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Innere Uhr
Darum wird dein Leben besser, wenn du morgens rausgehst
Die meisten von uns verbringen ihr Leben in Dunkelheit. Denn drinnen ist es selbst an einem hellen Tag erschreckend dunkel. So kann sich unsere innere Uhr nicht stellen.
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Die tägliche Portion Licht bitte!
Wir brauchen Licht. Klar, sonst würden wir ja auch nichts sehen. Aber auch unsere Haut, unser Kreislauf und unser Hormonhaushalt ist darauf angewiesen. Das Sonnenlicht ist eigentlich unser bester Taktgeber, denn viele Prozesse im menschlichen Körper laufen nach einem ungefähren 24-Stunden-Rhythmus ab.
In unserem Hirn sitzt eine gut vernetzte Region, der sogenannte Nucleus suprachiasmaticus, der unsere Prozesse steuert. Er reagiert auf Licht und schaltet dann die Produktion von beispielsweise Serotonin an. Das Hormon kurbelt unseren Kreislauf und Blutdruck an, gleichzeitig werden wir wacher und konzentrierter.
In der Nacht und Dunkelheit hingegen produziert der Körper viel mehr Melatonin als am Tag. Das Hormon macht uns müde und hilft dabei, tief zu schlafen. Ein Mangel aber kann zu Schlafstörungen führen, was sich auf unsere Laune und Gedächtnisleistung auswirken kann. Kein Wunder also, dass wir im Herbst und Winter, wenn es viel dunkler ist, plötzlich viel mehr mies gelaunten Menschen über den Weg laufen.
Im Winter, wenn die Tage kürzer sind und der Himmel bewölkter und dunkler ist, produziert unser Körper viel mehr Melatonin als etwa im Frühling oder Sommer. Während wir die erste Hälfte des Jahres also aktiv und energiegeladen sind, werden wir plötzlich träge.
Bei einigen Menschen führt ein Mangel an Licht auch zu typischen Winterdepressionen. Vor allem dann, wenn die Menschen den ganzen Tag in Gebäuden verbringen. Da ist es nämlich auch tagsüber viel dunkler als der Himmel draußen. Insofern ist es immer gut, wenn du dich auch in der dunklen und kalten Jahreszeit morgens mal nach draußen wagst.
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Blaues Licht ist besonders wichtig
Blaues Licht bestrahlt unsere Augen vor allem bei dem Blick auf Bildschirme. Wer abends lange vorm Fernseher, Computer oder Handy sitzt, der wird später müde. Der blaue Lichtanteil hemmt die Produktion von Melatonin, als wäre es weiterhin Tag. Für einen besseren Schlaf ist es daher sinnvoll, wenn du vor dem Zubettgehen für längere Zeit schon das Handy zur Seite gelegt hast. Genauso solltest du checken, ob deine Monitore oder Smartphone nicht einen Blaufilter unterstützen. Für die meisten Handys gibt es auch spezielle Apps, die den Blaulichtanteil senken.
Doch was abends schädlich ist, kann uns morgens helfen. Viele Leute blicken ja heute nach dem Aufwachen sowieso auf ihr Smartphone. Dann hat das blaue Licht den Effekt, dass wir schneller wach und konzentriert werden. Mit bestimmten Lampen, die vor allem blaues Licht ausstrahlen, oder Tageslichtlampen kommt unser Körper schneller in Schwung. Die Lichttherapie ist daher eine anerkannte Methode, um Winterdepression und Schlafstörungen zu bessern. Doch auch für gesunde Menschen kann so eine Tageslichtlampe oder Lichtdusche sinnvoll sein.
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