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Erderwärmung
Darum zwingt der Klimanotstand nicht zum Handeln
Viele Städte rufen derzeit weltweit den Klimanotstand aus. Das klingt nach Ausnahmezustand, Handlungsbedarf, konkreten Maßnahmen. Doch die Realität sieht anders aus.
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Keine rechtliche Grundlage
Klimaschutz an erster Stelle?
Zwar erkennen Städte oder auch Länder mit Ausrufen des Klimanotstandes an, dass der Klimawandel ein ernstes Problem für Umwelt, Mensch und Tier darstellt. Klimaschutz soll als Folge außerdem an erster Stelle stehen, wenn es um zukünftige Beschlüsse und Projekte geht. Doch rechtlich verpflichtet sind Städte und Länder danach zu nichts.
Ein Zeichen zur Selbstverpflichtung
Trotzdem fordern Bewegungen wie Fridays for Future, dass mehr Städte und Länder den Klimanotstand ausrufen. Es ist immerhin ein Zeichen. Konstanz zieht für sich daraus, dass Klimaschutz bei zukünftigen Projekten und Beschlüssen berücksichtigt werden muss. Kiel setzt sich unter anderem das Ziel bis 2050 klimaneutral zu sein. Die endgültige Auslegung des Klimanotstandes bleibt jedoch den Städten selbst überlassen. Allgemeingültige Regeln, Gesetze oder Auflagen sucht man vergebens. Zumindest in dem Punkt macht es auch wenig Unterschied, ob eine Stadt oder ein Land den Klimanotstand ausruft. Selbst bundesweit ist die Politik danach nicht zum Handeln gezwungen.
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