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FAQ
Autonomes Fahren
Was sind die technischen Herausforderungen?
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Inhalt
- Was bedeutet autonomes Fahren?
- Wo liegen die technischen Herausforderungen für autonome Autos?
- Welche technische Ausstattung brauchen autonome Fahrzeuge?
- Welche Herausforderungen begegnen autonomen Fahrzeugen auf der Autobahn?
- Mit welchen Problemen müssen Roboterautos auf Landstraßen zurechtkommen?
- Welche Probleme haben autonome Fahrzeuge in der Stadt?
- Wie verarbeiten autonome Fahrzeuge Situationen bei Tag und Nacht, Wind und Wetter?
- Welche Motoren treiben autonome Fahrzeuge künftig an?
- Was bedeutet autonomes Fahren?
- Wo liegen die technischen Herausforderungen für autonome Autos?
- Welche technische Ausstattung brauchen autonome Fahrzeuge?
- Welche Herausforderungen begegnen autonomen Fahrzeugen auf der Autobahn?
- Mit welchen Problemen müssen Roboterautos auf Landstraßen zurechtkommen?
- Welche Probleme haben autonome Fahrzeuge in der Stadt?
- Wie verarbeiten autonome Fahrzeuge Situationen bei Tag und Nacht, Wind und Wetter?
- Welche Motoren treiben autonome Fahrzeuge künftig an?
Artikel Abschnitt: Was bedeutet autonomes Fahren?
Was bedeutet autonomes Fahren?
Wenn das Auto weder ein Lenkrad noch eine Pedale benötigt, sprechen Forschende vom Autonomielevel 5 – autonomer geht es nicht. In diesen voll automatisierten Roboterfahrzeugen gibt es keinen/keine Fahrer:innen, alle Insassen sind Passagiere.
Bei Fahrzeugen, die die Autonomielevel 0 bis einschließlich 2 besitzen, steuert ein Mensch das Auto nach wie vor selbstständig und wird dabei von Assistenzsystemen unterstützt. Im Autonomielevel 3 bis 4 muss der/die Fahrer:in dagegen nur noch gelegentlich eingreifen.
Bei aktuellen Level-3-Fahrzeugen kann das Auto beispielsweise zeitweise selbst beschleunigen, bremsen und lenken. In anderen Situationen fordert das System den/die Fahrer:in auf, die Kontrolle zu übernehmen.
Was können autonome Fahrzeuge und wie sicher sind sie? Alle Fragen und Antworten dazu finden sich hier.
Artikel Abschnitt: Wo liegen die technischen Herausforderungen für autonome Autos?
Wo liegen die technischen Herausforderungen für autonome Autos?
Der aktuelle Audi A8 besitzt allein für seinen Staupiloten, der bis 60 Stundenkilometer schnell nach Autonomielevel 3 fahren kann, 24 verschiedene Sensorsysteme, darunter fünf Radarsensoren und sechs Kameras.
Damit die Daten schnell verarbeitet werden können, besitzen die Fahrzeuge Hochleistungsrechner. Außerdem müssen die zur Fahrt nötigen Bauteile elektronisch angesteuert werden können. Dazu zählen unter anderem Motor, Getriebe, Bremse und Lenkung sowie die Verknüpfung aller Sicherheitssysteme. Trotz der Ausstattung kann der Audi A8 keine komplexen Fahrmanöver durchführen – er folgt im Stau nur seiner Spur. Und selbst das ist momentan rechtlich in der EU noch nicht erlaubt: Deshalb ist der Assistent ab Werk deaktiviert.
Ein weiteres Problem beim autonomen Fahren ist das Wetter und der oftmals unkoordinierte Straßenverkehr. Autonome Fahrzeuge müssen nicht nur bei Sonne einwandfrei funktionieren, sondern auch bei Starkregen, Nebel und Schnee. Ebenso auf asphaltierten Straßen mit und ohne Markierung.
Artikel Abschnitt: Welche technische Ausstattung brauchen autonome Autos?
Welche technische Ausstattung brauchen autonome Autos?
