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Prämenstruelles Syndrom
Was ist dran an PMS?
Am prämenstruellen Syndrom (PMS) leiden ungefähr ein Drittel der Frauen. Sie haben dann Schmerzen, depressive Verstimmungen oder auch einfach nur Heißhunger.
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Was ist PMS?
Unklar, wie viele Frauen betroffen sind
Wie viele Frauen betroffen sind, kann man nicht genau sagen. Je nach Studie sind es zwischen 20 bis 40 Prozent der Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter. In einigen Untersuchungen ist sogar von 90 Prozent die Rede, die mindestens unter einem der zahlreichen PMS-Symptome leiden. Bei drei bis acht Prozent sind vor allem die psychischen Probleme so heftig, dass man bei ihnen von PMDS spricht. Bei den meisten Frauen treten die Beschwerden das erste Mal auf, wenn sie zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt sind.
Wer während seiner Tage unter Schmerzen leidet, hat kein PMS – auch wenn die Symptome teilweise ähnlich sind.
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Wie wird PMS diagnostiziert?
Hilfreich ist ein Tagebuch, in das die Frauen über zwei bis drei Monate eintragen, welche Beschwerden sie wann haben. So können auch andere Krankheiten, wie zum Beispiel Depressionen, leichter ausgeschlossen werden.
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Welche Beschwerden sind besonders häufig?
Zusammenhang zwischen Niedergeschlagenheit und Zyklus?
Eine große Metastudie zeigt allerdings etwas anderes – zumindest in Bezug auf die Stimmung: Forscher:innen trugen die Daten aus 47 Studien mit insgesamt mehr als 4.000 Probandinnen zusammen. Das Ergebnis: Nur bei sieben Untersuchungen gab es einen Zusammenhang zwischen Niedergeschlagenheit und Zyklus.
Der Berufsverband der Frauenärzte berichtet auf seiner Website allerdings ausführlich von PMS und den Folgen, die es für die Frauen haben kann. Und wer sich durch die zahlreichen Foren im Netz klickt, liest viel von Schmerzen, psychischen Problemen und Heißhungerattacken an den Tagen vor den Tagen.
Ein Problem bei der Diagnose kann die selektive Wahrnehmung sein: Sobald man weiß, dass es in der zweiten Zyklushälfte einen Grund für schlechte Laune oder Schokoladenlust gibt, nimmt man das stärker wahr als in der ersten Hälfte.
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Warum haben Frauen PMS?
Lange gingen Wissenschaftler:innen von nur einer einzigen Ursache für die Beschwerden aus. Die Idee war: PMS-geplagte Frauen haben deshalb Probleme, weil die beiden Hormone Östrogen und Progesteron zyklusbedingt ansteigen und der Progesteronspiegel sinkt. Das aber lässt sich so nicht mehr halten. Denn einige Frauen gehen trotz der hormonellen Schwankungen ohne Schmerzen oder Stimmungstiefs durch die zweite Zyklushälfte, während andere, mit dem gleichen Hormonstatus, heftig von PMS geplagt werden.
PMS hat nicht eine Ursache, sondern viele
Deshalb hat sich die Theorie durchgesetzt, dass Frauen mit PMS empfindlicher auf die Hormonschwankungen reagieren als diejenigen ohne Probleme. Außerdem könnten noch weitere Hormone mit im Spiel sein, wie Melatonin, Prolaktin oder Cortisol.
Auch die sogenannten Neurotransmitter spielen nach aktuellen Studien eine wichtige Rolle. Das sind Botenstoffe, die im Nervensystem Informationen hin- und herschicken.
Besonders interessant könnte dabei das Serotonin sein, denn davon haben viele Frauen mit PMS weniger als diejenigen ohne Symptome. Nur allein daran, da sind sich die Forscher:innen sicher, kann es aber auch nicht liegen. Entsprechende Medikamente halfen nämlich nicht.
PMS könnte vererblich sein
Wenn die Mütter unter PMS leiden, trifft es auch die Töchter mit einer höheren Wahrscheinlichkeit. Das Gleiche gilt für Zwillinge. Das haben Befragungen gezeigt. Allerdings könnten auch hier Lebensgewohnheiten zumindest mitverantwortlich sein.
Auch bei PMDS, der heftigeren Ausprägung, spielen die Gene eine Rolle. Forscher:innen stellten fest, dass betroffene Frauen eine erbliche Überempfindlichkeit gegen bestimmte Hormone haben.
Artikel Abschnitt: Welche Rolle spielen die Lebensgewohnheiten?
Welche Rolle spielen die Lebensgewohnheiten?
Artikel Abschnitt: Was hilft bei PMS?
Was hilft bei PMS?
Viele Gynäkolog:innen verschreiben bei PMS die Anti-Baby-Pille. Es gibt zumindest schwache Hinweise darauf, dass eine Hormonkombination aus Gestagen und Östrogen helfen kann. Wer sich dafür entscheidet, muss aber mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Depressionen oder Zwischenblutungen in Kauf nehmen.
Antidepressiva bei schlimmen Fällen
In schlimmeren Fällen gibt es auch gute Ergebnisse bei der Behandlung mit Antidepressiva. Am erfolgversprechendsten sind sogenannte Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI). Besonders gut hat in Studien der Wirkstoff Fluoxetin funktioniert. Interessant ist, dass es wahrscheinlich reicht, wenn Frauen das Medikament nur in den beiden Wochen vor der Periode einnehmen und nicht den kompletten Zyklus lang. Auch hier ist wichtig, dass man Medikamente nur in Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin einnimmt.
Die Wirkung von pflanzlichen Präparaten ist wissenschaftlich nicht belegt. Aber es gibt zumindest schwache Hinweise darauf, dass Mönchspfeffer helfen kann. Einige Frauen bekommen ihre Beschwerden auch mit Johanniskraut, Ginkgo oder Safran in den Griff. Auch die Wirkung von Magnesium und Nachtkerzenöl ist nicht nachgewiesen.
Entspannungstechniken können helfen
Jenseits der Medikamente sprechen einige Frauen gut auf Entspannungsverfahren wie Yoga oder autogenes Training an. Auch eine kognitive Verhaltenstherapie hilft einigen. Sie können dabei lernen, mit den Belastungen besser umzugehen. Die Studienlage dazu ist allerdings schwach. Auch für die Akupunktur stehen wissenschaftliche Nachweise noch aus, ebenso wie für einige Präparate aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).
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