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Hangry?
Darum bist du nicht du selbst, wenn du hungrig bist
Wenn wir nichts zu essen bekommen, werden wir hangry. Das ist für unser Umfeld unangenehm, doch wir können nichts dazu: Ein Hormoncocktail zwingt uns dazu.
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Ein Hormoncocktail polt uns auf Nahrungssuche
Wenn wir länger nichts gegessen haben, fällt der Blutzuckerspiegel. Wann das passiert ist bei jedem anders und hängt auch ein bisschen davon ab, was wir als letztes gegessen haben: Vollkornprodukte halten den Spiegel zum Beispiel länger aufrecht, als Produkte aus Weizenmehl. Sinkt der Blutzuckerspiegel, werden bestimmte Hormone nicht mehr ausgeschüttet - allen voran Insulin. Der Körper kann dann unter Stress geraten und schüttet Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus. Diese Hormone machen uns zunächst hungrig und zittrig.
Unser hungriges Gehirn signalisiert unserem Körper dann: du musst Essen suchen! Dabei wird auch unser Wahrnehmungs- und Belohnungszentrum aktiviert. Das macht uns emotionaler und unsere Wahrnehmung intensiver. Unser Körper steht unter Stress und ist reaktionsbereiter. Das kann uns auch aggressiv machen.
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Unter Stress werden wir hangry
Dass wir so schnell unser Verhalten ändern, ist eigentlich erstaunlich: Denn im Grunde kann der Mensch recht lange ohne Nahrung zurecht kommen.
Artikel Überschrift:
„Vollkornprodukte halten den Spiegel zum Beispiel länger aufrecht, als Produkte aus Weizenmehl“. Dieser Satz ist so nicht richtig, auch Weizenmehl kann Vollkorn sein. Besser wäre helles Mehl oder Mehl mit einer niedrigen Type Zahl, sage ich jetzt mal so als Ernährungswissenschaftlerin 🙂
Gibt es Empfehlungen, wie man sich dann zusammen reißen kann? Meine Familie will trotz des Wissens nicht mit meiner „Hangry“ Laune leben und erwartet Besserung. Wenn die Laune aber akut ist, ist das alles andere als leicht. Immer auf der Stelle ist Essen ja auch nicht verfügbar.
Es reicht schon ein kleiner Keks und du bist entspannter.