Radarsensoren am Auto messen den Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmer:innen und Objekten. Low- und Highrange-Sensoren berechnen unterschiedliche Entfernungen. Deshalb benötigt ein Auto mehrere davon – an verschiedenen Stellen. Heute sind vor allem schon die piepsenden Ultraschallsensoren als Einparkhilfen bekannt.
Lidar-Sensoren (Light Detection and Ranging) auf dem Dach tasten die vorausliegende Strecke ab. Das optische Messsystem feuert für den Menschen unsichtbare Laserstrahlen ab und berechnet den Weg der von einem Hindernis reflektierten Rückstrahlen. Lidar-Sensoren verwenden zur Messung Laserstrahlen statt Radiowellen wie beim Radar. Ihr Vorteil: die hohe Reichweite. Anders als Ultraschall "sehen“ Lidar-Sensoren bis zu 200 Meter weit, und zwar auch nachts. Lidar-Sensoren ergänzen also Radar-Sensoren.
Mit einem GPS-System wird das Auto genau geortet. Das System weiß immer, wo es sich gerade befindet – nicht nur auf welcher Straße, sondern auch auf welcher Spur. Das ist für abbiegende Fahrzeuge entscheidend. Für eine optimale Streckenführung sind außerdem bis auf zwei Zentimeter genaue Straßenkarten und ein schnelles Navigationssystem notwendig.
Die verschiedenen Systeme müssen allerdings nicht nur einzeln zuverlässig arbeiten, sondern auch gemeinsam. Ähnlich wie beim Flugzeug müssen sich die Systeme außerdem durch einen redundanten Aufbau vor einem Totalausfall schützen. Die meisten Versuchsfahrzeuge haben deshalb zwei Kabelsätze integriert. So wird verhindert, dass das System ausfällt, wenn ein Kabel beschädigt ist.
Artikel Abschnitt: Welche Herausforderungen begegnen autonomen Fahrzeugen auf der Autobahn?
Welche Herausforderungen begegnen autonomen Fahrzeugen auf der Autobahn?
Nach Angaben des Department of Motor Vehicles des Staates Kalifornien, mussten Kontrollfahrer:innen in autonomen Testautos auf Landstraßen dennoch deutlich seltener bei Notsituationen ins Lenkrad greifen als in der Stadt: Während es in der Stadt 90 Prozent der Fälle waren, mussten die Fahrer:innen auf der Autobahn nur in 10 Prozent der Fälle eingreifen.
Neben Sensoren für den Nahbereich der Umgebung arbeiten Kameras und Lidar-Sensoren zur optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung. Das Radar berechnet Abstände und Geschwindigkeiten schnell und zuverlässig. Lidar-Sensoren "sehen“ bis zu 200 Meter weit – tagsüber, aber auch nachts. Das ist bei hohen Geschwindigkeiten nötig. Nachteil: Die Sensoren sind noch sehr teuer. Und bei Starkregen, Nebel oder Schneefall werden die Systeme blind und der/die Fahrer:in muss übernehmen.
Artikel Abschnitt: Mit welchen Problemen müssen Roboterautos auf Landstraßen zurechtkommen?
Mit welchen Problemen müssen Roboterautos auf Landstraßen zurechtkommen?
Bei Teilstücken ohne Mittelleitplanke kann es zu überholenden Fahrzeugen im Gegenverkehr kommen – eine Herausforderung für den Computer des autonomen Fahrzeugs. Ähnlich sieht es mit auftauchenden Hindernissen auf: Ob sie sich überholen lassen oder ob das Hindernis massiv ist, muss der Computer des Autos entscheiden.
Es kommt auf der Landstraße im Gegensatz zum Autobahn-Einsatz deshalb nicht nur auf die Sensoren und Kameras an, sondern auf eine intelligente Steuerung. Eine, die jede Situation richtig beurteilt und danach sicher entscheidet.
Artikel Abschnitt: Welche Probleme haben autonome Fahrzeuge in der Stadt?
Welche Probleme haben autonome Fahrzeuge in der Stadt?
