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Quarks Daily Spezial
Wie KI das Lernen revolutioniert
Vielen Schüler:innen hilft ChatGPT schon jetzt bei den Hausaufgaben – doch das ist nur der Anfang. Wie werden KI-Programme die Schule verändern? Und was müssen wir in Zukunft überhaupt noch lernen?
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Wie ChatGPT funktioniert
Seitdem seit Ende 2022 der Chatbot online frei verfügbar ist, sind die User:innen-Zahlen rasant gestiegen. ChatGPT ist ein sogenanntes "Large Language Model", also ein Sprachmodell, das nach dem Prinzip des bestärkenden Lernens funktioniert. Es arbeitet mit Millionen von Daten, mit denen es "gefüttert" wird. Auf ein Wort folgt das Wort, das der Algorithmus mit der größten Wahrscheinlichkeit herausfiltert. Die Lösungen beruhen also auf einer Art Wahrscheinlichkeitsalgorithmus. Das System ist allerdings dynamisch, das heißt, die Antworten und Lösungen werden – teils von Menschenhand – immer weiter verbessert.
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Was bedeutet das fürs Lernen und Lehren?
Klar, die Versuchung ist groß: Lass doch einfach die KI die Hausaufgaben erledigen! Schülerinnen und Schülern Aufgaben zu stellen, die die KI schnell und vermutlich mit wenig oder gar keinen Fehlern lösen kann, erscheint nicht mehr sinnvoll. Umso wichtiger wird es, dass Schülerinnen und Schüler lernen, Texte und Informationen zu analysieren und kritisch zu hinterfragen. Dafür ist Hintergrundwissen nötigt, das, was einige Expert:innen ein "Wissensnetz" nennen. Denn die KI macht Fehler – so kann es zum Beispiel passieren, dass sie Fakten erfindet. Man spricht dann von "halluzinieren". Anders als bei Anwendungen wie zum Beispiel Wikipedia nennt ChatGPT auch nicht eindeutig die Quellen, aus denen die genannten Informationen stammen. Wenn man gezielt danach fragt, kann es passieren, dass die KI zum Beispiel eine Studie erfindet, die es gar nicht gibt. Lernen wird in Zukunft also nicht überflüssig.
Wird KI die Schule verbessern?
Viele Bildungsexpert:innen hoffen, dass ChatGPT und andere KI-Tools endlich DIE Veränderungen anstoßen, die das Bildungssystem eigentlich schon lange braucht. KI kann also eine Chance sein – wenn Schüler:innen lernen, damit richtig umzugehen und auch die Grenzen der KI kennen.
Schon jetzt ist KI im Schulalltag angekommen. Schüler:innen nutzen sie zum Beispiel zur Prüfungsvorbereitung: indem sie gelerntes Wissen mit von der KI gestellten Fragen überprüfen. Auch Lehrkräfte nutzen Anwendungen wie ChatGPT, um beispielsweise den Unterricht vorzubereiten. Oder um Ideen für die nächste Klassenarbeit oder Klausur zu bekommen.
Wie sieht die Schule der Zukunft aus?
Vieles in Schule und Hochschule wird sich verändern. Auch die Prüfungskultur wird sich daran orientieren müssen, dass in Zukunft andere Kompetenzen im Vordergrund stehen – dass es beispielsweise mehr auf mündliche Kommunikation oder den klugen Einsatz von Hilfsmitteln wie KI ankommt. KI bietet zudem die Chance, das Lernen stärker zu individualisieren – ein Thema, das angesichts des Lehrermangels bisher oft zu kurz kommt. KI-Programme könnten in gewissen Lernphasen die Funktion eines Tutors einnehmen und individuelles Feedback geben. Im Unterricht in den Phasen gemeinsamen Lernens könnten menschliche Kreativität, Kommunikation und die Vertiefung des Stoffs im Vordergrund stehen.
Wie genau das Lernen in Zukunft aussehen wird, ist schwer zu sagen. Klar ist aber, dass sich in den kommenden Jahren viel bewegen muss. Denn die technologische Entwicklung ignorieren und einfach weitermachen wie bisher – das ist nach Ansicht von Expertinnen und Experten keine Option.
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