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Amazonas-Regenwald
So legt die massive Abholzung Brasilien trocken
Viermal so viel gerodet wie im letzten Sommer: Brasiliens Präsident treibt die Abholzung des Regenwald massiv voran. Blöd nur: Damit schadet er vor allem auch der Wirtschaft seines Landes – die er ja eigentlich fördern möchte.
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Doch es gibt etwas, das noch mehr Wasser transportiert als der Amazonas selbst: Flüsse über dem Regenwald, sogenannte „Fliegende Flüsse“. Sie entstehen durch den Wasserkreislauf, der täglich im Regenwald stattfindet. Durch die Sonneneinstrahlung verdunstet Wasser über den Boden und die Blätter in die Atmosphäre. Es entstehen Wolken, die zum Teil direkt über dem Regenwald wieder abregnen – zum großen Teil aber werden sie durch Luftströmungen verteilt.
Und verteilen so bis zu 20 Milliarden Tonnen Wasser pro Tag über den gesamten südamerikanischen Kontinent – von Brasilien bis Argentinien, Uruguay, Paraguay, Kolumbien, Venezuela, Guyana, Französisch-Guyana und Surinam.
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Die Abholzung des Regenwaldes gefährdet diese tropische Wasserpumpe
Nach einer Auswertung von 96 Studien zur Entwicklung des Niederschlages im amazonischen Becken könnte die Niederschlags-Menge bis 2050 um bis zu zehn Prozent zurückgehen – wenn die Abholzung auf dem Niveau von vor 2004 stagnieren würde.
Doch neue Daten zeigen, wie massiv die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet zugenommen hat, seit der Jair Bolsonaro an der Macht ist: In diesem Sommer wurde fast viermal so viel Waldfläche gerodet wie in den Sommermonaten der letzten Jahre. Das zeigen Satellitendaten des brasilianischen Weltrauminstitut INPE.
Der Rückgang des Niederschlags hätte Konsequenzen für uns alle: Denn betroffen wären die verbliebenen natürlichen Ökosysteme – und damit die grüne Lunge der Erde. Aber nicht nur das. Auch die vom Regen abhängige brasilianische Landwirtschaft würde leiden, immerhin eine der wichtigsten Agrarzonen der Welt. Und damit die brasilianische Wirtschaft, die Bolsonaro ja eigentlich fördern will.
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