Im fließenden Straßenverkehr sieht es anders aus. Kein Gebiet ist für Roboterfahrzeuge komplexer zu bewerkstelligen als der öffentliche Stadtverkehr. Neben Autos, Lkws, Transportern und Motorrädern teilen sie sich die Fahrbahn oft mit Fahrrädern und Rollern. Ab und zu springen auch Kinder unerwartet auf die Fahrbahn. Ein autonomes Fahrzeug muss all diese Situationen bewältigen. Neben dem Einsatz von Radar- und Ultraschallsensoren für ein breites, aber nahes Umfeld, sind deshalb eine sehr schnelle Steuerung und eine niedrige Geschwindigkeit nötig. Derzeit eingesetzte autonome Fahrzeuge fahren deshalb nur rund 30 Stundenkilometer.
Quer- und Kreuzungsverkehr sowie Fußgänger:innen und Kleintiere auf der Fahrbahn erkennen aktuelle Systeme zwar – oftmals aber noch zu spät. Damit autonome Fahrzeuge in der Stadt sicher unterwegs sein können, müssen sich die Verkehrsteilnehmer:innen untereinander vernetzen und miteinander kommunizieren. Dazu müssten allerdings alle Fahrzeuge und Verkehrsteilnehmer:innen kommunizieren können. Das passiert aber erst, wenn alle Autos diese Technik an Bord haben, was noch Jahrzehnte dauern wird.
Computer berechnet anhand von Bewegung und Geschwindigkeit Wahrscheinlichkeiten dafür, was passieren könnte
Um die Umgebung besser zu verstehen, ordnen die Systeme von autonomen Fahrzeugen ihre Umwelt in Gruppen ein, zum Beispiel Autos, Häuser, Verkehrszeichen und Menschen. Das ist deshalb entscheidend, weil von den einzelnen Gruppen verschiedene Bewegungsabläufe zu erwarten sind: Ein Haus springt eher selten auf die Fahrbahn, bei einem Menschen kann das durchaus passieren.
Der Computer berechnet anhand von Bewegung und Geschwindigkeit eines gescannten Objekts Wahrscheinlichkeiten dafür, was als Nächstes passieren könnte. Das verlangt eine schnelle und intelligente Datenverarbeitung. Mittels Deep Learning, oder auch Künstlicher Intelligenz (KI), sollen die Systeme künftig immer mehr Situationen erleben, erlernen und die richtige Handlung daraus abspeichern. Beim Erkennen eines Gesichtsausdrucks des Menschen kommt der Computer aber nach wie vor an seine Grenzen. Ein freundliches Zunicken der Autofahrer:innen, das den Fußgänger:innen nonverbal erklärt, dass sie über die Straße gehen können, versteht der Computer noch nicht.
Würden in Zukunft alle Verkehrsteilnehmer:innen und -systeme komplett vernetzt, könnten sich die Systeme untereinander abstimmen und warnen. Bei der Car-to-X-Kommunikation über Funk oder WLAN weiß das Auto schon vor der nächsten Kreuzung, dass jemand auf dem Fahrrad um die Ecke kommt. Bis das auch in der Praxis funktioniert, vergehen jedoch noch ein paar Jahre. Fachleute rechnen mit einer Marktdurchdringung von über 70 Prozent nicht vor 2050.
Artikel Abschnitt: Wie verarbeiten autonome Fahrzeuge Situationen bei Tag und Nacht, Wind und Wetter?
Wie verarbeiten autonome Fahrzeuge Situationen bei Tag und Nacht, Wind und Wetter?
Probleme bereiten bisher noch Starkregen, Nebel und Schneefall: Kameras, Sensoren und Lidar sehen dann nichts mehr oder nur wenig. Mit hochgenauen Karten könnten die Fahrzeuge zwar die Strecke erkennen, nicht aber andere, vielleicht steckengebliebene Verkehrsteilnehmer:innen. Eine Lösung für das Problem ist bislang nicht in Sicht: Daher kann es auch in ein paar Jahren durchaus sein, dass das Roboterfahrzeug nach Level 3 oder Level 4 den/die Fahrer:in bei schlechtem Wetter auffordert, das Lenkrad zu übernehmen.
Artikel Abschnitt: Welche Motoren treiben autonome Fahrzeuge künftig an?
Welche Motoren treiben autonome Fahrzeuge künftig an?
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