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Umwelt
Darum gefährden Arzneirückstände Pflanzen und Tiere
Pharmazeutische Wirkstoffe verlassen unverändert oder als Abbauprodukt den Körper von Mensch und Tier und hinterlassen Spuren in der Umwelt.
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Arzneimittelrückstände landen in der Umwelt
Fest steht: Die pharmazeutischen Wirkstoffe verlassen unverändert oder als Abbauprodukt den Körper von Mensch und Tier und hinterlassen Spuren in der Umwelt. Wenig verwunderlich, schließlich werden Arzneimittel hergestellt, um eine Wirkung auf lebende Organismen zu erzielen.
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Dort richten die Rückstände Schaden an
Die Folgen für die Umwelt sind dagegen alarmierend: Die Rückstände des Analgetikums Diclofenac hat zum Beispiel die Geier-Bestände in Indien fast eliminiert. Inzwischen setzte die EU das Mittel auf die Liste der Schadstoffe, die überwacht werden sollen. Doch auch die hiesige Flora und Fauna leidet: Maispflanzen kämpfen mit Antibiotikaresten im Boden, das Wurzelwachstum wird durch die Rückstände behindert. Rückstände von Hormonen bedrohen Fischarten wie die Doppelkopfelritze: Da die Männchen verweiblichen, droht der Population der Kollaps. Insbesondere Kontrastmittel, Betablocker, Psychopharmaka, Schmerzmittel und Antibiotika finden sich in höheren Konzentrationen in der Umwelt, vor allem in Oberflächengewässern.
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Wir verbrauchen immer mehr Medikamente
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Und jetzt?
Neue Kläranlagen und Medikamente richtig entsorgen
Vorbeugen ist besser: Seit 1998 werden Human- und Tierarzneimittel auf mögliche Umweltwirkungen hin überprüft. Das ist ein fester Bestandteil des Zulassungsverfahrens. Für ältere Medikamente liegen dagegen meist nur lückenhafte Umweltdaten vor.
Was also tun? Ein guter Anfang ist jedenfalls, übrig gebliebene Medikamente nicht einfach ins Klo zu werfen, sondern umweltgerecht zu entsorgen.
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