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Pro und Kontra Biokraftstoff
Was ist E10 und sollte ich das tanken?
E10 klingt erst mal prima: Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen. Aber ist das wirklich umweltfreundlich? Oder macht es am Ende sogar den Motor kaputt?
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Artikel Abschnitt: Was genau ist Super E10?
Was genau ist Super E10?
E10 gibt es seit 2010 in Deutschland
Ende 2010 führten Mineralölkonzerne den Kraftstoff E10 in Deutschland ein. Grund war eine neue EU-Richtlinie, die das Ziel hat, den Verbrauch von fossilen Energien zu reduzieren. Außerdem sollen nach der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung und der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung die genutzten Biokomponenten zu weniger CO2-Ausstoß gegenüber fossilem Benzin führen. Das führte dazu, dass normalem Super-Benzin bis zu 5 Prozent Ethanol beigemischt ist, während es bei E10 zwischen 5 und 10 Prozent Bioethanol sind.
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Artikel Abschnitt: Schädigt Super E10 den Motor meines Autos?
Schädigt Super E10 den Motor meines Autos?
Beim Hersteller informieren
Nichtsdestotrotz empfehlen wir, vor dem E10 tanken einmal beim Hersteller nachzufragen, ob das Auto den Kraftstoff verträgt. Eine Übersicht über die Verträglichkeit der Motoren bietet unter anderem auch die Deutsche Automobil Treuhand.
Artikel Abschnitt: Verbraucht mein Auto mit Super E10 mehr?
Verbraucht mein Auto mit Super E10 mehr?
Es braucht also mehr Kraftstoff, um dieselbe Energie wie E5 bereitzustellen. Aber: Der geringfügige Mehrverbrauch gleicht sich finanziell durch preiswerteren Kraftstoff aus.
Ob es sich lohnt, stattdessen mehr Geld für Premiumkraftstoffe auszugeben, liest du hier.
Artikel Abschnitt: Ist es günstiger, immer E10 zu tanken?
Ist es günstiger, immer E10 zu tanken?
Verschiedene Faktoren entscheidend
Aber: Es kommt immer auf den Einzelfall an, den Motor, die zurückgelegte Strecke und die Fahrweise. Unser Tipp: Bei gleicher Strecke und Witterungsverhältnissen ein Tankbuch führen, einmal mit E5 und einmal mit E10. Anhand der zurückgelegten Kilometer und dem getankten Kraftstoff lässt sich der exakte Verbrauch in Liter pro 100 Kilometer und der Preis ausrechen – und miteinander vergleichen. Formel:
getankte Liter : gefahrene Kilometer ( ⋅ 100) = Durchschnittsverbrauch pro 100 Kilometer
Den Verbrauch braucht man nur mit dem Literpreis von E5 und E10 multiplizieren und erhält die Kraftstoffkosten für 100 Kilometer.
Artikel Abschnitt: Ist E10 gut für die Umwelt?
Ist E10 gut für die Umwelt?
Der Vorteil beim Einsatz von Ethanol im Kraftstoff liegt in der möglichen nachhaltigen Herstellung – bei ganzheitlicher Prozessbetrachtung. Der volumetrische Heizwert, also der Energiegehalt pro Liter Kraftstoff, ist bei E10 zwar niedriger, dafür ist das Verhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff (C-H-Verhältnis) besser, was zu weniger CO2-Emissionen führt. Auf das Volumen bezogen hat E10-Sprit zwar Nachteile, da der Verbrauch steigt. Doch es entstehen keine höheren CO2-Emissionen. Außerdem verringert die Zuführung von Bioethanol im Sprit das Abschöpfen von Erdölreserven, da der Kraftstoff gestreckt wird und so aus der gleichen Menge Erdöl mehr Kraftstoff gewonnen wird.
Setzen Autos wirklich weniger CO2 frei?
In Fahrversuchen des ADAC minimierte sich der CO2-Ausstoß von Fahrzeugen mit E10 im Tank gegenüber Fahrzeugen, die mit E5 betankt waren. Der ADAC kam auf Werte von bis zu 0,9 Prozent weniger CO2-Ausstoß auf 100 Kilometer im (alten) Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ). Bei einem neueren Test nach der neuen Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure (WLTP Testverfahren) sank der CO2-Ausstoß ebenfalls.
Nicht alles an E10 ist nachhaltig und gut
Bioethanol besteht in Deutschland meist aus Zuckerrüben oder Weizen – es kommen also wortwörtlich Lebensmittel in den Tank. Außerdem geht die Anbaufläche, auf der die Sprit-Pflanzen angebaut werden, für die weitere Lebensmittelproduktion verloren. Aus 2,5 Kilogramm Getreide lässt sich ein Liter Ethanol gewinnen, bei einem maximalen Zehn-Prozent-Anteil im E10 reicht das für maximal zehn Liter Sprit. Als Nebenprodukt entsteht noch ein Kilogramm Proteinfutter.
Forschende des Institute for European Environmental Policy (IEEP) gehen davon aus, dass für die Produktion von ausreichend Biokraftstoff weltweit weitere Ackerlandflächen benutzt werden müssen. Damit bis 2020 die von der EU geforderten zehn Prozent Biosprit für die Verkehrsenergie bereitgestellt werden können, müssen laut der IEEP-Studie weltweit bis zu 69.000 Quadratkilometer in Anbaufläche umgewandelt werden – eine Fläche ungefähr so groß wie Bayern. Durch den Anbau, die Bewirtschaftung und die Produktion würde demnach mehr CO2 freigesetzt, als bei der Verbrennung von normalem Kraftstoff entsteht.
Artikel Abschnitt: Fazit: Soll ich E10 tanken?
Fazit: Soll ich E10 tanken?
Quellenangaben zum Artikel:
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Artikel Überschrift:
„..von bis zu 0,9 Prozent weniger CO2-Ausstoß auf 100 Kilometer..“ so funktionieren Prozentangaben nicht.
Die Verbrennung ist bei E10 auch sauberer, weniger Feinstaunb. usw.
könntet ihr das mit der „ganzheitlicher Prozessbetrachtung“ noch ein wenig erläutern? Also, ich nutze Flächen auf denen eigentlich Lebensmittel angepflanzt werden könnten, also in Deutschland. Oder im Ausland vielleicht Regelwaldflächen oder so. Da baue ich dann mit meinem Trecker und großen Maschinen die Pflanzen an. Ich spritze und dünge ordentlich… Weiterlesen »
Der Preisunterschied liegt bei 6 Cent.
Sehr traurig, dass in diesem Beitrag noch nicht mal die Berechnung des Durchschnittsverbrauchs korrekt dargestellt wird