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Quarks Daily Spezial
Was wir über sexuelle Orientierungen wissen
Schwul, hetero, lesbisch, bi, asexuell … Es gibt viele Arten sexueller Orientierung. Wie kommt das? Und was beeinflusst, auf wen wir stehen?
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Sexualität ist vielfältig
Die menschliche Sexualität ist komplex und oft noch rätselhaft. Eins aber steht fest: Verschiedene sexuelle Orientierungen hat es schon immer gegeben. Sie sind keine Modeerscheinung. Wie viele Menschen jeweils welche Orientierung haben, ist nicht ganz klar. Die meisten Studien kommen aber zu ähnlichen Ergebnissen. Eine Studie der Dating-Plattform Elite-Partner hat etwa ergeben, dass sich 85 Prozent der Menschen in Deutschland als heterosexuell bezeichnen. Jeweils etwa 3 Prozent gaben an, homo- beziehungsweise bisexuell zu sein. Die übrigen Teilnehmenden machten keine Angaben oder wurden unter “andere” zusammengefasst.
Hetero, homo … oder irgendwie dazwischen?
Forschende versuchen schon seit Jahrzehnten, sexuelle Orientierungen in Kategorien zusammenfassen. Berühmt ist etwa die sogenannte Kinsey-Skala des US-amerikanischen Sexualforschers Alfred Charles Kinsey. Er hat um 1950 herum eine Skala entwickelt. “0” stand dabei für Menschen, die ausschließlich heterosexuell sind, “6” für ausschließlich homosexuelle, die Werte dazwischen für verschiedene Formen der Bisexualität. Eine weitere Kategorie “X” hat Kinsey für Menschen festgelegt, die keinerlei sexuelle Kontakte haben.
Asexualität: selten bis nie Lust auf Sex
Asexualität ist lange Zeit kaum erforscht worden. In den vergangenen Jahren ist diese Orientierung zwar etwas bekannter geworden, die Forschung dazu ist aber nach wie vor vergleichsweise dünn. So viel ist klar: Asexuelle Menschen haben meist selten bis gar keine Lust auf Sex. Darüber hinaus sind sie genauso unterschiedlich wie andere auch: Manchen sind Körperkontakt, Streicheln, Zärtlichkeiten sehr wichtig, anderen weniger. Manche wollen eine fester Partnerschaft oder Kinder, andere nicht.
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Die Suche in den Genen
Lange schon versucht die Wissenschaft, den Ursprung unserer sexuellen Orientierung zu finden. Liegt er beispielsweise im Erbgut? Immer wieder haben Forschende sich auf die Suche nach möglichen Gen-Abschnitten gemacht, die eindeutig mit unserer Orientierung zusammenhängen. Zwar wurden Merkmale gefunden, die zum Beispiel bei schwulen Männern häufiger waren als bei heterosexuellen Männern. Über die Gene alleine lässt sich die sexuelle Orientierung bis heute aber nicht erklären.
Homosexualität durch Schwangerschaft der Mutter?
Eine weitere mögliche Ursache für Homosexualität haben Forschende vor einigen Jahren entdeckt: Ihnen war aufgefallen, dass schwule Männer auffällig oft mindestens einen älteren Bruder haben. Eine Erklärung könnte in der Schwangerschaft der Mutter liegen. Einige Frauen bilden demnach während der Schwangerschaft mit einem Sohn Antikörper gegen ein Protein, das die Entwicklung des Gehirns des Sohnes beeinflusst. In späteren Schwangerschaften könnte dieser Effekt die sexuelle Orientierung der jüngeren Brüder beeinflussen. Allerdings ist auch dieses Phänomen nur ein Puzzleteil: Denn nicht jeder schwule Mann hat ältere Brüder und bei lesbischen Frauen konnte ein ähnlicher Zusammenhang gar nicht nachgewiesen werden.
Ein Puzzle aus biologischen und kulturellen Ursachen
Gene, Hirnentwicklung, Schwangerschaft: Vermutlich spielt all das eine Rolle bei der Festlegung unserer sexuellen Orientierung - und sie ist wahrscheinlich zu großen Teilen angeboren. Die Erziehung scheint praktisch keinen Einfluss zu haben. Kulturelle und soziale Einflüsse können aber grundsätzlich schon wichtig sein: Wer beispielsweise in einem homophoben Umfeld aufwächst, neigt tendenziell eher dazu, seine Orientierung zu unterdrücken - mit negativen Folgen wie etwa psychischen Problemen.
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Sehr schön Freut mich ???????????
Meine Freundin und ich sind ein „süsses “ Liebespaar laut unseren Eltern.Wir hatten unsere ersten Male mit Jungs.Ich/wir sind sehr glücklich mit unserer Liebe /Beziehnung/Sex sind super.Lesbisch ist für uns perfekt.