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Quarks Daily Spezial
Alles bio? – Wie nachhaltige Landwirtschaft besser geht
Gute Ernten und gleichzeitig eine gesunde Umwelt? Das kann gelingen. Zwei Schlüssel dazu: mehr Natur und mehr Hightech.
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Darum ist Vielfalt so entscheidend
Viele verschiedene Pflanzen auf den Äckern sind nicht nur wichtig, damit Insekten sich wohlfühlen. Sie können viel mehr. Sie helfen, Pestizide zu sparen und Böden gesund zu halten. Blühstreifen mit bunten Blumen rund um die Felder sind dabei nur eine Möglichkeit, für mehr Vielfalt zu sorgen. Dass Jahr für Jahr unterschiedliche Pflanzen auf den Feldern angebaut werden, eine andere. Wenn man dabei zwischen vielen verschiedenen Arten abwechselt, ist das für die Böden besonders gut.
Mehrere Pflanzen auf demselben Feld
Man kann aber auch mehrere Pflanzen gleichzeitig auf demselben Feld anbauen. Dann entsteht eine sogenannte Mischkultur. Wenn man Pflanzen dabei geschickt kombiniert, kann das für besonders gute Erträge sorgen. Ein Grund dafür: Manche Pflanzen, wie zum Beispiel Bohnen, können Stickstoff aus der Luft binden. Dieser Stickstoff wirkt als natürlicher Dünger und hilft, dass andere Arten auf dem Feld gut wachsen können.
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Hightech fürs Feld
Große Hoffnungen setzen Forschende auch auf neue Technologien. Statt großer, schwerer Maschinen könnten in Zukunft zunehmend kleine, satellitengesteuerte Roboter über die Felder fahren. An ihrer Entwicklung arbeitet zum Beispiel die Universität Bonn. Der Vorteil: Sie können sehr gezielt arbeiten – zum Beispiel Dünger oder Pestizide nur ganz genau dort ausbringen, wo sie benötigt werden, statt ganze Felder zu behandeln. So könnte man viele für die Umwelt schädliche Stoffe einsparen.
Bio oder konventionell? Mehr Nachhaltigkeit für alle!
Damit die Landwirtschaft umweltfreundlicher wird, ist es wichtig, dass nicht nur der Bioanbau sich weiterentwickelt. Er macht bisher nur rund elf Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland aus. Das Ziel der Bundesregierung ist, dass dieser Anteil bis 2030 auf 30 Prozent steigen soll. Doch auch dann wird die konventionelle Landwirtschaft weiterhin sehr wichtig bleiben und den größeren Teil unserer Lebensmittel liefern. Deshalb ist es sehr entscheidend, dass auch sie nachhaltig arbeitet, also zum Beispiel Pestizide einspart und artenreicher anbaut. Wie das praktisch funktionieren kann, erprobt zum Beispiel das sogenannte F.R.A.N.Z. Projekt.
DIE MACHER:INNEN
Alexandra Hostert ist Wissenschaftsjournalistin. Sie macht Podcasts und Radio für Quarks und berichtet besonders gern über Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und Biodiversität.
Sebastian Sonntag ist leidenschaftlicher Radiomoderator und Quarks-Daily-Host.
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