo kann man sie finden?
Super Beitrag, sehr spannend!
Danke für das Lob :). Unter dem Beitrag sollten alle Quellen verlinkt sein, hier aus 2022: https://doi.org/10.31219/osf.io/uw7he