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Viel zu viele Menschen
Wie die Überbevölkerung gebremst werden könnte
Die Bevölkerung auf unserem Planeten wächst schnell. Zu schnell. Und das bringt erhebliche Probleme mit sich. Kein Wunder also, dass Wissenschaftler sich intensiv damit beschäftigen, wie das Wachstum aufgehalten werden kann.
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Insgesamt steigt die Bevölkerung in den nächsten Jahren
Und wir werden noch mehr. Sogar noch viel mehr. Die Weltbevölkerung nimmt rasant zu. „Seit vier Jahrzehnten wächst sie um etwa 80 Millionen pro Jahr“, sagt Dr. Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.

Zudem leben die Menschen immer länger. Bereits 2018 gab es mehr Menschen auf der Welt, die 65 Jahre oder älter waren als Kinder unter fünf Jahren. Bis 2050 wird es mehr als doppelt so viele Alte wie Kleinkinder geben.
2100 werden nach Schätzungen der Uno zwischen 9,4 und 12,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Diese Schätzung ist jedoch mit Unsicherheiten behaftet. Weltweite Migration verändert die Populationen der einzelnen Länder rapide und sowohl die Geburtenrate als auch die Sterblichkeit können sich in den nächsten 80 Jahren noch unerwartet verändern. Und das könnte zu Problemen führen. Mehr zu den Problemen findet ihr hier.
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Das Wachstum könnte bald ein Ende haben
Zurzeit bekommen Frauen im weltweiten Schnitt etwa 2,5 Kinder. 2050 wird dieser Wert voraussichtlich bei 2,2 Kindern liegen und 2100 bei 1,9 Kindern. Liegt die Rate unter 2 Kindern pro Frau, geht die Population zwangsläufig zurück.
Der Hauptgrund für diese Entwicklung lautet Bildung. Und vor allem die Bildung von Frauen. Sexuelle Aufklärung und der Zugang zu Verhütungsmitteln führen dazu, dass viele Frauen nicht mehr ungewollt schwanger werden. Stattdessen können sie mit ihren Partnern planen, ob sie Nachwuchs bekommen. Bildung ermöglicht Frauen auch eine zunehmende Erwerbstätigkeit. Durch diese sind sie finanziell unabhängig und nicht auf einen Mann und Kinder angewiesen.

Die Grafik oben zeigt nicht nur den Anstieg der Population über die letzten Jahrzehnte, sondern auch den Rückgang der Wachstumsrate. Zwischen 1965 bis 1970 erreichte die Wachstumsrate der Weltbevölkerung ihren Höhepunkt. Seitdem hat sich das Tempo des globalen Bevölkerungswachstums um fast die Hälfte verlangsamt. Zurzeit liegt sie bei etwas unter 1,1 Prozent pro Jahr und wird zum Ende des Jahrhunderts vermutlich weiter abfallen.
Manche Länder hängen hinterher
Bereits heute lebt fast die Hälfte der Weltbevölkerung in einem Land, in dem die Geburtenrate unter 2,1 liegt. Vor allem in Europa und Nordamerika ist die Geburtenrate niedrig, aber auch in China, Brasilien, Bangladesch, Russland, Japan und Vietnam. In Deutschland liegt sie bei etwa 1,5.
Ganz anders sieht es in Afrika aus. Die weltweit höchste Geburtenrate hat Niger mit über sieben Geburten pro Frau.

