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Schlafentzug
Das passiert, wenn du nicht mehr schläfst
Die Nacht durchmachen und am nächsten Tag eine Klausur schreiben oder Probearbeiten für den Traumjob? Keine gute Idee. Schlafentzug bringt Gehirn und Körper ganz schön durcheinander.
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Wie entsteht Schlafentzug?
Körper und Psyche brauchen Schlaf
Wenn wir unsere Wachzeit überstrapazieren, wirkt sich das recht schnell auf unseren Körper und unsere Psyche aus. Beide brauchen den Schlaf, um Energie zu tanken. Zögern wir diese Ruhe hinaus, stellen sich zahlreiche Symptome ein, mit denen uns unser Körper Erschöpfung signalisiert.
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Was passiert, wenn ich 24 Stunden wach bleibe?
Signaltöne stressen mehr als sonst
Das Gehirn kann zu diesem Zeitpunkt wichtige und unwichtige Reize schlechter auseinanderhalten. Eine Studie an 24 Proband:innen ergab, dass nach einer Nacht ohne Schlaf die Empfindlichkeit für laute Geräusche wie Signaltöne erhöht war. Die Töne stressten die übermüdeten Studienteilnehmenden mehr als sonst. Dies ähnelt übrigens der Wahrnehmung von Schizophreniepatient:innen, deren Gehirn krankheitsbedingt Wichtiges von Unwichtigem schlecht oder gar nicht trennen kann.
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Das Problem mit Studien über Schlaf
Die Studiengröße kann ein Problem sein
Das wirkt sich oft auf die Studiengröße aus: Beim Thema Schlafentzug etwa geht diese oftmals nicht über ein paar Dutzend Proband:innen hinaus. Kleine Studien sind aber problematisch, weil ihre Ergebnisse nur bedingt auf die ganze Gesellschaft übertragbar sind. Außerdem können Schwankungen die Ergebnisse leicht verzerren.
Viele Erkenntnisse bestätigen sich historisch
Abhilfe können sogenannte Reviews schaffen: Metastudien, die zahlreiche kleine Untersuchungen zusammenfassen, vergleichen und auswerten. Tritt ein bestimmtes Symptom – beispielsweise ein verschlechtertes Langzeitgedächtnis durch Schlafentzug – immer wieder auf, ist es wahrscheinlich, dass dieses Symptom typisch ist für Schlafentzug. Viele Erkenntnisse zum Schlafentzug bestätigten sich daher eher historisch und aus Anekdoten, sagt Malek Bajbouj, Psychiater und Neurowissenschaftler an der Charité und der Freien Universität Berlin.
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Wir werden risikobereiter
Daran schließen sich zahlreiche Beeinträchtigungen an: Wir können uns schlechter konzentrieren, reagieren langsamer auf unvorhergesehene Ereignisse, sind leichter reizbar und es macht uns nicht mehr so viel aus, Risiken einzugehen. Unsere geistigen Fähigkeiten sind nach 24 Stunden ohne Schlaf ähnlich eingeschränkt, wie wenn wir ein Promille Alkohol im Blut haben, ergab eine weitere Studie.
Krankheiten können schlechter abgewehrt werden
Schon nach 24 Stunden Schlafentzug ist das Immunsystem weniger gut in der Lage, Krankheiten abzuwehren. Bestimmte Zellen, die die Aufgabe haben, Krankheitserreger zu bekämpfen, werden träger. Auch das Krankheitsgedächtnis des Körpers ist beeinträchtigt: Das Immunsystem prägt sich also nicht so gut ein, welche Erreger es schon kennt, und kann beim nächsten Mal möglicherweise nicht so effektiv reagieren, wenn etwa die Viren erneut in den Körper eindringen.
Wir bekommen Heißhunger auf Fast Food
Dass wir besonders Heißhunger auf Fast Food bekommen, wenn wir die Nacht durchgefeiert haben, hat übrigens auch mit Schlafmangel zu tun. Die Übermüdung führt dazu, dass das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert wird. Die Lust insbesondere auf kalorienreiches Essen steigt.
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Was passiert, wenn ich 48 Stunden wach bleibe?
Schlafentzug macht vergesslich
Wenn uns so viel Schlaf fehlt, steigt nicht nur der Puls, sogar Herzrhythmusstörungen können auftreten. Außerdem sinkt die Körpertemperatur. Es fällt uns schwerer, uns sprachlich klar auszudrücken: Wir vergessen mehr Worte, machen Satzbaufehler oder verlieren den Faden.
