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Quarks Data: Klimakrise
Ist das noch Wetter oder schon Klimawandel?
Ist es heute nicht viel zu warm? Regnet es wirklich immer so viel? Hier kannst du nachschauen, ob das aktuelle Wetter in deiner Region noch normal ist oder durch den Klimawandel kommt.
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Artikel Abschnitt: Fazit
Fazit
Für die Temperatur bedeutet das: Es wird immer wärmer
Seit den 1970er-Jahren ist in Deutschland jedes Jahrzehnt wärmer als das vorherige. Die Jahre 2011–2020 waren das bisher wärmste Jahrzehnt seit Beginn der Wetterauswertungen im Jahr 1881.
Zur Erinnerung: Im Klimaabkommen von Paris wurde vereinbart, die Erderwärmung bis 2100 auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Noch besser: 1,5 Grad Celsius – seit vorindustrieller Zeit (1881). Das bezieht sich auf die weltweite Durchschnittstemperatur – regional kann der Temperaturanstieg also höher oder niedriger sein. Allein bisher ist die Temperatur weltweit um 1,1 Grad Celsius gestiegen, das hat der Weltklimarat in seinem jüngsten Bericht herausgestellt.
Für den Niederschlag bedeutet das: Es wird nasser und trockener
In Deutschland nehmen die Niederschläge seit Jahrzehnten durchschnittlich zu. Die mittlere Niederschlagsmenge pro Jahr ist seit 1881 in Deutschland um rund zehn Prozent gestiegen. Dieser Trend lässt sich in fast allen Jahreszeiten beobachten, am stärksten in den Wintermonaten. Die Sommermonate bilden dagegen die Ausnahme: Da regnet es immer weniger.
Das ist ein Problem, denn so kommt es zu mehr Dürren im Sommer. Meteorologisch spricht man schon von einer Dürre, wenn es ein bis zwei Monate trockener ist als üblich. Davon erholen sich insbesondere die Böden erst nach Monaten und auch nur, wenn der richtige Regen fällt. Heftige Schauer helfen da erst mal nicht: Gerade wenn der Boden sehr trocken ist, kann er schlechter Wasser aufnehmen – schon gar keine großen Regenmengen. Am besten kann er Wasser speichern, wenn es lange und gleichmäßig zur Verfügung steht. Heißt: Wenn es tage- bis wochenlang moderat regnet.
Was bedeutet das alles für uns?
Was diese klimatischen Veränderungen – also steigende Temperaturen, trockenere Sommer und verregnete Winter – für konkrete Folgen haben, kannst du hier lesen:
- Gesundheit: Steigen die Temperaturen, nehmen Hitzewellen und Infektionskrankheiten zu. Die Folgen spüren wir schon jetzt. Mehr dazu im Artikel Wie der Klimawandel unsere Gesundheit gefährdet.
- Dürre: Hitze, Sonne und kein Wasser – der Boden vertrocknet und mit ihm die Pflanzen. Doch nur der richtige Regen kann retten. Mehr dazu im Artikel Darum ist eine Dürre für den Boden fatal.
- Stadtplanung: Starkregen, Hochwasser und heiße, trockene Sommer: Längst hat der Klimawandel auch die Städte erreicht. Mehr dazu im Artikel So müssen sich Städte auf die Klimakrise vorbereiten.
Team: Lara Schwenner, Saskia Gerhard, Andrea Wille, Gregor Aisch, Jannes Höke
Wir bedanken uns bei Florian Imbery vom DWD für die freundliche Beratung.
Artikel Abschnitt: Unsere Datengrundlage
Unsere Datengrundlage
Referenzperiode und Normalbereich
Das 30-jährige Mittel ist ein Referenzwert, um das aktuelle Wetter mit dem Zustand des Klimas zu vergleichen. Um natürliche Schwankungen auszugleichen, fasst es das Wetter (Temperatur, Niederschlag und so weiter) über 30 Jahre hinweg in Durchschnittswerten zusammen.
Es gibt verschiedene Perioden für 30-jährige Mittel. Wir vergleichen das aktuelle Wetter mit dem Mittel der Jahre 1961–1990: Sie waren vergleichsweise wenig von der Erderwärmung betroffen und gelten daher als offizielle Vergleichsperiode, um Veränderungen durch den Klimawandel aufzuzeigen. Noch präziser wäre die Periode 1881–1911, also die Zeit vor der Industrialisierung; aus dieser Zeit gibt es aber viel weniger Messstationen und somit weniger nutzbare Daten.
