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Umweltschutz
So viele Plastiktüten verbrauchen wir
Die Deutschen haben ihren Verbrauch an Plastiktüten in den vergangenen vier Jahren um mehr als die Hälfte reduziert. Aber: Dünne Gratis-Tüten aus der Obst- und Gemüseabteilung nutzen wir häufiger. Dabei gibt es Alternativen.
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Deutsche verbrauchen deutlich weniger Plastiktüten
Der wahrscheinliche Grund für den Rückgang: Die in 2015 verabschiedete EU-Richtlinie. Laut dieser dürfen Länder der Europäischen Union bis 2025 nur noch 40 Plastiktüten pro Kopf und pro Jahr verbrauchen. Deutschland hat daraufhin eine Bezahlpflicht für Einkaufstüten eingeführt. Diese Maßnahme scheint zu wirken – das 40 Tüten-Ziel haben wir bereits erreicht.
Aber: Insgesamt betrachtet werfen die Deutschen immer noch knapp zwei Milliarden Tüten pro Jahr in den Müll. Weltweit sind es eine Billion Tüten.
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Plastikmüll reduzieren ist wichtig für die Umwelt
Dort stellen sie eine Gefahr für Meeresbewohner dar. Eine Plastiktüte braucht Jahrzehnte, bis sie sich im Wasser zersetzt. Dabei zerfallen sie in immer kleinere Partikel, das sogenannte Mikroplastik. Welche Auswirkungen Mikroplastik auf Tiere und Menschen hat, können Wissenschaftler noch nicht sagen.
Zudem werden Plastiktüten aus fossilem Erdöl hergestellt – eine begrenzte und nicht-erneuerbare Quelle. Bei der Produktion der Tragetaschen wird eine Menge Energie verbraucht. Benutzen wir weniger Tüten, müssen weniger produziert werden – es werden weniger Ressourcen verbraucht und weniger CO2 emittiert.
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Der Verbrauch an dünnen Plastiktüten steigt
Der Grund: Die Bezahlpflicht bezieht sich nur auf die dickeren Einkaufstüten. Dünne, leichte Tüten mit einer Wandstärke unter 0,015 Millimeter wie Obsttüten sind von dieser Regelung ausgenommen. Anstatt für Einkaufstüten zu bezahlen, nehmen offenbar mehr Menschen die dünnen Gratis-Tüten, um ihre Einkäufe zu verstauen.
Diese gelten als noch weniger umweltfreundlich als normale Plastiktüten. Dünne Tüten reißen sehr schnell und lassen sich kaum wiederverwenden. Außerdem sind sie so leicht, dass der Wind sie schnell in die Landschaft und in Flüsse und Meere transportieren kann. Laut Umweltbundesamt finden sich an der Nordsee drei dünne Plastiktüten pro hundert Meter Küstenlinie.
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Wir brauchen Lösungen
Eine Möglichkeit wäre es, die Beutel komplett zu verbieten und etwa auf Papiertüten umzusteigen. Diese sind jedoch ähnlich umweltschädlich wie Plastiktüten, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Papiertüten sind zwar einfacher zu recyceln und schaden
Meeresorganismen nicht, sollten sie in die Umwelt gelangen. Bei der Produktion einer Papiertüte wird aber mehr Energie und Material benötigt. Außerdem sind sie nicht so reißfest wie Plastikbeutel und lassen sich in der Regel nicht wiederverwenden. Zudem bestehen sie zumeist aus frischen Holzfasern. Die braune Farbe ist darauf zurück zu führen, dass die Tüten einfach nicht gebleicht wurden. Das wiederum lässt den Konsumenten denken, er habe besonders verantwortungsvoll gehandelt – ein klassischer Fall von Greenwashing.
Ein andere mögliche Maßnahme: Auch die dünnen Obsttüten bekommen einen Preis. Verbraucher würden vermutlich ähnlich wie bei den dickeren Tüten eigene Beutel mitnehmen, damit der Einkauf nicht teurer wird. Im ersten Discounter müssen Kunden bald bereits einen symbolischen Cent für die Tüten zahlen.
Einige Verbraucher greifen bereits jetzt auf diese Alternativen zurück: Loses Gemüse und Obst finden in mitgebrachten Netzen Platz. Käse, Wurst und Fleisch kann man sich an der Theke in die eigene Tupperdose legen lassen. Um die Anzahl an dünnen Tüten zu reduzieren, müsste jedoch der Großteil der Konsumenten auf diese Alternativen umsteigen.
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Sehr geehrte Damen u. Herren, es würde mich einmal interessieren, woher Sie Ihre Statistiken/Behauptungen nehmen. Alleine in Thailand werden jeden Tag 500 Mio. Plastiktüten gebraucht und unachtsam weggeworfen, das sind im Jahr ca. 182 Milliarden Plastiktüten ohne Caffe to go Becher und Styroporbehälter für Essen. Deshalb ist Ihre Behauptung weltweit… Weiterlesen »