Und auch wenn in den afrikanischen Ländern ein Trend zu weniger Kindern ersichtlich ist, so wird sich die Bevölkerung der afrikanischen Länder unterhalb der Sahara bis 2050 mehr als verdoppeln – auf 2,2 Milliarden Menschen.
Der Populationszuwachs, der uns bis 2050 erwartet, wird in erster Linie von neun Ländern ausgehen. Indien, Nigeria, Pakistan, die Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, die Vereinigte Republik Tansania, Indonesien, Ägypten und die Vereinigten Staaten von Amerika werden mehr als Hälfte des zu erwartenden Bevölkerungszuwachses ausmachen. Ab 2027 wird Indien voraussichtlich China als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholen.
Menschen werden nicht überall gleich alt
Zwar werden Menschen weltweit immer älter, doch auch hier gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.
Ein Kind, das 2019 geboren wird, hat global betrachtet eine Lebenserwartung von etwa 72 Jahren. Verglichen mit 1990 ist das ein Anstieg von mehr als 8 Jahren. Die durchschnittliche Lebensdauer 2050 wird bei schätzungsweise rund 77 Jahren liegen.
Allerdings sterben zurzeit die Menschen, die in Ländern mit der niedrigsten Lebenserwartung leben, 30 Jahre früher als die Menschen, die in den Ländern mit der höchsten Lebenserwartung alt werden. So liegt die Lebenserwartung eines japanischen Babys zurzeit bei 84 Jahren, während die Lebenserwartung eines Babys aus der Zentralafrikanischen Republik bei unter 55 Jahren liegt.
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Und jetzt?
Drei Mittel gegen die Überbevölkerung
1. Gesundheit
In den Ländern mit hoher Geburtenrate werden auch deshalb so viele Kinder gezeugt und geboren, weil längst nicht alle Kinder das Erwachsenenalter erreichen. Die Kindersterblichkeit ist immer noch hoch und wird sogar als noch höher eingeschätzt. Da gilt es, anzusetzen.
„Man muss die Gesundheitsdienste verbessern, damit die Kindersterblichkeit sinkt“, sagt Klingholz. „Das ist nötig, damit die Menschen dort merken, es überleben viel mehr Kinder, als sie dachten.“ Laut Klingholz dauert es etwa zehn Jahre, bis Eltern versuchen, die Familiengröße zu begrenzen.
2. Bildung
Außerdem sei Bildung wichtig, erklärt Klingholz. Zum einen, damit alle jungen Menschen eine Chance im Leben haben. Zum anderen, weil in diesen Ländern Frauen, die zur Schule gegangen sind, deutlich weniger Kinder bekommen. „Bildung ist das wirksamste Verhütungsmittel.“ Frauen wird so ermöglicht, ein eigenständigeres Leben zu führen.
3. Arbeitsplätze
Die dritte Ebene sind Jobs: „Wenn es gelingt, die junge Bevölkerung zu qualifizieren, braucht sie auch eine Beschäftigung“, sagt Klingholz. Weil nur so wirtschaftliche Perspektiven für die Menschen und für das Land entstehen. Diese braucht es aber, um auch die ersten beiden Faktoren aufrechtzuerhalten.
Was passiert, wenn die wirtschaftliche Lage schlecht ist, sieht man in vielen afrikanischen Ländern. „Wenn es den Leuten schlecht geht, bedeuten Kinder eine Versicherung„, sagt Klingholz.
Andererseits kann es auch eine Chance sein: Während Industrienationen aufgrund ihrer immer älter werdenden Bürgerschaft langfristig voraussichtlich mit einem Rückgang ihres Wirtschaftswachstums rechnen müssen, wird das Wirtschaftswachstum in den Entwicklungsländern womöglich ansteigen.
Autoren: Verena Mengel, Benjamin Esche
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Die III.Welt sieht Kinder vorrangig als Altersversorgung an. Also ändern wir einen geringen Teil unserer Entwicklungshilfe: wir zahlen kinderlosen Frauen eine Rente ab der Menopause.
Herzlos aber m.E. wirksam.
An die etwas schnelleren, extremeneren, inhumanen Möglichkeiten zur Behebung dieses vielleicht größten Problems der Menschheit wird hier nicht eingegangen. Damit sich der Planet nicht in den nächsten Jahrhunderten in ein Ödland verwandelt, müssten schon 85-90% der Menschen verschwinden. Kriege sind für ein solches Projekt natürlich viel zu ineffizient. Selbst ein… Weiterlesen »
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Schade, dass die Politik nicht öfter auf die Bürger hört. Einige Ansätze hier sind gut. Es muss eine Kinderbegrenzung auf max. 2 Kinder in den Entwicklungsländern geben. Gelder sollten nur unter dieser Maßgabe fließen. Bildung ist Pflicht und Impfungen sollte man dort tatsächlich mit Schwangerschaftsverhütung zur Pflicht machen. Weniger Menschen,… Weiterlesen »
Ja, Susanne Du hast recht, bei den Geburten muss angesetzt werden. Aber dies nicht nur in der 3. Welt, sondern auch bei uns. Ist doch der Westen mit seiner hohen Bevölkerungsdichte und seiner Lebensweise für die Zerstörung unserer Erde der Hauptverantwortliche. Dabei setzten Politiker im Westen immer noch auf Bevölkerungswachstum… Weiterlesen »
Wie kann hier denn so menschverachtender Müll geposted werden. Liebes Quarks Team, bitte kümmert euch darum.
Es ist ein Fakt, dass sich besonders die Armen und/oder Dummen am schnellsten vermehren. Die Lösung kann also nur in Bildung und finanziellen Anreizen bestehen, wenn man unethische Lösungen ausschließt. Ethisch halte ich den Zugang zu Verhütungsmitteln und Sterilisationen. Das Recht auf Leben und es selbst ohne Leiden zu beenden… Weiterlesen »
Mister Pancke ! Sagen Sie „Keine Kinder“ gefälligst denen, die es angeht! DEN ISLAMISTEN ! Die mittels GEBÄR- DJIHAD die WELT-HERRSCHAFT avisieren Dem Entwicklungsminister Müller, der sich weigerte, Condome etc. nach Nahost u. Afrika zu schicken! Er setze „nur auf Bíldung“ ! Aber man kann der einfachsten 15 j. Frau/… Weiterlesen »