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FAQ
Was Du über Süßstoffe wissen solltest
Süßstoff statt Zucker – klingt erst mal gut. Denn Süßstoffe haben so gut wie keine Kalorien. Trotzdem sind sie nicht immer die bessere Alternative.
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Artikel Abschnitt: Was sind Süßstoffe?
Was sind Süßstoffe?
Im Lebensmittelrecht müssen sie als Zusatzstoffe deklariert werden. Das erkennt man an den E-Nummern auf der Verpackung. Außerdem gibt es noch die Zuckeraustauschstoffe. Sie werden auch Zuckeralkohole genannt.
Artikel Abschnitt: Welche Süßstoffe gibt es und wie werden sie hergestellt?
Welche Süßstoffe gibt es und wie werden sie hergestellt?
Sehr bekannt ist Saccharin, das 1887 eher zufällig bei einem chemischen Experiment entdeckt wurde. Es findet sich vor allem in Light-Getränken und Obst – und in Fischkonserven. Zu den Klassikern gehören außerdem Aspartam und Aspartam-Acesulfam-Salz. Sie stecken in vielen Lebensmitteln, wie Desserts, Süßigkeiten oder Knabberzeug.
Beide sind gut wasserlöslich, genauso wie Advantam. Dieser relativ neue Süßstoff kommt vom Geschmack dem Zucker sehr nahe. Er hat eine besonders hohe Süßkraft, ganz im Gegensatz zu Cyclamat, das die geringste Süßkraft hat, dafür aber besonders hitzebeständig ist. Cyclamat ist oft Bestandteil von zuckerfreien Marmeladen und Nahrungsergänzungsmitteln.
In diesen Produkten kommt auch häufig Sucralose zum Einsatz, das ebenfalls noch nicht lange auf dem Markt ist. Dieser Süßstoff, der von seiner chemischen Struktur her eng mit dem Haushaltszucker verwandt ist, ist ungefähr 600 mal süßer als Zucker.
Neohesperidin DC ist als Geschmacksverstärker unter anderem Erfrischungsgetränken zugesetzt, genauso wie Neotam, das in seiner Struktur Aspartam sehr ähnelt.
Zwei Süßstoffe auf natürlicher Basis sind Stevia und Thaumatin. Stevia wird aus den getrockneten Blättern der gleichnamigen Pflanze hergestellt.
Thaumatin setzt sich aus verschiedenen Eiweißen zusammen und wird aus den Samen der westafrikanischen Katemfrucht gewonnen, der dazu extrahiert wird. Es ist etwa 2500 süßer als Zucker, hat eine geschmacksverstärkende Wirkung und schmeckt ein bisschen wie Lakritz.
Artikel Abschnitt: Wie viel Süßstoff darf man zu sich nehmen?
Wie viel Süßstoff darf man zu sich nehmen?
Die ADI-Werte der einzelnen Süßstoffe:
Acesulfam: 9 mg/Kg/Tag
Aspartam: 40 mg/Kg/Tag
Aspartam-Acesulfamsalz: 20 mg/KG/Tag
Advantam: 5 mg/KG/Tag
Cyclamat: 7 mg/Kg/Tag
Neohesperidin DC: 5 mg/Kg/Tag
Neotam: 2 mg/Kg/Tag
Saccharin: 5 mg/Kg/Tag
Steviaglycoside „Stevia“: 4 mg/Kg/Tag
Sucralose: 15 mg/Kg/Tag
Thaumatin: mg/Kg/Tag nicht festgelegt.
Artikel Abschnitt: Wie wirken sich Süßstoffe auf das Gewicht aus?
Wie wirken sich Süßstoffe auf das Gewicht aus?
Ein Allheilmittel für Menschen, die dünner werden möchten, sind Süßstoffe aber nicht. Zwar kann man damit kurzfristig einige Kilos abnehmen. Ob man das Gewicht aber langfristig halten kann, bezweifeln Experten. Denn das funktioniert nur, wenn man die Essgewohnheiten grundlegend ändert, auch weil Diätlebensmittel für viele ein Alibi sind und sie dann an anderen Stellen die Kalorien konsumieren.
In einer weiteren Studie kamen die Forscher zu dem Schluss, dass die Menschen in der Gruppe, in der Süßstoff konsumiert wurde, sogar zunahmen. Das aber muss kein Beleg dafür sein, dass der Süßstoff zwangsläufig dafür verantwortlich ist. Denn dabei können auch andere ungesunde Essgewohnheiten eine Rolle spielen.
Artikel Abschnitt: Schaden Süßstoffe Diabetikern?
Schaden Süßstoffe Diabetikern?
Denn Lebensmittel mit Süßstoff schmecken häufig süßer als diejenigen mit Zucker.
Bei vielen wächst damit das Verlangen nach immer süßeren Lebensmitteln. Die müssen aber trotz des Süßstoffs nicht zwangsläufig kalorienarm sein, weil sie auch noch andere Inhaltsstoffe enthalten können.
Verursachen Süßstoffe Diabetes?