Wir fallen in Sekundenschlaf
Selbst wenn wir uns gegen das Einschlafen wehren: Das Gehirn braucht nach dieser Zeit dringend eine Pause. Notfalls erzwingt es sie, oft ohne dass wir selbst etwas davon merken. Wir fallen in kurze, oft nur sekundenlange Schlafphasen. Wer dann im Auto sitzt, gefährdet sich und andere erheblich.
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Was passiert, wenn ich 72 Stunden wach bleibe?
Schlafentzug als Rekordversuch
Der Rekord im Wachbleiben? Weit darüber! Elf Tage und Nächte und zwei Stunden blieb 2007 der Brite Tony Wright wach. Ins Guinnessbuch der Rekorde kam er damit allerdings nicht. Einerseits, weil noch immer strittig ist, ob andere nicht sogar länger wach geblieben sind. Und andererseits, weil Leistungen, die die Gesundheit desjenigen gefährden, der sie ausführt, inzwischen verboten sind im Buch der Weltrekorde. Schlafentzug zählen die Guinnesswächter dazu, auch wenn das lange Wachbleiben bei Tony Wright keine Folgeschäden bei ihm verursacht haben soll.
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Kann man an Schlafentzug sterben?
Jedoch zeigen zahlreiche Studien, dass dauerhafter Schlafmangel ungesund ist. Möglicherweise begünstigt er auch einen früheren Tod, wobei es keine einheitliche Regel gibt, wie viel "zu wenig“ Schlaf ist. Das ist auch von Mensch zu Mensch verschieden.
Komplett ohne Schlaf droht irgendwann der Tod
Fest steht: Bekommt der Körper zu lange gar keinen Schlaf, tritt sehr wahrscheinlich der Tod ein. Darauf deutet etwa eine Erbkrankheit hin, die den Erkrankten so lange den Schlaf raubt, bis sie in schwere Verwirrungszustände, dann ins Koma fallen und schließlich sterben. Der gesamte Prozess dauert zwischen einem halben Jahr und drei Jahren. Die Krankheit nennt sich "fatale familiäre Insomnie“ und ist extrem selten.
Der Körper erreicht die Tiefschlafphasen nicht mehr
Sie wird oft an die Nachkommen weitergegeben, tritt meist in Erscheinung, wenn die Betroffenen um die 50 oder 60 Jahre alt sind, und sorgt dafür, dass das Schlafzentrum im Gehirn Stück für Stück zerfällt. Das führt dazu, dass die Erkrankten nur noch in kurze Schlafepisoden fallen, die nicht über den REM-Schlaf hinausgehen. Das heißt, ihr Körper erreicht die Tiefschlafphasen nicht mehr. Die Krankheit ist das drastischste Anzeichen, dass wir ohne Schlaf langfristig nicht auskommen.
Schlafentzug kann auch heilen
In der Medizin wird Schlafentzug manchmal auch eingesetzt, um zu heilen: Depressiven Menschen beispielsweise kann eine Nacht ohne Schlaf guttun und ihre Stimmung vorübergehend bessern. Ganz genau verstanden ist der Effekt bislang nicht. Vermutlich hat er etwas mit Nervenzellen zu tun, die sich im depressiven Gehirn nicht richtig miteinander verbinden. Unter Schlafentzug scheint den Zellen die Vernetzung dagegen zu gelingen, was dazu führt, dass sich die Stimmung der Betroffenen kurzzeitig bessert.
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Andere: oooh, das ist aber interessant, was bei Schlafentzug passiert.
Das depressive ich: oooh, deswegen verspühr ich immer den Drang wach zu bleiben und fühl mich dann besser.
Also, ich mache jetzt erst einmal ein ausgiebiges Nickerchen. 😉
Dann mach das mal du lümmel
Macht bitte eine Änderung im Abschnitt „Sekundenschlaf“. Dieser kann nicht nur gefählich sein, überrascht dieser einen Menschen hinterm Steuer, so kann er (in)direkt LEBENSGEFÄHLICH sein. Der Letzte Absatz war sehr interessant. Ich mache nämlich heute durch. 😀 06:59 Puls ist schon angestiegen, habe auch leichte Halus/Lichteffekte und bin natürlich müde.… Weiterlesen »
Man merkts Kollege
Glauben Sie das ich verrückt ?