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Weihnachtsbaum-Bilanz
Darum ist eine echte Tanne besser als ein Plastik-Baum
Weihnachtsbäume aus Plastik sehen perfekt aus und stechen nicht. Aber wie sieht es mit der Ökobilanz aus? Sind Bäume aus Plastik besser als echte Tannen?
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Plastikbäume ersetzen häufig echte Tannen
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Normale Weihnachtsbäume brauchen viele Ressourcen
Hoher Flächenverbrauch
Bei Weihnachtsbäumen wird also sehr stark gespritzt. Bei einer Stichprobe des BUND wurde festgestellt, dass knapp zwei Drittel der herkömmlichen Bäume gespritzt sind. Zu der hohen Pestizidbelastung auf vielen Weihnachtsbaumplantagen kommt noch der Flächenverbrauch: Umweltschützer sagen, dass die landwirtschaftliche Nutzfläche, auf denen Weihnachtsbäume angebaut werden, besser für den Nahrungsmittelbau genutzt würden. Nach dem Sturm Kyrill (2007) wurden im Sauerland etwa viele Waldflächen in landwirtschaftliche Weihnachtsbaum-Nutzflächen umgewandelt.
Nordmänner sind nicht heimisch
Eine Nordmann-Plantage bietet aber viel weniger biologische Vielfalt als eine Waldfläche. Nordmann-Tannen sind besonders beliebt, aber – anders als die Weißtanne oder die Fichte – nicht heimisch in unseren Wäldern. Die Nordmanntanne zeichnet sich durch einen gleichmäßigen Aufbau und ein meist fülliges Nadelkleid mit einer dunkelgrünen Farbe aus, sagt Professor Bitter: "Die Nadeln sind weich, stechen nicht und verbleiben lange am Baum, so dass der bei anderen Arten gefürchtete Nadelfall ausbleibt – eher verdorren die Nadeln am Baum."
Wie sieht es mit Bio-Bäumen aus?
Weniger gespritzt als die herkömmlichen Bäume werden Bio-Weihnachtsbäume. In Deutschland spielen sie bislang nur eine untergeordnete Rolle, auch weil sie in Form und Farbe vom Ideal abweichen: "Der völlige Verzicht auf mineralische Dünger und Pestizide setzt der optischen Qualität der Bäume Grenzen", sagt Professor Bitter.
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Kunstbäume sind auch keine Alternative
Gearbeitet wird in den Studien mit verschiedenen Annahmen, etwa dem Weg des natürlichen Tannenbaumes vom Händler zum Eigentümer, der mit fünf Kilometern veranschlagt wird. Den Studien zufolge entstehen durch einen natürlichen Baum etwa 3,1 Kilogramm Kohlendioxid, während bei einer Plastiktanne 48,3 Kilogramm CO2 zusammen kommen. Nicht berücksichtigt werden die Entsorgung der Plastiktanne oder der Weihnachtsbaumschmuck.
Ein echter Vorteil bei einem echten Weihnachtsbaum ist, dass er acht bis zehn Jahre wächst, also in dieser Zeit CO2 speichern kann. Diesen Vorteil gibt es bei einer Plastiktanne nicht.
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Und jetzt?
Weihnachtsbaum aus der Region nehmen
Außerdem sollte der Christbaum am besten aus der Region kommen, weil der Transportweg zu den größten CO2-Belastungen zählt. Weihnachtsbäume mit Ballen hingegen sind übrigens auch keine Alternative, weil sie den Wechsel von drinnen nach draußen oft nicht überstehen, sagt Ralf Straußberger, Forstexperte beim BUND in Bayern. Zudem seien die Bäume mit Ballen deutlich schwerer, was sich wiederum negativ auf die CO2 Bilanz beim Transport auswirke.
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Interessant, es gibt 4 verschiedene Studien zur umwelttechnischen Amortisierung eines Kunstbaums. 3 davon kommen auf Zeiträume zwischen 3-6 Jahren. Quarks sucht sich natürlich genau die eine Studie raus, die von 17 Jahren spricht und übrigens von amerikanischen Weihnachtsbaumbauern in Auftrag gegeben wurde. Sehr witzig.
Welche Studien sollten wir uns deiner Meinung nach ansehen?
„Ein echter Vorteil bei einem echten Weihnachtsbaum ist, dass er acht bis zehn Jahre wächst, also in dieser Zeit CO2 speichern kann.“ Das macht er aber auch, wenn ich die Plastiktanne kaufe. Wenn ich den Baum überdies nicht als Weihnachtsbaum pflanze, bleibt er stehen und wandelt noch viel länger CO₂… Weiterlesen »
nein, dann wird der Weihnachtsbaum nämlich gar nicht mehr gepflanzt
Das ist zum Teil richtig. Dann würde auf der Fläche vermutlich ein ohnehin besser geeigneter Baum wachsen, der sogar noch mehr CO2 speichert.
Wieso wird immer zwischen Plastik und echten Baum diskutiert?
Die wirklich ökolgischen Weihnachtsbäume sind doch die aus Metall oder Holz (z.B. Stecksystem). Nach einmaliger Produktion ewig haltbar, ohne Öl und ohne ökologisch sinnlose Weihnachtsbaum – Plantage!
Wir haben einen seit 25 Jahren. Und er wird noch 25 Jahre halten. Man spart sich auch die Fahrt einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Und da wo Weihnachtsbaumplantagen sind, könnten schöne Mischwälder stehen.
Man kann sich auch alles schönrechnen! Aber nun mal seriös: – „Ein echter Vorteil bei einem echten Weihnachtsbaum ist, dass er acht bis zehn Jahre wächst, also in dieser Zeit CO2 speichern kann.“ Würde man den Baum weiterhin stehen lassen, könnte er noch viel mehr CO2 speichern! – „Wer statt… Weiterlesen »
Theoretisch richtig, praktisch aber falsch. Die Bäume würden fast alle eingehen da sie zu dicht stehen, ein auslichten muss sein.
Würde man den Baum weiterhin stehen lassen, könnte er noch viel mehr CO2 speichern! Werden keine Weihnachtsbäume mehr gekauft, dann werden auch keine mehr nachgepflanzt. Die vorhandenen Weihnachtsbäume werden gemulcht und es wird eine andere Frucht angebaut, Mais z.B. Ein Weiterwachsen ist für keinen Landwirt eine Option, da er dadurch… Weiterlesen »