Eine weitere Studie hat sich mit dem Zusammenhang von Diabetes und Süßstoff beschäftigt, wenn er in Verbindung mit Kohlenhydraten konsumiert wird. Wissenschaftler haben beobachtet, dass Probanden in solchen Fällen ein höheres Risiko für Typ-2-Diabetes und Übergewicht hatten. Eine Gruppe bekam dazu ein Getränk mit Sucralose und normalem Zucker, die andere einen Drink mit Sucralose und Maltrodextrin, also einem Kohlenhydrat. Bei dieser Mischung veränderte sich der Zuckerstoffwechsel, mit der Folge, dass der Körper nicht mehr so sehr auf Insulin reagierte.
Möglicherweise ist dieser Mechanismus auch der Grund, warum es bislang keine eindeutigen Studienergebnisse zu den Auswirkungen von Süßstoffen gibt.
Allerdings ging es in der Studie nur um den Süßstoff Sucralose und die Untersuchung ging nur über einen Zeitraum von zwei Wochen. Die genauen Mechanismen sind noch nicht erforscht.
Heißhungerattacken? Keine Beweise
Unklar ist auch noch, ob der Konsum von Süßstoffen Heißhungerattacken zur Folge haben kann. Dahinter steckt die Idee, dass der süße Geschmack auf der Zunge zwar Zucker verspricht, aber das Versprechen nicht einlöst und das Verlangen nach Süßem deshalb gesteigert wird.
Außerdem gibt es Hinweise, dass sich Süßstoffe auf die Darmflora auswirken. Sicher sagen kann man das zumindest für Mäuse. Bei ihnen fanden die Forscher, nachdem sie ihnen Süßstoff gegeben hatten, mehr Bakterien, die einen ungünstigen Einfluss auf die Blutzuckerwerte hatten. Ob man diese Erkenntnisse allerdings auf Menschen übertragen kann, ist umstritten.
Artikel Abschnitt: Erhöhen Süßstoffe das Krebsrisiko?
Erhöhen Süßstoffe das Krebsrisiko?
Artikel Abschnitt: Bekommt man von Süßstoff Durchfall?
Bekommt man von Süßstoff Durchfall?
Der Körper baut sie nur langsam ab und kommt dafür ohne Insulin aus. Allerdings binden sie Wasser im Dickdarm und machen den Stuhl flüssig. Mögliche Folgen: Durchfall und Blähungen.
Artikel Abschnitt: Schützen Süßstoffe vor Karies?
Schützen Süßstoffe vor Karies?
Über den Autor:
Wenn es diese ADI-Mengen gibt, dann bringen die mir nur dann etwas, wenn ich weiß, wieviel von welchem Süßstoff in z.B. einem Getränk enthalten ist.
Wo finde ich solche Hinweise?
Da sind wir bei dir. Die Angaben auf der Verpackung sind bezüglich der Menge an Süßstoffen nicht aussagekräftig. Hier findest du eine Stellungnahme des Lobbyverbandes für nichtalkoholische Getränke. Demnach enthält eine Light-Cola 600 mg Aspartam pro Liter. https://www.wafg.de/fileadmin/positionen/wafg-position_suessstoffe_und_erfrischungsgetraenke.pdf
Bei T-Online gab es hierzu auch einen interessanten Bericht. Es ging darum, ob Süßungsmitteln Krebs mit verursachen können.
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91905588/krebsstudie-diese-suessungsmittel-koennten-gefaehrlich-sein.html
„Für den Durchfall sind aber nicht die Süßstoffe, sondern die Zuckeraustauschstoffe verantwortlich“
Zuckerausstauschstoffe SIND Süßstoffe, das ist ein anderes Wort für ein und dieselbe Sache.
Könnt ihr auch was zur Erythrit schreiben? Hab in meiner Recherche bisher noch keinen wirklichen Nachteil von diesem Stoff gefunden und das finde ich etwas Suspekt 😀 Also bis auf eventeulle Blähungen und Bauchweh bei Einnahem größerer Mengen. Aber in großen Mengen ist alles noch so gesunde schlecht. Achja udn… Weiterlesen »
Hi Franz, so wie es momentan aussieht, ist Erythrit (neben Dattel-Zucker/Sirup und Obst generell) der einzige Süßstoff ohne gesundheitliche Nachteile. Ich verlinke dir unten zwei Videos dazu. Generell kann ich die Website (nutritionfatcs.org) bzgl. aller gesundeitlichen Themen nur empfehlen . Wissenschaftlich, Updates im 2-tägigen Rythmus und undogmatisch. Dazu gibt es… Weiterlesen »
Neustesn Studien zufolge verursachen Süßstoff Harnwegsinfektionen, da die künstlichen Produkte die Harngänge reizen können. Vorallem Frauen sind von diesem Phänomen betroffen. Wird beispielsweise Süßstoff mit Kaffeegetrunken so verschlimmert sich das ganze, da die Bitterstoffe des Kaffees die Harnwege zusätzlcih reizen. Wird diese Harnwegsentzündung nicht behandelt, besteht die Gefahr, dass sich… Weiterlesen »
In dem beworbenen Produkt dann auch enthalten: „Maltodextrin, Sucralose, Acesulfam K“ LOL