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Schneller, größer, besser?
So hat sich die deutsche Landwirtschaft entwickelt
Die deutsche Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten stark expandiert – und unterliegt einem deutlichen Strukturwandel. Das hat Einfluss auf die Landwirte, die Fläche, den Ertrag und die Biodiversität.
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Artikel Abschnitt: Immer weniger, aber immer größere Bauernhöfe
Immer weniger, aber immer größere Bauernhöfe
Verantwortlich für diese Entwicklung ist der technische Fortschritt. Mit dem Aufkommen von Traktoren, Mähdreschern oder Melkmaschinen konnte die Arbeit in einem Bruchteil der Zeit und Arbeitskraft erledigt werden. Plötzlich waren Landwirte in der Lage, mehr Flächen zu bewirtschaften und größere Tierbestände zu halten.
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Und es gibt noch eine weitere Veränderung: Von Jahr zu Jahr kommen mehr Ökobauern hinzu. Im Jahr 2017 lag der Anteil bei 11 Prozent. Damit hat sich die Zahl seit 1989 etwa verzehnfacht. Ein Grund: Seit den 90er Jahren wird die Ökolandwirtschaft mit öffentlichen Mitteln gefördert – weil sie Ressourcen und Umwelt schont. Öko-Landbau heißt aber nicht automatisch „back to the roots“. Es gibt zwar auch in dieser Landwirtschaftsform kleine Höfe, tendenziell sind Öko-Betriebe aber genauso groß wie konventionelle. Und: Auch im Ökolandbau gibt es Höfe, die tausende Hektar Land bewirtschaften.
Artikel Abschnitt: Felder werden intensiver bewirtschaftet
Felder werden intensiver bewirtschaftet
Eine weitere optische Veränderung: Der landwirtschaftliche „Flickenteppich“ hat heute weniger Flicken, da viele Felder und Weiden über die Jahre zusammengeführt wurden. Früher waren Bauernhöfe relativ breit aufgestellt, sie bauten verschiedene Ackerkulturen an und hielten viele Tierarten. Heute sind die meisten Betriebe spezialisiert auf eine Tier- oder eine Pflanzenart, etwa nur Getreide oder nur Rinder – denn der hohe Grad an Spezialisierung ermöglicht wesentlich effizienteres Arbeiten. Die Spezialisierung hat aber auch Nachteile: Mehr Tiertransporte, weniger Biodiversität und eine größere Anfälligkeit gegenüber Preisschwankungen.
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Die Erntemenge steigt
Möglich machen das neue Erntemaschinen, der gezielte Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie Flächenbewässerung, aber auch die Spezialisierung auf einzelne Ackerkulturen oder Tierarten geht mit mehr Ertrag einher. Ein Beispiel: Früher wurden Roggen und Weizen etwa gleich viel angebaut, heute steht der ertragsärmere Roggen nur noch auf 4 Prozent des Ackerlandes.
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Die Umwelt leidet, aber nicht zwangsläufig
Betriebsgröße für Umweltschutz nicht entscheidend
Der Strukturwandel hat jedoch auch Vorteile: Denn mit der gestiegenen Betriebsgröße kommt meist mehr Geld daher, und das könnte in Maschinen investiert werden, die bodenschonender ernten, oder in Ställe, die Tieren mehr Platz ermöglichen – etwa ein geräumiger Boxen-Laufstall für Kühe. Kleine Betriebe, die strukturell nicht gewachsen sind, nutzen zum Beispiel meist die Anbindehaltung, bei der die Tiere eng nebeneinander stehen. Am Ende ist für eine positive Umweltwirkung und die Erhaltung der Biodiversität nicht die Größe landwirtschaftlicher Betriebe entscheidend. Vielmehr zählt, dass das Land vielfältig genutzt wird, damit verschiedene Arten nebeneinander stehen. Das landwirtschaftliche Mosaik muss also wieder bunter werden – und das können mit den richtigen Methoden große wie kleine Bauernhöfe leisten.
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Gelungener Artikel. Als Schüler muss ich sagen, dass er eine gute Länge für seinen Inhalt. Positiv möchte ich auch anmerken, dass hier die Wirtschaftliche entwicklung größerer Höfe nicht gleichgesetzt wird mit einer negativen Entwicklung. Man merkt, dass die Autorin keine Vorurteile und ein realistisches bild von der Landwirtschaft hat. Danke… Weiterlesen »
Ich liebe Julka
Geo ist so langweilig und ich arbeite nicht
Geo ist tot langweilig
Leider fehlt das Satzente im Absatz zu „Die Erntemenge steigt“. Der Satz fängt so an:“Ein Beispiel: Früher wurden Roggen und Weizen etwa gleich viel angebaut, heute steht der ertragsärmere Roggen“ und dann endet der sichtbare Satz. Erst mann man den Text kopiert und irgendwo einfügt, wird der Satz vervollständigt. Ich… Weiterlesen »
Danke für den Hinweis, wir schauen uns das an. LG aus dem Quarks Team