Feinstaubbelastung durch Feuerwerk

Jährlich werden rund 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon – rund 75 Prozent – in der Silvesternacht, schreibt das Umweltbundesamt. Diese Menge entspricht knapp einem Prozent der insgesamt in Deutschland freigesetzten Feinstaubmenge.

Berechnet wurden diese Werte anhand der gemeldeten Import- und Exportmengen der in Deutschland zugelassenen Feuerwerkskörper und mithilfe von Emissionsfaktoren, die in Experimenten ermittelt wurden. Illegal gekaufte Feuerwerkskörper sind damit aber nicht erfasst.

Die EU-Kommission hat Grenzwerte für Feinstaub (und weitere Schadstoffe) festgelegt. Der Grenzwert für Feinstaubteilchen mit einem Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer (PM10) liegt bei einem Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Dieses Tagesmittel darf nicht öfter als 35 Mal pro Jahr überschritten werden. Das Umweltbundesamt berichtet, dass dieser Grenzwert bereits in der Silvesternacht vor allem in Großstädten in nur wenigen Stunden um ein Vielfaches überschritten wird. Es gebe keinen anderen Tag im Jahr, heißt es weiter, an dem die Feinstaubwerte an so vielen Orten in Deutschland gleichzeitig so stark in die Höhe schnellen. Hinzu kommt, dass am Neujahrstag auch sehr hohe Werte von ultrafeinen Partikeln mit dem Durchmesser von 2,5 Mikrometern gemessen werden.

Böller und Feuerwerkskörper aus dem Ausland sollten nicht gekauft werden. Sie produzieren oft deutlich mehr Feinstaub als deutsche Feuerwerkskörper.

Zudem fordern Ärzte und Ärztinnen und die Deutsche Umwelthilfe auch, Feuerwerke in Innenstädten komplett zu verbieten. Gerade weil dort der Luftaustausch durch enge Bebauung kaum gewährleistet ist.