Der graue Bereich in unseren Diagrammen zeigt, welches Wetter (Temperatur/Niederschlag) von 1961 bis 1990 häufig gemessen wurde. Wir bezeichnen diesen Bereich als “normal”. Er bildet nicht nur die Durchschnittswerte aus der Referenzperiode ab, sondern jeweils die Werte vom 20. bis 80. Perzentil. Das heißt: In 60 Prozent der Fälle lag das Wetter in diesem grauen Bereich; 20 Prozent aller Tage waren kühler beziehungsweise trockener und 20 Prozent waren wärmer beziehungsweise feuchter.
Ein Beispiel: Bildet man den Durchschnitt aller Tageshöchsttemperaturen, die am 1. August von 1961 bis 1990 in Köln gemessen wurden, ergibt das 23,8 Grad Celsius. Es gab natürlich auch 1. Augusttage, die wärmer oder kälter waren. Die Mehrheit von ihnen bewegt sich aber in einem Bereich zwischen 20,4 Grad Celsius (20. Perzentil) und 26,9 Grad Celsius (80. Perzentil), was die natürlichen Wetterschwankungen besser abbildet als nur ein Durchschnittswert.
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Das Tool zur Klimaanalyse des Wunschortes funktioniert nicht.
Welchen Wunschort hast du eingegeben? Möglicherweise werden dir die Daten der nächstgelegenen Wetterstation angezeigt? Das passiert in dem Tool automatisch, wenn keine Daten für eine wetterstation an deinem Wunschort vorliegen.
Alles geht nicht, egal ob ich eines der Beispiele nehme oder einen anderen Ort auswähle. Sonst ging es immer problemlos.
Es scheint an Firefox zu liegen, seit dem letzten Update geht es nicht mehr. Mit Chrome funktioniert es nachwievor.
Wie kann ich eigentlich Kommentare löschen? Geht jetzt auch mit Chrome nicht mehr, kein Plan was da los ist, vielleicht kann da mal jemand drüberschauen ob das Tool so funktioniert wie es soll.
Danke für den Hinweis, schauen wir uns an!
In Safari auf iOS geht es auch nicht mehr. Davor hat alles super funktioniert.
hast du mal versucht, die URL im Browser neu einzugeben? https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/wetter-oder-klimawandel-2/
Hat funktioniert 👍
Jetzt geht wieder gar nichts.
Habe mal etwas herum probiert. Oft kann ich selbst die Beispiele wie Berlin erst sehen wenn ich diese anklicke und dann anschließend die Seite neu lade. Aber bei meiner Station zeigt es mir nichts an. Gibt es die Station in Stötten gar nicht mehr?
Mist! Hoffentlich ist es nur zeitweise, wir schauen uns das mal an!
Ich bekomme nur noch das Wetter von Berlin Tempelhof angezeigt.Benutzt man den Link im Thread tauscht er allenfalls die Namen über den Grafiken aus. Die Daten bleiben.
WETTER UND KLIMAWANDEL Wetter ist himmlische Wahrheit; der Wetterbericht bringt Klarheit mit der Isobarenkarte, Heiligtum der Wettersparte. Ob im Osten oder Westen, das Wetter ist nicht vom Besten. Die Sommer trocken und zu heiß, im Winter fehlen Schnee und Eis. Azorenhoch und Islandtief wirkten noch nie so intensiv. Die Omega-Wetterlage… Weiterlesen »
Tolle Idee, sehr gut gemacht. Allerdings kann ich keine Region auswählen/eingeben. Bin ich zu doof oder funktioniert da etwas nicht? Nutze die Seite auf dem iPhone
Wenn Du es erlaubst, sucht er sich selber die nächste Wetterstation. Aber eigentlich müsstest Du problemlos eine Stadt eingeben können. Klappt es generell nicht, oder geht nur Dein Ort nicht?
Schade, ich lese das hier oft auf einem iPad, wo die Auswahl der Region oben weder in Safari noch in Chrome funktioniert.
Danke für den Hinweis, wir schauen uns das mal an.
Alle die das lesen bleibt gesund