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Sand
Darum verbrauchst du 18 Kilogramm Sand pro Tag
Kaum vorstellbar – aber tatsächlich wird Sand weltweit immer knapper. In manchen Ländern gibt es sogar schon eine richtige Sandmafia.
Über das Video:
Sand – ein unentbehrlicher Rohstoff
Ruft man sich allerdings ins Gewissen, dass Sand nicht nur dafür da ist, um ein Handtuch darauf auszubreiten oder eine fantastische Sandburg zu bauen, wird einem schnell bewusst: Sand als Rohstoff ist überall und, ja, dieser Rohstoff kann doch äußerst schnell knapp werden. Die kleinen Körner werden zu Kostbarkeiten …
Und das Argument: Hey, wir haben doch unzählige, riesige Wüsten. Da liegt doch Sand. “Gibt es wie Sand in der Wüste”. Das zieht leider nicht, denn der Sand in unseren Wüsten ist vom Wind zu glatt abgeschliffen, um ihn in Beton, Mikrochips oder Glas zu verarbeiten. Er verhakt sich nicht, darunter leidet die Haftung der Körner.
Durch die große Nachfrage an dem Rohstoff hat sich eine richtige Mafia gebildet. Ein Beispiel: 2008, Jamaika. Der 400 Meter lange Strand von Coral Springs ist spurlos verschwunden. Was ist passiert? Der Strand wurde ganz einfach abtransportiert – in 500 LKW-Ladungen. Die Täter wurden nie gefasst.
Unser Leben ist also buchstäblich auf Sand gebaut. Allein ein Einfamilienhaus braucht 200 Tonnen des Rohstoffs. Darunter leiden vor allem die Weltmeere, denn riesige Staubsauger fördern den Rohstoff vom Grund des Meeres. Dabei werden nicht nur Ökosysteme zerstört – auch Leben werden beendet. Denn ein Sauger macht keinen Unterschied zwischen Tieren und Körnern. Der fehlende Boden wird dann durch Wellen- und Windbewegungen natürlich wieder aufgeschüttet. Das kann verheerende Folgen für Strände und Inseln haben, deren Küsten ganz einfach von der Natur abgetragen werden. So können ganze Sandinseln verschwinden – vom Erdboden verschluckt trifft es hier ziemlich genau.
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Es ist seit langen bekannt, aber wie in allen Dingen, die einem Wirtschaftsbereich schaden könnten, wird das Thema totgeschwiegen oder nicht für voll genommen. Erst wenn es viel zu spät ist, kommen politische Appelle. Weiter so.
So, also jetzt machen wir uns auch noch mit einem Sandproblem da Leben kompliziert
Und was ist nun die Quintessenz aus der Erkenntnis, dass uns diverse Rohstoffe ausgehen, also Sand, seltene Erden und was auch sonst ? Die Feststellung ist das Eine, die (hier fehlenden) Lösungsvorschläge das Andere. Anfang der 1980er gab es ein Buch namens Global 2000 mit diversen Prognosen, was diesem Planeten… Weiterlesen »
Das kann verheerende Folgen für Strände und Inseln haben, dessen Küsten…….. Grammatisch falsch, das ist ein Plural und es muss deshalb “deren Küsten” heißen. Inhaltlich: ich war bisher der Meinung, dass Sand aus dem Meer für Mörtel und Beton wegen des anhaftenden Salzes nicht in Frage kommt (unwirtschaftlich ist) und… Weiterlesen »
Absolut korrekt, danke für den Hinweis, wir haben den Fehler korrigiert.
“…denn der Sand in unseren Wüsten ist vom Wind zu glatt abgeschliffen, um ihn in Beton, Mikrochips oder Glas zu verarbeiten.” Für den Einsatz in Beton ist dieser Einwand plausibel, aber unsinnig für den Einsatz in “Mikrochips oder Glas”. In diesen beiden letztgenannten Bereichen kommt der Sand nicht in Form… Weiterlesen »
Lassen wir das mit dem Glas, lieber wieder Plastik? Schrei, schrei. Sandmafia? Ja, du böser Mensch, der in einem Haus wohnt verbraucht 200 t Sand. Dieser Artikel ist im typischen Anklagestil, der gerade Zeitgeist ist verfasst. Schon mal bei einem Abbruch zugeschaut? Vom Schreibtischstuhl aus einen Artikel zusammen basteln und… Weiterlesen »
Sehr geehrter Herr Hermann, ich möchte auf Ihren Kommentar eingehen. “Dieser Artikel ist im typischen Anklagestil, der gerade Zeitgeist ist verfasst. […] Vom Schreibtischstuhl aus einen Artikel zusammen basteln und fertig ist die Story . ” “Mal jemand fragen, der was davon versteht. ” ” Der Verfasser des Artikels wohnt… Weiterlesen »
Lieber Hermann, mir ist nicht ganz klar, wo Sie den “Anklagestil” sehen. Der Artikel ist eine, journalistisch locker geschriebene, aber zutreffende Bestandsaufnahme. “Umwelthysterie” ist ein extrem unpassendes Wort – wir waren jahrzehntelang viel zu wenig hysterisch. Wir müssen uns nun an allen Fronten bemühen, unseren Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Dazu gehören… Weiterlesen »
Um Ihre erste Frage zu beantworten: Einwegglas hat tatsächlich eine sehr schlechte Ökobilanz. Um es zu recyceln muss man es wieder einschmelzen und dafür benötigt man Temperaturen über 1000 Grad, also sehr viel Energie. Außerdem ist Glas vergleichsweise schwer, so das für den Transport mehr Benzin verbraucht wird. In der… Weiterlesen »